Da es bereits den ersten Schnee in den Alpen gegeben hat, suchen wir uns eine Tour auf weniger hohe Gipfel aus. Die Rundtour über den Hochries, den Karkopf bis zum Feichteck bietet wunderschöne Aussichten auf die vom Schnee überzuckerte Berglandschaft. Die einfache Tour ist auch im winterlichen Spätherbst machbar, nur beim Abstieg vom Karkopf ist Vorsicht geboten.
Der Weg beginnt matschig, dann auf einer Straße hinauf. Wir zweigen auf einen Pfad ab und gelangen zügig hinauf und bringt uns schon bald in den Schnee. Es ist innerhalb einer Woche richtig winterlich geworden. Das Gelände öffnet sich und wir kommen an der Spatenau-Alm vorbei. Nach einem breiten Weg mit Blick auf Karkopf und Feichteck führt ein Pfad an weiteren Almen auf Treppenstufen hinauf. Die Stufen sind teilweise eisig und rutschig. Oben auf dem Kamm führte eine Querung nach links zum Hochries. Rechts ginge es zum Karkopf, den wir für später aufheben. Unter uns ist eine riesige Wolkendecke, die sich über das Flachland ausgebreitet hat. Nach gut 650hm stehen wir am überlaufenen Hochries. Die Hütte hat leider geschlossen, aber es lässt sich hervorragend auf der Terrasse Wintersonne tanken. Aussicht haben wir auf die Chiemgauer Berge bishin zum Kaisergebirge und zu den Hohen Tauern. Zwischen den Berges wabern Wolkenfetzen und machen die Szenerie richtig atmosphärisch.
Überschreitung des Karkopfs bis zum Feichteck
Wir gehen wieder den gleichen Weg zurück und wenden uns dann am Schild geradeaus weiter Richtung Karkopf und Feichteck. Zuerst geht es bergab bis wir im Sattel zwischen Hochries und Karkopf stehen. Hier geht es dann wieder hinauf bis zum Gipfel des Karkopfs mit kleinem Kreuz. Beim Abstieg gibt es zwei, drei Steilstufen kraxelnd zu überwinden, wovon mindestens eine recht ungemütlich mit Schnee ist (kurze Stelle I). Die anderen sind glücklicherweise trocken und einfach zu meistern. Bei diesen Verhältnissen ist es tatsächlich besser die Tour andersherum zu machen, sodass man die Kletterstellen im Aufstieg hat. Vom Karkopf geht es wieder bergab bis zum Sattel zwischen ihm und dem Feichteck, der Pölcher Schneid. Nun trennen uns nur noch 15 Minuten durch den verschneiten Wald bergauf vom Gipfel. Im Gegensatz zum Hochries haben wir das Feichteck ganz für uns alleine.
Abstieg
Wir gehen auf gleichem Weg zurück zum Sattel und von dort nach links hinunter, den Schildern Richtung Spatenau folgend. Hier gibt es zwei Wege abwärts und es ist etwas Aufmerksamkeit erforderlich den richtigen Weg hinab zu wählen. Der Weg, der mit „Waldparkplatz“ ausgeschildert ist, führt einen zwar auch hinab, aber in einem größeren Bogen. Wir gelangen in hübschen Winterwald und schließlich tauchen wir in die Wolkendecke ab und dichter Nebel umschließt uns auf dem Weg bis zum Parkplatz.
FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Hochries (1.569m), Karkopf (1.4.96m) und Feichteck (1.514m)
Gehzeit: 3,5-4h
Höhenmeter: 840hm
Ausgangspunkt: Parkplatz in der Spatenau (750m)
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern bis T3 – anspruchsvolles Bergwandern (nur bei Abstieg vom Karkopf, kurze I-er Stelle)