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Wandberg: Genusstour im Chiemgau

An diesem herrlichen Wochenende kann man ja gar nicht anders als raus. Wir planen eine ruhige Wanderung auf den eher unbekannten Wandberg, der auch im Winter Skitourengeher auf seine freien Almwiesen lockt. Die Bergwanderung ist einfach und verläuft auf größtenteils guten Wanderwegen und durch schönes Almgelände mit frühem Blick auf das Kaisergebirge. Außerdem ist diese Wanderung eine Prämiere, denn der knapp drei Monate alte August ist auf der ersten Bergtour seines Lebens. Unsere Freunde gewöhnen ihren Nachwuchs schon schnell an die Berge, natürlich wird er aber noch bequem in einem Tuch hinaufgetragen.

Auf einem breiten Forstweg steigen wir hinauf, der schon bald in einem schmalen Pfad mündet und sich steil durch den Wald zieht. Wir treffen wieder auf einen breiten Weg und kürzen dann über eine Wiese zur Wildbichler Alm ab. Die ersten wunderschönen Blicke auf den Zahmen und Wilden Kaiser eröffnen sich nun. Offenbar liegt in den Karen der Kaisergebirge noch gut Schnee. Zwar wird man um ein bisschen Tragen der Skier nicht herumkommen, dennoch sieht es so aus, als könne man noch hinreichende Bedingungen finden.

Für uns geht’s wieder auf einer Almstraße weiter zum Wandberg. Während August die meiste Zeit schläft, meldet er sich hier langsam zu Wort und fordert Aufmerksamkeit ein. Nach einer kleinen Windel-Pause gehen wir über Almgelände in eine kleine Mulde, dann queren wir die Südflanke des Wandbergs und gelangen zu einer kleinen Alm, von wo aus uns der Weg auf den letzten steileren Gipfelanstieg zum Kreuz führt. Von hier haben wir nicht nur Ausblicke ins Inntal und ins Kaisergebirge, sondern auch bis auf die schneebedeckten Gipfel der Hohen Tauern, obwohl es heute ein bisschen diesig ist.

Abstieg mit Einkehr auf der Wandberghütte

Kurz unterhalb des Gipfels begegnet uns eine schwarz-weiße Bergkatze, die ein Stück des Weges mit uns gemeinsam zurücklegt und dabei Kuscheleinheiten einfordert. Wir gehen wieder hinunter zur Alm unter dem Gipfel und an der kleinen Maria-Hilf-Kapelle zur Wandberghütte, wo wir einkehren. Die Kaspressknödel auf dieser Hütte sind fantastisch und wir genießen lange die Sonne, lachen und scherzen. Ich habe auf dieser Tour gelernt, dass man schon früh mit dem Nachwuchs in die Berge gehen kann, solange man es nicht auf extreme Touren abgesehen hat. Rausgehen, in der Natur sein und die Bergluft genießen – das ist in jedem Alter und beinahe jeder Lebenssituation möglich. Es müssen nicht immer tausend Höhenmeter und harte Kletterei sein um einen schönen Tag zu genießen.


FAKTEN ZUR TOUR
Wanderung Wandberg (1.454m)

Gehzeit: 4h
Höhenmeter: 760 hm
Ausgangspunkt: Parkplatz beim Müllner-Peter-Hof (gebührenpflichtig) in Aschach
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

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Die Weltwanderin

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Annika

Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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