Die bildschön gelegene Tegernseer Hütte zwischen dem Doppelgipfel Roß- und Buchstein ist ja schon sowas wie ein Hausberg von München. Man kann hier mit schöner Aussicht einen heben und sogar eine kurze spritzige Kletterei auf den Buchstein unternehmen. Die perfekte Tour für einen Sonntagnachmittag.
Vom Parkplatz geht’s kurz auf einem Forstweg entlang, bis wir auf einen Pfad zur Tegernseer Hütte abzweigen. Hier geht’s nun in Serpentinen steil im Wald bergauf, was uns schnell an Höhenmetern gewinnen lässt, aber auch ins Schwitzen bringt. Das Rauschen der vorbeifahrenden Autos an der Straße unter uns können wir allerdings noch lange hören. Wir überqueren ein kleines Rinnsal und erreichen die ersten nicht bewirtschafteten Hütten. Hier quert der Weg etwas flacher nach links vorbei und zur bewirtschafteten Sonnbergalm, die auf einem freien Rücken liegt. Von hier können wir schon die Tegernsee Hütte mit ihren zwei Gipfeln sehen. Zwischen uns und der Hütte liegt nun noch ein drahtseilversicherter Steig am Grat entlang, er schnell überwunden ist und nur bei Nässe haarig werden kann, weshalb die Drahtseile schon nicht verkehrt sind.
Bevor wir zur Hütte gelangen, führt uns ein kleiner Abstecher auf den 1.698 m hohen Roßstein, denn man unschwierig in fünf Minuten erreicht hat.
Bevor wir uns an den deutlich schwierigeren Anstieg auf den Buchstein machen, kehren wir auf der Sonnenterrasse der Hütte ein und genießen die Aussicht über die Voralpen, Rofan, Achensee und Wetterstein. Der Guffert sticht markant als höchste Erhebung in der näheren Umgebung heraus. Auf dem war ich noch nicht mal, das müssen wir bald mal ändern.
Kletterpartie auf den Buchstein
Nach der Hüttenpause wenden wir uns dem Buchstein zu, der sich direkt hinter der Tegernseer Hütte erhebt. Über eine steile, breite Rinne mit abgespeckten Tritten und Griffen geht’s geradewegs hinauf. Die Rinne wird oben flacher und führt uns zum Bergrücken des Buchsteins, über den man dann nun deutlich leichter den Gipfel des Buchsteins (1.701 m) erreicht. Der Abstieg ist deutlich anspruchsvoller und wir tasten uns vorsichtig nach unten. Am meisten Sorgen bereiten mir dabei die glatt polierten Stellen, denen ich nicht vertraue. Vor allem die Tiefblicke auf die Tegernseer Hütte sind spektakulär. Stürzen mag man hier trotz geringer Sturzhöhe nicht, was es vor allem im Kopf anspruchsvoll macht. So braucht man länger abwärts als aufwärts.
Wohlbehalten kommen wir wieder an der Hütte an und verzehren noch Kuchen und Radler, bis wir uns wieder hinab zum Parkplatz begeben.
FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Ross- und Buchstein (1.701 m)
Gehzeit: 4 h
Höhenmeter: 900 hm
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz an der Straße zwischen Tegernsee und Achenpass
Schwierigkeit: T3 – Anspruchsvolles Bergwandern (Tegernseer Hütte und Roßstein), T4 – Alpinwandern mit Kletterstellen im II. Grad (nur Buchstein)