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Tajakopf: Winterraum-Romantik & Schnee-Fels-Kletterei in den Miemingern

Kurz vor Eröffnung der Hüttensaison nutzen wir nochmal die Möglichkeit auf den Winterraum der Coburger Hütte zu gehen. Das Bergparadies in den Miemingern ist perfekt – Seebensee und Drachensee bieten grüne Kontraste in der rauen Bergwelt ringsrum. Über den Hohen Gang zur Coburger Hütte und über den Hintereren Tajakopf lässt sich eine schöne Mieminger Runde mit Abstieg über Brendlkar und Immensteig drehen.

Aufstieg zur Coburger Hütte

Der altbekannte Steig über den Hohen Gang ist der schnellste Weg zur Coburger Hütte. Hinter der Talstation gehen wir rechts in den Wald hinein und durch Bergwald bis zum Schotterfeld unterhalb der Felswand. Hier beginnt der mit Drahtseilen versicherter Steig über die Felsen – teilweise ausgesetzt, aber unschwierig. Oben findet sich ein Gatter und der seichte Weg führt leicht bergab zum Seebensee. Hier entdecken wir zwei Gämse :) Der Weg führt flach um den See herum zur Materialseilbahn, von wo aus der Weg sich in Serpentinen bis zur Coburger Hütte schlängelt. Hier findet sich nur noch wenig Schnee, oben an der Hütte jedoch noch einiges. So können wir den Schnee zum Kochen hernehmen. So machen wir uns einen gemütlichen Abend auf dem Winterraum, der sich doch noch gut füllt. Offenbar waren wir nicht die einzigen mit der Idee. So wird’s kuschelig :)

Aufstieg zum Hinteren Tajakopf

Nach Abwasch im kalten Seewasser und Reinigen des Winterraums, machen wir uns zum Hinteren Tajakopf auf. Links vom Drachensee führt der Weg über Schotter und Schneefelder hinauf. Kurz vor dem Tajatörl (2.257m) wenden wir uns nach links um von hier über den Rücken auf den Hinteren Tajakopf zu steigen. Spuren von drei Winterraumgästen ziehen sich auf den Gipfel hinauf, denen wir folgen. Das Terrain ist bröselig und schneebedeckt, somit ziemlich rutschig. Ausgesetzte Stellen gibt es zur Genüge. Bei diesen Frühjahres-Verhältnissen ist große Trittsicherheit und Umsicht gefragt. Vorsichtig steigen wir auf dem Grat bis zum Ostgipfel, von wo es nicht mehr weit zum etwas tiefer liegenden Westgipfel ist. Hierfür steigen wir in eine Scharte ab und über Seilversicherungen geht es zum Gipfelkreuz.

Abstieg über Brendlkar & Immensteig

Um nicht auf dem gleichen Weg zurückzugehen und eine Runde draus zu machen, steigen wir nach dem Abstieg zurück zum Tajatörl übers Brendlkar ab. Vor dem Felsen am Tajatörl können wir direkt über ein steileres Schneefeld hinunterlaufen. Wir haben Glück – der Schnee auf der Nordwestseite zieht sich bis weit hinab ins Brendlkar. So kommen wir schnell mit Schneefeldrennen bis zum Brendlsee. Hier treffen wir auf den Ganghofersteig, der unter Schneefeldern langsam zum Vorschein kommt. Bald darauf gelangen wir in den Wald und auf die Forststraße zwischen Ehrwalder und Seebenalm. Hier wenden wir uns nach links, ein kurzes Stück Richtung Seebenalm um dann nach rechts in den Immensteig abzubiegen.

Schon an der Abzweigung zum Immensteig befindet sich ein rot-weißes Absperrband, von dem wir uns jedoch nicht aufhalten lassen. Kurz darauf gelangen wir erneut zu einem Absperrband, diesmal mit Schild „Immensteig gesperrt aufgrund von Behinderungen“. Hm, was bedeutet das? Erdrutsc?, gefallene Bäume? Wir schauen uns alle kurz an und beschließen es einfach zu wagen – wird schon nichts Dramatisches sein.

Durch ein Gatter geht es hinab in den Wald und über Holzstufen bis zum eigentlichen Steig, der über einige steile Felspassagen mit Drahtseilen versichert ist. Einige Stellen sind erstaunlich ausgesetzt für einen Waldweg, beschränken sich aber nur auf zwei/drei solcher Stücke. Rechts von uns begleitet uns das Rauschen eines Wasserfalls. Erst unterhalb des Steigs begegnen wir den Behinderungen. Es handelt sich tatsächlich um umgestürzte Bäume, die quer über dem Weg liegen, aber einfach überstiegen oder umgangen werden können. Über idyllische, gelb betupfte Almwiesen gelangen wir dann zur Talstation der Ehrwalder Almbahn zurück.


FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Hinterer Tajakopf (2.409m)
Gehzeit: ca. 6,5h
Höhenmeter: 1400m
Ausgangspunkt: Ehrwalder Almbahn, Talstation (1.100m)
Schwierigkeit: T3 – Anspruchsvolles Bergwandern / I. Grad
Mehr zur Tour gibt’s hier.

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Die Weltwanderin

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Annika

Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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