Nach über einem Jahrzehnt kehre ich an den Ort meiner Kindheit zurück. Ein Ort an dem ich das erste Mal auf Skiern stand und wie ein Profi für ein Erinnerungsfoto posierte. Bei Hintertux denke ich an Skifahren, an Kuhglocken, an saftige Wiesen, Wanderungen, Glücksgefühle. Außerdem ist es auch eine Familienvereinigung, denn mein Vater ist ebenfalls vor Ort. Früh morgens geht es los von München nach Hintertux, in dieses wunderschöne Tal, das vor der Hintertuxer Gletscherwand endet. Dann gleich weiter mit den Bergbahnen und den Skiern nach oben. Die Sonne scheint, alles ist perfekt.
Unterhalb der Sommerbergalm auf 2.100m liegt kein Schnee mehr, dann kommen immer mehr Schneefelder und ab dem Tuxer Fernerhaus auf 2.660m kann’s losgehen. Ein komisches Gefühl hier nach so wenig Aufwand auf unglaublichen 2.660m zu stehen, wo ich mir die Höhenmeter die letzten Wochen immer erkämpfen musste. Bis zur Gefrorenen Wand auf 3.250m geht es noch weiter. Das Skifahren an Tagen wie diesen ist ein Traum, blauer Himmel, schöner Schnee – was kann es Schön’res geben. Brotzeit auf der rustikalen Gletscherhütte und ein gemütlicher Abend im Thermalbadhotel runden das Erlebnis ab.
Am Abend gehen wir noch ein bisschen in der näheren Umgebung spazieren, genießen die Sonne und die idyllische Almlandschaft. Das Tuxer Tal ist fantastisch und ich könnte mir gut vorstellen hier einfach zu bleiben… Ich werde das wohl noch öfter sagen in den nächsten Monaten :)
Am nächsten Tag ist das Wetter eher ungemütlich. Der Gletscher hängt in tiefen Wolken fest, es schneit immer wieder. Der Horizont verschmilzt mit dem Schnee, die Sichtbarkeit geht nicht weit über die Skispitzen hinaus. Ohne Witz – dabei wird man seekrank. Wir geben also relativ früh auf und am späten Nachmittag wird das Wetter nochmal schön und wir genießen die Sonnenstunden im Tuxer Tal und bei einer Mahlzeit in Mayrhofen. Wir taten tatsächlich sehr gut daran, denn in München ist nicht mehr viel los mit Sonne, diese verabschiedet sich sogar für die nächsten zwei Wochen von Süddeutschland.
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