Rottnest Island ist die Heimat der wohl glücklichsten Tiere der Welt: Quokkas sehen einfach immer super happy aus und sind sehr zahm. Kein Besucher verlässt Rottnest Island ohne viele süße Fotos von den neugierigen Tierchen. Außerdem finden sich auf Rottnest Island wunderschöne Strände und Schnorchelspots um die faszinierende Unterwasserwelt der Insel zu erkunden.
Am frühen Morgen nehmen wir die Fähre nach Rottnest Island hinüber. 30 Minuten später kommen wir auf der kleinen Insel an und werden gleich am Bootsanleger von einem großen Pelikan begrüßt. Wir haben eine Nacht auf dem Zeltplatz gebucht weshalb wir zuerst dort hinmarschieren und Zelt und Gepäck dort lassen. Bereits hier werden wir von den ersten Quokkas begrüßt, für die die Insel so bekannt ist. Dann begeben wir uns zum Fahrradverleih um die Insel mit dem Fahrrad zu erkunden. Rottnest ist autofrei und nur ein Rundbus fährt hier, weshalb ein Fahrrad die beste Wahl ist.
Auf diesen ersten Spaziergängen sehen wir bereits die niedlichen Quokkas durch die Gegend hüpfen, die der Insel ihren Namen gaben. Entdecker hielten die kleine Känguruart für riesige Ratten, also Rattennest. Uns ist schleierhaft wie man diese Tiere für Ratten halten kann, aber wer weiß was es in Down Under alles so gibt… In der Sprache der Aborigines, der australischen Ureinwohner, heißt die kleine Insel „Wadjemup“ was soviel wie „Ort über dem Wasser wo die Geister sind“ bedeutet. Vor allem auf dem großen Platz inmitten der Siedlung nahe dem Fähranleger halten sich viele Quokkas auf in der Hoffnung darauf die Krümel der Touristen zu stibitzen, die hier zu Mittag essen.
Mit dem Radl um die Insel
Wir besorgen uns Sandwiches für unterwegs und leihen uns zwei Radl um damit die Insel abzufahren. Wir beginnen auf der Ostseite der Insel um sie gegen den Uhrzeigersinn zu umfahren. Insgesamt sind das etwa 28 Kilometer. Wir kommen an wunderschönen Buchten vorbei von denen jede zum Verweilen einlädt.
Wir finden viele Quokkas in den Schatten der Bäume am Straßenrand. Hier und da halten wir an um sie aus der Nähe zu betrachten und Fotos von ihnen zu machen. Oft kommen sie neugierig zu uns und untersuchen ob wir nicht vielleicht etwas zu essen dabei haben. Eigentlich gibt es sowohl ein Verbot sie zu füttern als auch sie anzufassen. Tatsächlich halten sich aber leider daran die wenigsten, weshalb sie sehr anhänglich sind.
Es ist warm und ein Schweißfilm bildet sich auf unserer Haut während wir die sanften Hügel hinaufstrampeln. Am Cathedral Rock befindet sich eine Robbenkolonie auf einer vorgelagerten Felsinsel. Außerdem sind hier einige Surfer im Wasser, die sich an den großen Wellen erfreuen. Wir kommen zum Kap Vlamingh ganz im Westen der Insel, wo wir Blick auf schöne Felsformationen und riesige Wellen haben, die donnernd brechen. Wir radeln weiter im Süden der Insel und an weiteren schönen Stränden vorbei.
Wadjemup Lighthouse
In der Mitte von Rottnest Island befindet sich ein Leuchtturm den man inform einer kleinen Tour besichtigen kann. Wir steigen atemlos die vielen Treppen hinauf, denn wir haben uns ganz schön beeilt die Hügel hinaufzuradeln um die letzte Tour noch zu erreichen. Von oben können wir die ganze Insel überblicken – von den trockenen Ebenen um uns herum in denen wir sogar von hier oben Quokkas ausmachen können bis zu den Rändern, die in den blauen Ozean übergehen. Unten auf einer Bank vor dem Leuchtturm chillen wir etwas mit den Quokkas, die uns neugierig absuchen.
Auf dem Rückweg wollen wir noch in einer kleinen Bucht schnorcheln. Allerdings scheint gerade Ebbe zu sein und wir müssen dicht über Seegrasboden schwimmen um hinaus zu kommen. Aber bis zum eigentlichen Spot am Parker Point ist es uns dann doch zu weit und wir brechen unverrichteter Dinge ab. Immerhin haben wir uns abgekühlt.
Unter Quokkas
Genau richtig zum Sonnenuntergang kommen wir wieder am Zeltplatz an und brechen nur noch einmal zum Abendessen auf. Kulinarische Highlights kann man hier nicht erwarten und es ist recht teuer, weshalb Selbstverpflegung keine schlechte Idee ist. Es gibt sogar einen kleinen Supermarkt in der Siedlung. Der Platz ist bei Nacht von unglaublich vielen Quokkas besiedelt und auch die Wege sind voll von ihnen. Sie scheren sich nicht groß um uns und wir müssen vorsichtig fahren, damit uns keins vor die Radl hüpft. Es müssen hunderte sein, die sich hier bei Nacht zusammenrotten. Eigentlich sind Quokkas nachtaktiv, aber die Touristen stören ihren Tagesrhythmus ein wenig weshalb man sie auch bei Tage sehen kann.
Auch auf dem Campingplatz treiben Quokkas ihr Unwesen und eins krabbelt fast zu uns ins Zelt, das es neugierig beschnuppert. Scheu kennen sie wirklich nicht und obwohl wir sie nicht berühren, berühren sie uns. Leider zeigen sich aber auch die Moskitos bei Nacht und zerstechen mir die Füße.
Schnorcheln und Sonnenbaden
Am nächsten Morgen schnappen wir uns wieder die Radl und nachdem wir unser Gepäck in der Touristeninformation am Anleger unter gebracht haben, wollen wir es nochmal mit dem Schnorcheln versuchen. Zuerst fahren wir wieder zum Parker Point, dem Spot von gestern, aber obwohl diesmal Flut ist, sehen wir nicht allzu viel mehr. Wir kommen heute aber immerhin bis zu dem sogenannten Schnorcheltrail, der etwas weiter draußen bei den Felsen liegt. Er ist mit Bojen markiert wo am Meeresgrund Plaketten angebracht sind. Wir finden diese Plaketten allerdings nur schlecht und sie sind kaum noch zu lesen. Auch das Unterwasserleben hat nur wenige kleine Koralleninseln zwischen Seegrasmeer zu bieten. Fische sehen wir kaum. Dafür ein paar Skinks in den Schatten der Felsen.
Deshalb fahren wir weiter zur nächsten Bucht und versuchen es dort nochmal. Das Wasser ist recht kalt, aber auch sehr klar und hier finden wir unser Riff und Fische. Der Strand in der Little Salmon Bay ist wunderschön, weshalb wir ihn auch nicht für uns alleine haben. Hier verbringen wir den Rest unserer Zeit bis wir die Radl zurückgeben, die letzten Quokkafotos machen und die Fähre zurück aufs Festland nehmen.