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Stuhljöchl: Erste Skitourerfahrung über dem Achensee

Heute steht meine erste Skitour an, die Vorfreude ist groß. Schon mehrere Wochen standen meine Skier in meinem Zimmer und schrieen gerade danach benutzt zu werden. Nun ist es endlich so weit, das Wetter ist super, der Schnee ist da – es kann losgehen.

Wir fahren zum Achensee um dort auf das Stuhljöchl zu gehen. Der erste Teil des Anstiegs führt über eine lange Forststraße. Nach einiger Zeit habe ich die Aufstiegstechnik raus und nach anfänglichen Schwierigkeiten, geht es nun recht leicht und zügig bergauf. Wir kommen auf freies Almgelände und das erste Panorama auf die umliegende Bergwelt ist gigantisch. Knackig scharf zeichnen sich die schneebedeckten Gipfel vor dem blauen Himmel ab, der Schnee glitzert im Sonnenlicht.

Wir verlassen nun die Forststraße und steigen etwas steiler durch Waldgelände bergauf. Wir gelangen auf das wunderschöne Almgelände der Kotalm Mitterleger, der mächtige Rücken des Kotalmjochs und die zackigen Nordwände der Klobenjochspitze tauchen auch.

Während einer Pause lassen wir uns von den Sonnenstrahlen wärmen, genießen das großartige Amphitheater des bizarren Rofangebirges und den glitzernden Schnee überall um uns herum. Man möchte glatt hier in genau dieser Hütte bleiben, es ist so wunderschön hier.

 

Aufstieg zum Stuhljöchl

Von nun an geht’s in ein flaches Tal hinein, dann wird’s steil. Es kostet mich viel Kraft diesen Anstieg zu bewältigen, als schnell kann man das was ich tue nicht bezeichnen und mit Spitzkehren habe ich auch so meine Probleme. Ich mische einfach meine eigene Technik mit rein, die bei nicht allzu steilen Hängen noch ganz gut funktioniert. Wir steigen durch Latschen weiter bis der Gipfel ins Blickfeld rückt. Vor uns befinden sich noch die letzten 200hm bis zum Gipfel, der Hang führt durch eine breite Rinne, aber es ist schon recht spät und der Schnee oben sieht nicht total lohnenswert aus, weshalb wir hier umkehren. 1.000hm sind für die erste Tour auch genug. Die Schatten holen uns nun auch ein und es wird schweinekalt.

Abfahrt

Jetzt geht es an die Abfahrt, nächste Herausforderung. Tiefschneefahren habe ich absolut noch nie gemacht. Und es erweist sich als schwieriger als gedacht. Ich versuche die erste Kehre mit Schneepflug und dann gehen die Schwünge ganz gut, ab und zu haut es mich aber trotzdem in den Schnee. Manche Schneestellen sind recht hart und es gibt noch nicht allzu viel Schnee um richtig schön durch Puderschnee zu heizen.

Sobald ich denke, dass es jetzt ganz gut läuft, ich den Dreh raushabe, haut es mich in den Schnee (der es sich in meiner Hose bequem macht, kalt kalt!). Ich fahre daraufhin wieder etwas vorsichtiger. Spaß sieht anders aus. Irgendwie schaffe ich es aber nach unten (nachdem ich mich noch ein paar Mal in den sehr erfrischenden Schnee lege). Von der Kotalm geht es dann sehr einfach, der Hang ist deutlich flacher und hier bekomme ich die Schwünge sehr gut hin.

Dann geht es über die Forststraße nach unten, was nicht gerade angenehm ist, weil das Licht schnell schwindet und wir die letzten km im Dunkeln zurücklegen müssen. Wenigstens keine Schwierigkeiten. Um durch den Wald zu fahren, hat es leider noch nicht genug Schnee.

Fazit: Am Ende des Tages bin ich ziemlich desillusioniert, habe zwischendurch immer wieder das Handtuch werfen wollen, mit dem Schnee geschimpft und mir nicht vorstellen können wie sowas Spaß machen soll. Wieder unten merke ich aber, dass der Ehrgeiz geweckt wurde. Ich will besser werden und Spaß haben. Und ich denke, dass mein Ansatz vielleicht erstmal ein anderer sein sollte. Ich merke, dass ich das Tiefschneefahren erstmal üben sollte, vor allem an flacheren Hängen. Vor allem auch mal mit Lift, wo man mehrere Abfahrten üben kann.


FAKTEN ZUR TOUR
Skitour Stuhljöchl (2.157m)

Gehzeit: 3,5h
Höhenmeter: 1.220hm
Exposition: Südwest und Nordwest
Lawinengefahr: mittel, nur im Gipfelbereich erheblich
Ausgangspunkt: Achensee (940m)
Schwierigkeitsgrad: Leicht

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Die Weltwanderin

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Annika

Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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