Die Schweiz ist ein wunderbares kleines Land. Spektakuläre Alpentäler, verträumte Dörfer, donnernde Wasserfälle, verwunschene Hügel, dichte Wälder, dramatische Alpenpanoramen, schneebedeckte Berge, Gletscher, felsige Schluchten, klare Seen und Gebirgsbäche – eine Postkartenlandschaft. Überall bimmeln Kuhglocken, Schweizer Flaggen wehen im Wind, örtlich produzierter Käse wird an beinahe jeder Ecke verkauft.
Die Menschen sind freundlich, herzlich und umsichtig. Aber nicht alles dreht sich um Wandern und um Landschaft – die schicken schweizerischen Stadtlandschaften sind von insgesamt vier Sprachen und einer großen Kulturvielfalt geprägt. Aber auch die Verfassung von 1874 und die Neutralität machen die Schweiz zu etwas Besonderem. Nur wenige Länder praktizieren eine „direkte Demokratie“ über Volksentscheide und „bewaffnete Neutralität“ mittels einer Präsenzarmee, die wegen der Neutralität wohl nie einem Feind direkt gegenüber stehen wird.
Nach langer Fahrt aus dem Norden Deutschlands landen wir am Bodensee, der uns kaum die gegenüberliegenden Gipfel der Schweiz offenbart, da tiefe Wolken unheilverkündenden Regen voraussagen. Die Umrisse der Berge sieht man dann aber doch.
Am nächsten Morgen fahren wir am Bodensee entlang durch Bayern, Österreich und schließlich die Schweiz. Über kurvige Straßen geht es stetig bergauf, durch grüne Berge, vorbei an niedlichen Häuschen und Apfelbäumen. Ein Paradies soweit das Auge reicht. Ich kann mir gut vorstellen auch mal in bergige Regionen zu ziehen. Auf einer Bergwiese genießen wir die herrliche Aussicht und das Kuhglockgebimmel in der Ferne bei einem warmen Tee.
Die Sonne traut sich auch für einen Moment hinter den Wolken hervor und taucht die Szenerie in schönes Licht. Bergab geht es durch romantische Bergsiedlungen nach St. Gallen.
St. Gallen
St. Gallen ist berühmt für seine Klosterbibliothek, eine der ältesten der Welt. Die Bibliothek hütet unbezahlbare Bücher, die im Mittelalter von Mönchen angefertigt wurden. Auch die Kathedrale St. Gallens ist beeindruckend. Auf dem Weg durch die Altstadt stoßen wir auf einen Starbucks in dem wir uns Chai Latte und Vanilledonut gönnen während draußen wieder der Regen tröpfelt.
Wir nutzen den Regen für eine Weiterfahrt nach Appenzell und das kleine Dorf Brülisau von wo aus man einen fantastischen Blick auf eine sagenhafte Steilwand und zerklüftete Gipfel hat. Der „Hohe Kasten“ ist 1.725m hoch und mit einer Seilbahn kann man ihn erklimmen. Dies tun wir heute nicht, sondern ergötzen uns nur an dem atemberaubenden Anblick und suchen uns einen Schlafplatz in Wald, wo uns Kuhglocken in den Schlaf bimmeln und der Regen aufs Zelt trommelt.
Sämtisersee – Ort der schimmernden Stille
Der Regen begrüßt uns auch heute wieder. Motiviert ignorieren wir ihn um ein Stück zu wandern. Ein steiler Aufstieg bei der Steilwand führt hinauf zum Gasthaus Plattenbödeli. Ein Bach ergießt sich in Kaskaden des Weges entlang.
Ein weiterer Weg führt von dort zum wunderbar einsamen und türkis schimmernden Sämtisersee. Der See ist von steilen bewaldeten Hängen und zerklüfteten Gipfel umgeben. Schafe und Kühe weiden an den unmöglichst erscheinenden Stellen und eine herrliche Ruhe, nur durch obligatorisches Kuhglockengeläut unterbrochen, herrscht hier.
Nachdem wir den Weg wieder hinab gestiegen sind, fahren wir bis zum Walensee, der von wahnsinnig hoch aufragenden Bergen und schneebedeckten Gipfeln umrandet ist. Eine spektakuläre Straße, die nur in einer Richtung befahren werden kann und durch beängstigend enge Tunnel führt, geht bis nach Betlis, einem wunderbar stillen Ort. Die Stille wird nur durch Tosen der nahen Wasserfälle und Vogelgesang gestört. Ein kurzer Weg führt zu den Seerenbachfällen, die aus drei Kaskaden bestehen über die sich das Wasser insgesamt 585 m in die Tiefe stürzt. Man könnte Stunden hier sitzen, zu den Wasserfällen und dem See blicken, die Details der Gipfel ausmachen – wenn das Wetter nur etwas einladender wäre.
Klöntal
So machen wir uns auf in das spektakuläre Klöntal. Mitten im Tal liegt der spiegelglatte Klöntaler See an dessen Südseite sich die Steilwände des Gebirges erheben. Mehrere Wasserfälle meißeln Kerben in das Massiv. Der Blick in dieses einsame Tal ist atemberaubend. Ein kleiner Zeltplatz am Ende des Sees stellt unsere Unterkunft für die heutige Nacht dar.
Außer dem obligatorischen Regen gibt es heute auch fantastische Ausblicke auf den Klöntaler See und die umliegende Bergwelt. Eine Straße führt hinauf zur „Schlammhöhe“, einem Berggasthof mit Aussichtsplattform. Der See und die umgebenen steil aufragenden Felsenwände, die immer wieder von Wasserfällen und Schnee gezeichnet sind, bieten eine herrliche Kulisse.
Diesbachfälle
Danach entdecken wir auf dem Weg zum Klausenpass einen wunderbaren Wasserfall. Auf der Suche nach einem guten Fotopunkt klettere ich den Waldweg entlang der Wasserfälle hinauf. Von unten habe ich ein Art Brücke über den Wasserfällen gesehen, von Nahem entpuppt sich diese allerdings weder als erreich- noch als passierbar.
Der Bürgenstock Felsenweg am Vierwaldstättersee
Rund um den Vierwaldstättersee erheben sich majestätische Berge. Ein besonders schönes Panorama bietet der Bürgenstock Felsenweg. Der Weg ist in den Felsen hinein gehauen und windet sich um die Karstkämme und die bewaldeten Abhänge, die 500 m steil in die Tiefe zum See hinabfallen.
Man kann hier den frei stehenden an der Felswand hinauf gleitenden Lift nehmen, der einen schönen, aber ungemein schwindelerregendes Panorama bietet oder durch den Wald auf den Gipfel des 1.128 m hohen Hammetschwand steigen. Der Blick vom Aussichtspunkt des Gipfels ist gigantisch – der blaue schimmernde See, Hügel, Täler und schneebedeckte Berge.
Der Abstieg ist aufgrund von Regen, der die Wege schlammig aufweicht, eine rutschige Angelegenheit. Besonderen Respekt verdienen ein paar mutige Wanderer in Flip Flops und weißen Turnschuhen.
Deprimiert vom Regen fahren wir von hier weiter bis Interlaken, eine Stadt, die sich zwischen den Wasserflächen zweier Seen erstreckt. Hier genießen wir traditionell schweizerische Küche, indem wir Rösti vertilgen, aus geschabten Kartoffelstücken erstellte Fladen, ähnlich Bratkartoffeln oder auch Kartoffelpuffern.
FAKTEN ZUR TOUR
Wanderung Bürgenstock Felsenweg
Gehzeit: 2h
Höhenmeter: 300 hm
Ausgangspunkt: Parkplatz bei der Honegg
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern
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Schwindelerregende Serpentinen am Klausenpass
Spektakulär verlassen wir den Kanton Glarus über den 1952m hohen Klausenpass, der sich in Serpentinen die Berge hochschlängelt und atemberaubende Ausblicke ins Tal eröffnet.
Hier kreuzen auch gerne mal Kühe die Straße, einsam oder mit Almhirten. Ein solcher erzählt uns, dass er auch mal in Deutschland gelebt habe. Er hat knallrote Wangen und ein knautschiges, wettergegerbtes Gesicht und spuckt fürchterlich beim Reden. Oben befindet man sich tief in den Wolken und es ist kalt.
Nachdem wir diese aufregende Fahrt gemeistert haben, erreichen wir den fjordähnlichen Urnersee. Das Wasser schimmert türkisblau. An der Stelle wo der Urner See auf den Vierwaldstättersee trifft, liegt Brunnen, das einen umwerfenden Ausblick bietet. Hier finden wir einen Zeltplatz und genießen das Abendbrot bei folkloristisch anmutenden Alphornklängen aus der Ferne.
Wanderungen rund um Grindelwald
Abends fahren wir bis nach Grindelwald auf einen erhöht gelegenen Campingplatz, von wo aus man einen fantastischen Blick auf die hohen Berge hat. Selten habe ich ein Abendbrot bei so schöner Aussicht eingenommen. Die untergehende Sonne lässt die Gipfel rot-violett erstrahlen.
Schynige Platte
Wir nutzen das schöne Wetter um einen Blick auf die 4.000er-Berge Mönch, Eiger und Jungfrau zu werfen. Dies kann man besonders gut von der Schynigen Platte aus.
Endlich traut sich die Sonne auf unsere Reise. Diesen sehnlich erwarteten Wetterumschwung haben wir Hoch Fred zu verdanken. Nach den regen durchtränkten Tagen erscheint die Sonne nun umso wertvoller.
Die Zahnradbahn bringt einen auf 2.000 m auf die Schynigen Platte. Atemberaubend sind hier die Ausblicke vom Panoramaweg. Weit über die zwei Seen, Interlaken, Täler und die verschneiten Spitzen der höchsten Berge der Schweiz. Hier könnte man Stunden, wenn nicht Tage, damit zubringen, den Ausblick zu genießen und ihn immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln und Höhenlagen fotografisch einzufangen.
Der Panoramaweg führt an tiefen Abgründen vorbei und auch schmale Treppen führen zu einem felsigen Aussichtspunkt, bei dem man das bekannte Bild auf die hohen Berge genießen kann. Der Alpengarten bietet verschiedene Bergpflanzen vor traumhafter Kulisse.
FAKTEN ZUR TOUR
Rundwanderung Schynige Platte
Gehzeit: 2h
Höhenmeter: 340 hm
Ausgangspunkt: Bergstation Schynige Platte
Schwierigkeit: T1 – Wandern
Kosten Zahnradbahn: 32 CHF
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Alpendramen auf dem Weg zur Kleinen Scheidegg
Wir nutzen das sommerliche Wetter indem wir die Tageswanderung zur Kleinen Scheidegg auf 2061m angehen. Ein steiler Anstieg durch beblümtes Weideland, die Eigernordwand ein steter Begleiter, führt zu verschiedenen Restaurants bis man auch den schneebedeckten Gipfel des Wetterhorns im Blick hat. An einem idyllischen Bergbach geht es an wogenden Wiesen vorbei und fast 2000m über den Wanderwand erheben sich die ungezähmten Eis- und Steinwände von Eiger (3970m), Mönch (4107m) und Jungfrau (4158m).
Die Gletscher ergießen sich über die Steilwände und nach etwa vier Stunden in denen wir uns 1000m bergauf gekämpft haben erreichen wir die Kleine Scheidegg, ein betriebsamer Bahnhof, der als Umstiegspunkt hinauf zu Jungfrauenjoch dient, dem höchsten Bahnhof Europas auf 3454m. Er bietet aber auch traumhafte Ausblicke auf Jungfrau und Gletscher.
Kurz vor Erreichen des Gipfels fängt es an zu regnen und uns wird eine klare Sicht verwehrt. So machen wir uns nach einem kurzen Rundgang an den Abstieg und kehren dabei ins Berghotel Alpiglen ein wo wir uns Rösti servieren lassen bevor wir weiter im Regen bis zum Zeltplatz laufen, diesem wundervollen Zeltplatz zu Füßen der Eigernordwand.
FAKTEN ZUR TOUR
Wanderung Kleine Scheidegg (2.061m)
Gehzeit: 5-6h
Höhenmeter: 850hm
Ausgangspunkt: Grindelwald
Schwierigkeit: T1 – Wandern
Nach der langen Wanderung gestern lassen wir es heute ruhig angehen. Der Tag beginnt mit strahlenden Sonnenschein, der durch die Berge bricht und eine traumhafte Atmosphäre zaubert. Kein Wölkchen zeigt sich am Himmel und ich liege genießend im vom Regen feuchten Gras.
Nach der langen Wanderung gestern, lassen wir es heute ruhig angehen. Der Tag beginnt mit strahlendem Sonnenschein, der durch die Berge bricht und eine traumhafte Atmosphäre zaubert. Kein Wölkchen zeigt sich am Himmel und ich liege genießend im vom Regen feuchten Gras.
Wanderung bei der Großen Scheidegg
Erst gegen Mittag machen wir uns auf zur Großen Scheidegg, von wo aus man wunderschöne Blicke auf das Wetterhorn hat. Hier laufen wir einen schattigen Weg durch den Wald, sehr angenehm bei den plötzlich in die Höhe geschnellten Temperaturen.
Dabei eröffnen sich immer wieder Blicke auf schneebedeckte Gipfel und klare Gletscherflüsse.
Staubbachfall
Weiter geht’s nach Stechelberg. Hier donnert nicht nur der Staubbachfall über Steilwände ins Tal, sondern auch insgesamt 72 Wasserfälle.
Den Staubbachfall erreicht man über eine in den Felsen gehauene Treppe, die direkt hinter den Wasserfall führt und man mit Gischt besprüht wird.
Überall wehen Schweizer Flaggen, als wollten sie einen stetig daran erinnern, dass all die Naturwunder den Schweizern gehören und sie sehr stolz darauf sind.
Grimselpass
Der Grimselpass ist eine weitere spektakuläre Passstraße, die Blicke auf blau schimmernde Gipfel, große Staumauern, in den Wolken verborgen liegende Seen und das ein oder andere Murmeltier freigibt.
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Zermatt
Der Tag beginnt wieder heiß und wir fahren Richtung Süden weiter, kochen auf einer Bank mit Ausblick auf Berge und Almwiesen Tee und Kakao bevor wir 5km vor Zermatt feststellen, dass es autofrei ist und man nur per Zug hinkommt. Zermatt ist das Tor zum Matterhorn, dem wohl bekanntesten Gipfel der Schweiz. So planen wir am nächsten Tag nach Zermatt zu fahren und den Tag dort zu verbringen.
Wir suchen einen Campingplatz wo wir auch nach Wanderungen in Zermatt nächtigen und das Auto lassen können um dann zu einem türkisblauen kleinem See mit wunderbarer Aussicht auf verschneite Berge zu gehen, der allerdings sehr kalt ist und somit allein beim Eintauchen der Füßen genug Abkühlung von der Hitze bietet. Wir laufen einmal um den See, durch traumhaften Wald und vorbei am Golfplatz um zurück zum Zeltplatz zu kehren und das Abendbrot zu vertilgen.
Vormittags fahren wir mit dem Sammeltaxi nach Zermatt zu Fuße des Matterhorns, mit 4418m der wohlbekannteste Gipfel der Schweiz, wenn auch nicht der höchste. Man kann nur hin und weg vom Matterhorn sein, dem unergründlichen mit Schnee bepuderten Monolithen.
Zermatt lockt im Sommer mit unzähligen Wanderwegen und auch die Gondeln auf die Gipfel versprechen grandiose, aber leider auch teuer bezahlte Ausblicke auf die umliegende Bergwelt.
Der Höhenweg Höhbalmen ist die ultimative Wanderung – mit Wildblumen übersäte Hänge, funkelnde Bäche, zerklüftete Gletscher und spitze Gipfel. Leider kommen wir aufgrund von akuter Höhenangst meines Begleiters kaum über die Baumgrenze hinaus sodass uns dieser Anblick verwehrt bleibt. Das Matterhorn konnten wir zwar sehen, aber da ich auf noch bessere Ausblicke weiter oben gehofft habe, kann ich kein Foto präsentieren.
Wir steigen wieder den hart erkämpften Weg hinunter um in Zermatt umher zu bummeln. Da auch das Wetter sich verschlechtert, lohnt sich die teure Fahrt mit den Gondeln nach oben auch nicht. Das Matterhorn selbst versteckt sich nun auch in den Wolken sodass es nicht mal für ein Foto gereicht hat.
Lötschental
Eine abgeschiedene Wildnis mit glasklaren Bächen, Wäldern und Gletschern – das Lötschental stellt einen bezaubernden, wenig besuchten Ort dar.
Die eisigen Finger des Langgletschers reichen fast bis ans Dorf Fafleralp heran und eine Wanderung über Felsen vorbei an einem türkisblau schimmernden und spiegelglatten See sowie an Kühen mit Glocken um den Hälsen, führt zu den Ausläufern des Gletschers, wo zwei gigantische „Gletschertore“ natürliche Pforten bilden, die tröpfelnd vor sich hin schmelzen.
Wir bestaunen ausgiebig die Tore, berühren den Gletscher und versuchen uns auf dem gefährlich rutschenden Steinhaufen vorsichtig zu bewegen. Einen schönen Zeltplatz an einem mit Himbeeren bewachsenen Bach gibt es hier ebenfalls wo sich auch die kälteste Nacht ertragen lässt.
Entspannung in Leukerbad
Wir fahren Richtung Westen weiter und genießen im Thermalbad in Leukerbad, Europas größtem Thermalkurort. Schon die Straße, die sich im Zickzack vorbei an atemberaubenden Schluchten und bewaldeten Felsen vorbei schlängelt, ist eine spektakuläre Einleitung. Aus beheizten Außenbecken schaut man auf ein natürliches Amphitheater aus thronenden Felsentürmen hinauf während man seine Glieder ordentlich einweicht, die Strapazen in den Gelenken sich langsam auflösen und man freudig die Wasserrutschen entlang gleitet.
Danach fahren wir noch bis Champex, das im französischsprachigen Teil der Schweiz liegt und das ein glasklarer See ziert. Hier verbringen wir die Nacht im Waldbereich einer Seitenstraße von dem aus wir hohe Berge sehen, die vom rot-violetten Licht der letzten Sonnenstrahlen beleuchtet werden. Auch den Mont Blanc kann man von hier aus bewundern.
Genf
Nachdem Forstfahrzeuge uns morgens um 7 Uhr recht unsanft wecken fahren wir nach Genf, schön gelegen am größten See der Alpen. Hier ist die ganze Welt vertreten: die UN, das Internationale Rote Kreuz, die Weltgesundheitsorganisation und natürlich CERN, die Forschungsanlage für Teilchenphysik. Hier werden Elektronen und Positronen im 27 km langen LHC beschleunigt. Eine Führung muss man leider lange im Voraus buchen, dafür wäre sie kostenlos.
Einen Hauch mediterranes Flair atmet man während man an den blumengesäumten Ufern des Genfer Sees spazieren geht, mit Blick auf die 140m hohe Fontäne des Jet D’eau, dem Wahrzeichen der Stadt.
Genf zählt zu den teuersten Städten der Welt, was man an der Fülle der Designerläden und Banken bemerkt. Eine Stadt in der man auf mindestens vier Sprachen seinen Chai Latte bestellen kann, wo französische, mediterrane und Schweizerische Einflüsse aufeinander treffen.
Danach fahren wir über den Lac de Neuchâtel, wo man wunderschöne Ausblicke auf den Mont Blanc und den See hat, bis nach Zürich, das vor allem durch Baustellen beherrscht wird durch die wir ständig in Sackgassen geraten und aufgrund mangelnder schöner Zeltplätze schleunigst wieder verlassen wird. Die weitere Suche nach Campingplätzen gestaltet sich abenteuerlich, da es bereits dunkelt und kein einziger Zeltplatz sich offeriert. In einem Dorf, das weder Karte noch Navi kennen, finden wir dann schlussendlich doch noch einen Platz. Merke: In der Gegend Appenzell und St. Gallen sind Zeltplätze nur sehr spärlich gestreut.
Es geht zurück Richtung Deutschland, nochmal vorbei an St. Gallen wo wir uns mit Schweizer Käse – dem geschmackvollen Gruyère, dem bekannten Emmentaler und dem leichteren Appenzeller – eindecken bis nach München, wo wir am späten Nachmittag eintrudeln und wir den morgigen Tag verbringen werden.