An der Khao San essen wir erstmal Frühstück – Müsli mit Früchten, Sandwich, Fruchtshake. Wir schlendern durch die schon am Morgen brütend heiße Khao San Road, hier und da fällt mir noch etwas auf womit ich den Restplatz in meinem Rucksack auffüllen kann.
Schneiderei
Bei einem Schneider geben wir Kleidchen in Auftrag, Julia wird meins dann auf ihrer Heimreise zwei Wochen später mitnehmen. Man kann sich in Asien verhältnismäßig günstig maßgeschneiderte Kleidung nähen lassen. Wir sind gespannt. Während Julia sich etwas Schickes für eine Hochzeit aussucht, wähle ich ein zweifarbiges sommerliches Kleid mit fancy Rückenausschnitt und Reißverschluss. Es gibt Bücher mit Mustern, Farben und Stoffen zur Auswahl. Ich habe recht konkrete Vorstellungen und als ich ein zweifarbiges Modell erblicke, versehe ich dies mit meinen Vorstellungen. Wir sind gespannt was dabei heraus kommt. Wir werden vermessen und unsere Wünsche werden aufgenommen.
Wat Pho
Erstmal gehen wir Richtung Königspalast weiter um den Wat Pho, einen der wichtigsten Tempel des Landes anzusehen. Die Sonne brennt erbarmungslos von Himmel, die Hitze steht in Bangkok. Dagegen helfen nicht mal Avocado-Saft und kaltes Wasser. Die Straßen rund um die Khao San Road sind schon recht voll, Straßenstände postieren sich und die ersten Flaggen sind auszumachen. Morgen beginnt die große Demonstration, der große Shutdown Bangkoks, bei dem Regierungsgegner die wichtigsten Kreuzungen blockieren wollen.
Der Tempel wartet mit einem riesigen liegenden Buddha auf – 45m ist er lang. Viel Gold und Prunk glitzert im Sonnenlicht, viele goldene Buddha-Statuen in allen Formen (mit großen und kleinen Nasen) und Größen stehen in jeder Ecke, in jedem Gang. Die Details an den Gebäuden, den Statuen mit individuellen Gesichtern, den Verzierungen sind aufs Neue beeindruckend.
Das chaotische Verkehrssystem im Bangkok
Wir mumpfeln ein Curry in einem Selbstbedienungsrestaurant und machen uns dann auf die Suche nach dem Bus in die anderen Richtung zurück zur Metro. Interessanterweise ist das nicht einfach die andere Straßenseite von der Bushaltestelle an der wir vorhin ausgestiegen sind, sondern ein paar Ecken weiter, in einer ganz anderen Straße, was wir durch Nachfragen herausfinden. D
Der Bus zockelt durch die mittlerweile rammelvolle Innenstadt, alles ist verstopft. Es versuchen sich gerne drei Autospuren auf einmal in eine zweispurige Straße zu drängen, Tuk Tuks und Motorradfahrer dazwischen schlängelnd. In Chinatown steigen wir aus und bewältigen den Rest zu Fuß, was allerdings eher noch länger dauert, da auch die Fußwege mit Garküchen, Ständen und Menschen in der engen dazwischen freibleibenden Gasse verstopft sind. Gemeinsam mit einer deutschen Backpackerin finden wir dann unser Ziel und nach einer Packung Dunkin Donuts sitzen wir in der U-Bahn.
Zurück im Hostel, kommt nach einer Dusche treffen wir Julias neue Reisegefährtin für die nächsten zwei Wochen an und wir gehen alle gemeinsam noch was essen. Dies ist in dieser Gegend nicht allzu einfach, da es kaum Restaurants gibt und Senta, die Neue, sich noch nicht an Garküchen und Streetfood herantraut. Wir finden dann jedoch noch ein Restaurant, bei dem wir einfach Reis, Gemüse und Huhn bestellen, es gibt nämlich keine englische Speisekarte. Einfach ist in Asien jedoch immer lecker. Für 1€ inklusive Getränk haben wir gut gespeist und so beschließe ich meinen letzten Abend in Bangkok und Südostasien.
Fazit nach zwei Wochen in Südostasien
In zwei Wochen habe ich soviel erlebt, dass es sich viel länger angefühlt hat. Kambodscha mit seiner uralten Kultur und vor allem das entspannte Laos haben mir ausnehmend gut gefallen und machen definitiv Lust auf mehr. Alleine die vielen Langzeitreisenden inspirieren zu eigenen Abenteuern. Südostasien hält super Reiseländer bereit, mit freundlichen Menschen, günstigen Lebenshaltungskosten und vielen Möglichkeiten. Vietnam und Laos möchte ich unbedingt noch erkunden, Thailand scheint sehr touristisch zu sein und wirkt auch mich eher unspannender. Bangkok ist aber eine sehr coole Stadt mit einer relaxten Atmosphäre. Aber die vielen Kletterinseln wie Krabi oder Koh Phi Phi möchte ich schon auch mal besuchen.