Nachdem wir gestern bei der langen Nacht der Museen waren, kamen wir entsprechend spät ins Bett und um Ausschlafen gab es kein Herumkommen. Draußen ist Traumwetter, wir überlegen hin und her was man mit dem Tag anstellen sollte, alles wirkt jedoch recht belanglos auf mich. Idee: Einfach eine kurze Bergtour. Wir suchen uns die Brecherspitze (1.683m) am Spitzingsee aus, denn die ist mit kurzer Anfahrt und mit 3h Gehzeit wirklich schnell erreicht. Ein Klassiker und dementsprechend überlaufen. Aber das ist das Feine am spät losgehen: Man hat den Gipfel meistens für sich.
Wir starten vom Spitzingsattel. Allerhand Leute kommen uns auf dem breiten Forstweg zur Oberen Firstalm entgegen. Auf den Aufstieg begibt sich jetzt kaum einer mehr, denn es ist schon 15 Uhr als wir loslegen. Nach etwa 45 Minuten breitet sich ein Wiesenhang vor uns aus. Ein Pfad schlängelt sich die Wiese hinauf zu einer Wetterstation. Dann erstreckt sich vor uns der schöne, schrofige Grat. Es geht ein Stückchen hinunter, dann über ein paar Felsen mit Drahtseilen versichert wieder hinauf und beinahe eben durch Latschengassen zum Gipfelaufbau. Ein letzter steiler Aufschwung und dann stehen wir am Gipfelkreuz, unter uns Spitzingsee und Schliersee – zu sehen viele bekannte und schon besteigene Gipfel der Voralpen: Brauneck, Fockenstein, Jägerkamp, Rotwand, Zwiesel und so viele mehr. Das Licht der goldene Stunde erreicht uns und taucht die Szenerie am Gipfel in herrliches Licht. Mittlerweile sind wir die letzten am Gipfel, nur ein paar Alpendohlen leisten uns Gesellschaft.
Dann geht’s wieder hinunter. Die Stirnlampen brauchen wir heute nicht, denn der breite Forstweg ist recht hell, da keine Bäume das Licht nehmen.
FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Brecherspitze (1.683m)
Gehzeit: 3,5h
Höhenmeter: 560m
Ausgangspunkt: Spitzingsattel (1.129m)
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern
Mehr zur Tour gibt’s hier.
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