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Hochfelln: Sonntagstour in den Chiemgauern

Der Hochfelln ist zwar ein Seilbahn-Gipfel, aber die Aussicht vom Berggipfel ist eine Wanderung wert. Vom Kaiser über Watzmann bishin zu den Hohen Tauern mit Großglockner und Großvenediger liegt einem alles zu Füßen. 

Es regnet als wir unsere Wanderung auf den Hochfelln in Kalkofen starten und meine Motivation hinauf zu gehen hält sich in Grenzen. Glücklicherweise verläuft die erste Hälfte des Anstiegs auf einfachem Forstweg im Wald, sodass uns Regenschutz geboten wird.

Am Fluss entlang geht es in gemütlicher Steigung durch den tropfenden Wald und immer wieder kreuzen Eichelhäher den Weg. Es ist drückend schwül trotz Regenguss und wir schwitzen alle was das Zeug hält. Dann geht es ein kurzes Stück steiler über Wurzeln und Felsen zur Mittelstation, die wir aber links liegen lassen und rechts zu den Almen abzweigen. Aus dem Wald heraus treten wir nun auf eine breite Forststraße und gelangen nach kurzer Zeit zu den Almen. Beim urigen Bachschmiedkaser kehren wir auf ein kühles Getränk ein und lassen den Schweiß etwas trocknen. Während wir da so sitzen, verändert sich das Wetter schlagartig und die Sonne erstrahlt vor blauem Himmel.

Kurzerhand meldet sich die Motivation wieder zurück und ein Gipfelsturm ist unvermeidlich. Die Hälfte der Strecke haben wir schon hinter uns gebracht. Auffi geht’s!

Es folgen zwei weitere Almen und hinter der letzten, der Bründling-Alm, erhebt sich ein kleiner Aussichtshügel mit Kreuz darauf. Viel Volk ist hier unterwegs und wir lassen ihn erstmal rechts liegen. Der Weg schlängelt sich nun in Serpentinen steiler hinauf. Die Sonne ist fein, aber ist nur umso heißer, schwüler, drückender. Mir läuft der Schweiß nur so runter.

Auf dem Hochfelln

Oben in der Scharte queren wir auf die andere Seite und vor uns bauen sich auf einmal Kaisergebirge und Watzmann-Massiv auf. Ein paar letzte Kehren führen nun hinauf zum Gipfel des Hochfelln und der Bergstation der Seilbahn. Wir steigen bis zum höchsten Punkt wo eine kleine Kapelle steht.

Wahnsinn! Was für ein Ausblick in alle Richtungen. Bis zu den Gletschern der Hohen Tauern können wir blicken, Großvenediger und Großglockner ausmachen. Auch der Dachsteingletscher schimmert hinter dem Watzmann hervor. Niemals hätte ich mit so einer Sicht beim Aufbruch im Regen heute Vormittag gerechnet. Natürlich sind auch Chiemsee und die Chiemgauer Berge wie Hochgern im Blick. Ich kann mich gar nicht sattsehen. Wir gehen noch hinüber zum Gipfelkreuz, das auf einem kleinen Felsvorsprung thront. Dahinter findet sich das Hochfellnhaus. Hier gönnen wir uns nochmal ein Getränk und einen Käsekuchen, den wir mehr oder weniger mit den vielen Dohlen teilen, die hier auf ein Häppchen warten. Nicht ohne vorher das Gipfelkreuz einen Besuch abzustatten.

Aufgrund des instabilen Wetters ist auf dem Gipfel trotz Seilbahn recht wenig los. Wird auch selten sein, bei schönem Wetter ohne Massen hier oben zu sein.

Abstieg

Wir steigen auf dem Anstiegsweg wieder hinunter. Unten angekommen ist der Himmel bereits wieder grau. Das Wetterfenster haben wir offenbar perfekt genutzt. Zu einem Bad im Chiemsee kommt es aufgrund des bald darauf einsetzenden Gewitters allerdings nicht mehr.


FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Hochfelln (1.671m)
Gehzeit: 3,5-4,5h
Höhenmeter: 1.000hm
Ausgangspunkt: Kalkofen Wanderparkplatz bei den Maxhütten (640m)
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

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Die Weltwanderin

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Annika

Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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