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Hochtour auf den Similaun (3.606m)

Der Similaun gehört zu den einfachsten 3.000ern in den Alpen. Unweit vom Ötzi-Fundort reckt sich der 3.606m hohe Similaun in die Höhe, den man in einer einfachen Hochtour besteigen kann.

Wir fahren am frühen Freitagnachmittag Richtung Ötztal und nachdem wir uns durch den Münchner Stau gekämpft haben, kommen wir gegen halb fünf am Parkplatz in Vent an.

Aufstieg zur Similaunhütte

Zuerst gehen wir ein kurzes Stück steil bergauf, was mit steifen Hochtourenschuhen gar nicht mal so angenehm ist. Dann aber windet sich der Weg zwei Stunden sanft bergauf bis zur Martin-Busch-Hütte. Die tief eingeschnittenen Täler ringsum sind wunderschön anzusehen.

Rechts und links des Wegs grasen Schafe. Von der Martin-Busch-Hütte geht es über einen schmalen Pfad weiter, der steiler wird. Wir erreichen schon bald felsiges Gelände, dann ein mit Erde bedecktes Eisfeld auf dem wir uns vorsichtig vorwärts bewegen. Langsam beginnt es zu dämmern. Bisher war der Weg immer sehr gut ausgewiesen, ausgerechnet auf dem Eisfeld ist die Orientierung nicht mehr so einfach. Wir gehen einfach gerade bergauf. Die letzten steilen Höhenmeter bewältigen wir in Serpentinen und es wird plötzlich schnell dunkel, da uns auch Wolken umhüllen und die Sicht nehmen. Pünktlich zur Dunkelheit gelangen wir auf der Similaunhütte (3.017m) an, wo uns schon unsere Tourenpartner für den morgigen Tag erwarten – unserer Hochtour auf den Similaun.

Aufstiegsweg zur Martin-Busch-Hütte

 

Mittlerweile ist gar keine Sicht mehr vorhanden, die Wolken hüllen uns vollkommen ein und es ist schrecklich kalt geworden. In der Nähe befindet sich übrigens die Fundstelle Ötzis, wo man auch hinwandern kann. Ein Weißbier bekommen wir noch auf der Hütte. Wir essen zu Abend und schnacken noch ein wenig bis wir uns in die Decken kuscheln. Wir planen früh aufzustehen, aber des morgens sieht das Wetter nicht besonders gut aus. Wolken nehmen die Sicht. Also schlafen wir noch eine Stunde um dann gegen halb acht zu starten. Inzwischen haben sich die Wolken größtenteils verzogen und herrlicher Sonnenschein kitzelt uns nach draußen.

Aufstieg zum Similaun

Ein kurzes Frühstück und es geht los zum Gipfelsturm. Die Gletscherzunge ist nicht weit und über Felsterrain zu erreichen. Hier binden wir uns in unsere Seilschaft ein und legen die Steigeisen an. Einige Spalten ziehen sich schon neben uns entlang, aber alles sehr überschaubar. Der Similaun gilt als einfache Hochtour aufgrund seiner Spaltenarmut und ist somit eine ideale Einsteigertour.

Es geht relativ seicht über den Gletscher bis wir dann kurz vor dem Gipfel stehen. Hier binden wir uns aus und jeder steigt für sich über die steile Gipfelflanke. Ein schmaler Grat führt uns zum Gipfel und schon bald stehen wir am Gipfelkreuz. Wir genießen den weitläufigen Blick über die Ötztaler Alpen, auch die Weißkugel, die ich im April bestiegen habe, ist zu sehen.

 

Abstieg vom Similaun

Der Abstieg erfolgt über gleichem Weg, dann wieder in der Seilschaft über die Abstiegsspur. Nach etwa einer Stunde sind wir wieder unten an der Similaunhütte, wo es langsam zu tröpfeln beginnt. Hier verlieren wir nicht viel Zeit und gehen gleich weiter. Es regnet inzwischen, wir haben genau das Schönwetterfenster für den Similaun abgepasst. Den weiteren Abstieg bewältigen wir im Regen, was ein ziemlicher Hatsch ist. Gerade der Weg von der Martin-Busch-Hütte bis nach Vent zieht sich unendlich lang und einigermaßen erschöpft und nass kommen wir unten an. Wir warten noch den Regen ab, gehen in einen Supermarkt, um dann zu einem Zeltplatz im Ötztal zu fahren. Die anderen vier Team-Mitglieder übernachten in einer Pension, wir hingegen sind echte Naturburschen ;) Der Tag wird dann noch recht schön. Die Sonne scheint und wir essen auf dem Zeltplatz zu Abend.


FAKTEN ZUR TOUR
Hochtour Similaun (3.606m)
Gehzeit: 10,5h
Höhenmeter: 1700m
Ausgangspunkt: Vent (1896m)
Schwierigkeit: T3 – anspruchsvolles Bergwandern / leichte Hochtour (L)
Mehr zur Tour gibt’s hier.

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Die Weltwanderin

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Annika

Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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