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Wank: Frühjahrswandertour auf den Garmischer Hausberg

Wir zelten am Fuße der Zugspitze, die wirklich einen imposanten Eindruck macht. Mit ihren beinahe 3.000 Metern kratzt sie am wolkenfreien Himmel, die Wolken scheinen sich inform weißen Schnees auf dem Berg niedergelassen zu haben.

Wir nutzen den Tag für eine größere Wanderung. In knapp sieben Stunden kann man 1.197m über die Esterbergalm hinauf den Wank laufen und um diese Jahreszeit ist das wirklich abenteuerlich. Schneefetzen am Wegesrand verwandeln sich im Laufe der Höhe in ausgedehnte Schneefelder, Tauwasser ergießt sich in Strömen die Wege hinunter.

Verrückt kommt es uns vor in Shorts und T-Shirt durch Schnee zu stapfen. Trotz seiner Anstrengungen oder vielleicht gerade wegen ist dieser Weg wunderschön. Saftige Almwiesen, gelb-blau-rote Blütentupfen, Schäfchenwolken und schneeweiße Berge. Garmisch-Partenkirchen winzig klein zu unseren Füßen. Reißende Wildbäche laden zum Erfrischen ein, die Sonne verbrennt gnadenlos unsere schon durch München geschundene Haut.

An manchen Stellen gleitet Tauwasser über bemooste Felsen, die sich wunderbar glatt-samtig unter den Fingern im kühlen Nass anfühlen. Im Nachhinein betrachtet kann man das erste Stück bis zur Alm als recht einfach bezeichnen. Immer wieder gibt es Bänke mit herrlicher Aussicht auf das Bergland und auf der Alm gönnen wir uns eine Brotzeit.

Die letzten 500m auf den Wank haben es jedoch in sich. Im schmalen Zick-Zack-Pfad, der oft unter der Schneedecke kaum auszumachen ist, geht es über den Grat des Ameisenbergs,  auf den auf 1780m liegenden Wankgipfel. Die vorhandenen Fußspuren im Schnee erweisen sich als gute Orientierungshilfe und hier oben weiß man wieder warum man wandert, alle Strapazen auf sich nimmt. Ein gigantisches Alpenpanorama mit Ammergebirge, Wettersteingebirge, Zugspitze und weit ins Alpenvorland türmt sich vor einem auf und man kommt nicht umhin glücklich zu sein.

Der Abstieg erfolgt steil und vergleichsweise schnell bis zum Parkplatz der Wankbahn, die einem auf leichteren Weg nach oben befördert, ganz sicher aber nicht erlebnisreicher. Müde und erschöpft, sonnenverbrannt und mit Blasen an den Füßen genießen wir unser umso besser schmeckendes Abendessen und Sternenhimmel mit Zugspitze.


Wanderung Wank
Gehzeit: 5 Stunden
Höhenmeter: 1.030 m
Ausgangspunkt: Talstation der Wank-Seilbahn in Garmisch-Partenkirchen
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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