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Birkkarspitze: Der höchste Karwendelgipfel

Dieses Wochenende wollen wir ein lang geplantes Ziel in Angriff nehmen: Der Klassiker Birkkarspitze, der höchste Gipfel des Karwendels.

Letztes Jahr ist es an der Anstrengung der langen Etappe, mit der Wörnerbesteigung und Karwendeldurchquerung zuvor, gescheitert. Dieses Jahr konnte ich bisher nur wenige Berge von meiner Liste streichen.

Aufstieg zum Karwendelhaus

Dieses Wochenende wird zwar wettermäßig auch eher durchwachsen, aber wir denken uns: Jetzt oder nie! Samstagmittag gehen wir von Hinterriß los. Wir parken vor der Mautstelle in die Eng und laufen ein Stück die Straße entlang bis zum Ausgangspunkt der Tour im Johannestal. Es folgt ein langer Hatsch auf der Forststraße bis zum kleinen Ahornboden, nur durch zwei abkürzende Pfade unterbrochen.

Der kleine Ahornboden ist so schön und idyllisch wie eh und je mit dem großartigen Blick auf die steilen Felswände. Ein schönes Plätzchen für eine Hütte. Tatsächlich stehen hier sogar zwei private Hütten. Von hier aus kann man zur Falkenhütte und den Steinfalk gehen oder nach rechts zum Karwendelhaus. Der Weg wird nun etwas steiler, die breite Forstraße wird von einem Steig abgelöst und nach drei Stunden stehen wir vor dem Karwendelhaus.

Wir melden uns nur schnell für die Nacht an und wollen dann noch einen Nachmittagsgipfel mitnehmen. Wir gehen Richtung Östliche Karwendelspitze, aber schon sehr bald nach unsrem Aufbruch holt uns eine Unwetterfront ein. Die letzten 200m klatscht uns der kalte, nasse Regen noch auf die Haut.

Also rein in die Hütte und Weißbier trinken und Kartenspielen bis zum Abendessen.

Blick ins Karwendel

Aufstieg zur Birkkarspitze

Der Morgen beginnt ganz gut, wir kommen zeitig los und ein paar blaue Stellen zeigen sich am Himmel. Direkt hinter dem Karwendelhaus geht es extrem steil in leichter Kraxelei mit Drahtseilsicherungen an Lawinenfängern vorbei vorbei. Durch Latschen gehen wir eher eben zum Schlauchkar, vorbei am Hochalmkreuz bis ins Geröll. Nun wird’s sehr steil und wir kämpfen uns durch die Schotterhänge bis hoch zum Sattel zwischen Ödkarspitzen und Birkarspitze.

Kurz dahinter steht die Biwakschachtel und die letzte Anstrengung stellen seilversicherte Steilstufen dar, die man in leichter Kletterei überwindet. Ein Kamin bildet den Abschluss kurz vor dem Gipfel und dann stehen wir (naja, zumindest ich) erschöpft am Gipfelkreuz. Außer uns sind noch drei andere Wanderer hier, die mit uns vom Karwendelhaus aufgebrochen sind. Von hier aus können wir ins gesamte Karwendel blicken. Wirklich ein wunderschöner Anblick.

 

Abstieg

Es ist recht windig und kühl, die Wolken ziehen schon bald vorbei und nehmen uns die Sicht, weshalb wir uns nicht lange am Gipfel aufhalten. Wir machen uns wieder an den Abstieg. Hier wird klar, wie steil der Aufstieg wirklich war. Ich wundere mich plötzlich nicht mehr, warum ich so schnaufen musste. Man kommt sich ja immer so langsam vor, wenn andere vorausjagen. Eigentlich wollten wir die Runde über die Ödkarspitzen machen, aber das Wetter ist leider nicht stabil genug.

Nach 4 Stunden stehen wir wieder am Karwendelhaus, machen eine kurze Rast und begeben uns dann in leichtem Regen auf den langen Abstieg hinunter nach Hinterriß, wo wir schmerzenden Fußes ankommen. Die Sonne scheint aber wieder, aus dem Tag hätte man also eventuell doch noch mehr machen können.


 

FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Birkkarspitze (2.749m)

Gehzeit: 9h (bis zum Karwendelhaus 3h, weiter bis zum Gipfel 2h)
Höhenmeter: 1.800m (bis zum Karwendelhaus 950m, bis zum Gipfel 850m)
Ausgangspunkt: Parkplatz Johannistal, Hinterriß (940m)
Schwierigkeit: T4 – Alpinwandern / I. Grad
Mehr zur Tour gibt’s hier.

3 Antworten

  1. Hallo Annika,
    beim durchstöbern des Internets bin ich auf deinen schönen Bericht und Fotos zur Birkkarspitze gelangt. Ich war im vergangenen Jahr dort – allerdings im Nebel und ohne Aussicht – und freue mich schon, wenn man im Sommer wieder „schneefrei“ rauf kann.
    Wir haben jedoch einen anderen Weg genommen, https://www.strava.com/activities/1689655437

    Der Abstieg über die Ödkarspitzen und Brendelsteig war ganz schön zäh und für unsere Verhältnisse recht anspruchsvoll.

    Viele Grüßee
    Manuel

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Annika

Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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