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Irland: Dublin – Haupstadt der grünen Insel

Für ein Wochenende besuche ich die irische Hauptstadt Dublin – ein spontaner Kurztrip mit meinem Mitbewohner und zwei weiteren Bekannten. Dublin begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein und im Vergleich zu Deutschland warmen Temperaturen. Nachdem wir unser Hostel gefunden haben und uns kurzfristig mit dem hiesigen Linksverkehr angefreundet haben, begeben wir uns auf eine erste Erkundungstour.

Temple Bar

Das lebhafte und bunte Viertel Temple Bar bietet zahlreiche Restaurants, Cafés und Pubs. Wir verspeisen einen riesigen Burger während es draußen zu dämmern beginnt, die Röcke kürzer und die Absätze der Damen höher werden. Freitagabend – und die modisch schlanken Mädchen flanieren auf der Ausgehmeile.

Wir hingegen laufen durch die vibrierenden Straßen, über Brücken, die sich gepaart mit bunten Lichtern im Wasser der Liffey spiegeln. Wir sehen die einstige Wikingerkirche Christ Church Cathedral, das Dublin Castle aus dem 13. Jahrhundert und Justitia, die über dem Haupteingang wacht. Allerdings nicht wie sonst üblich mit verbundenen Augen und zu allem Überfluss mit dem Rücken zur Stadt Dublin stehend. Für die Einwohner Irlands hat das eine ganz eigene Bedeutung, die ihre politische und rechtliche Beziehung zu den Briten widerspiegelt.

Zahlreiche Shops reihen sich in den Haupteinkaufsmeilen wie der Grafton Street aneinander und buhlen mit Ausverkäufen um Kundschaft. Seit 2003 gibt es auch ein etwas seltsames Wahrzeichen der Stadt – the Spire. Der Spire ist eine 120m hohe Nadel, die im Rahmen eines Millenniumsprojekts in Auftrag gegeben worden ist.

Aufgrund von allgemeinen Heisshunger auf Pommes, gehen wir noch in ein Fish & Chips Laden Nahe des Spires. Für ein Menü bekommt man ein Gratis Dessert – in diesem Fall Eiscreme – dazu. Nur aufgrund dieses Angebots entscheidet sich mein Mitbewohner das Menü mit Fisch zu nehmen, das erheblich teurer ist als sich alleine für Pommes und evtl. sogar noch ein Eis im Anschluss zu entscheiden. Am späteren Abend lassen wir uns in einem urigen Pub nieder, der Livemusik und irisches Guinnessbier zu bieten hat.

Im Hostel kommt es noch zu nächtlichen Gesellschaftsspielen wie Twister und Scharade, die man sich dort passenderweise leihen kann. Das Hostel besticht durch seine gute Lage und durch Gratis Pancakes am Sonntag, allerdings ist bis spät in die Nacht laute Musik aus irgendeinem Club zu hören, was das Einschlafen schwer fallen lässt.

National Gallery

Heute ist das Wetter nicht mehr so freundlich. Es ist kühl und nebelig, schon fühlen sich die Temperaturen wieder ähnlich unmenschlich wie in Deutschland an, obwohl sie objektiv betrachtet weit davon entfernt sind. Am Vormittag machen wir uns auf den Weg zur National Gallery, die neben spanischer, französische, italienischer und holländischer auch eine irische Kunstsammlung bietet. Die Räumlichkeiten sind beeindruckend, die langen Gänge und kunstvollen Türen und Treppen sind bewundernswert.

National Gallery
National Gallery

Free Tour

Danach begeben wir uns an Parkanlagen, der Einkaufspassage Grafton Street sowie einem Einkaufszentrum, das eher wie ein prachtvolles Regierungsgebäude anmutet, und dem vielfältigen South City Market vorbei Richtung City Hall um an der auch hier stattfindenden kostenlosen Stadtführung „Free Tour“ teilzunehmen. Natürlich nicht ohne das passende Accessoire – einem Starbucks Becher – in der Hand. Die Führung offenbart noch einige schöne Plätze und Geschichten. Heute im Tageslicht fallen mir die vielen bunt angestrichenen Haustüren auf – von pink über rot bishin zu blau.

Insbesondere der Garten vor dem Dublin Castle und der Innenhof des Trinity College sind sehenswert. Das Trinity College ist Dublins berühmteste Bildungsstätte aus der zahlreiche prominente Absolventen hervorgingen wie Oscar Wilde, Samuel Beckett („Warten auf Godot“), Bram Stoker („Dracula“) und Jonathan Swift („Gulliver’s Reisen“). Durch schöne Torbögen begibt man sich auf eine Reise in die Vergangenheit. Gepflasterte Plätze, gepflegte Rasenflächen sowie prächtige Bauten sind hier zu sehen. Die Führung endet im St Stephens Green Park, einer Oase der Ruhe an Teichen mit malerischen Brücken, Pavillions und Schwänen.

Guinness Storehouse

Von hier aus nehmen wir ein Taxi zum Guinness Storehouse. Das berühmte dunkle irische Bier wird hier gebraut und eine Ausstellung mit entsprechender Verköstigung zeigt wie und woraus. Das Storehouse ist sieben Stockwerke hoch und man einiges an Zeit hier verbringen. Am höchsten Punkt des Gebäudes befindet sich die Gravity Bar mit 360° Ausblick auf Dublin und Umgebung. Leider sieht man heute aufgrund von Dämmerung und Nebel nicht mehr sehr viel. Wir begeben uns zu Fuß zurück in die Innenstadt um nach einer Stärkung abermals in einen Pub mit Livemusik einzukehren und uns bei einem „Hot Whiskey“ aufzuwärmen.

Guinness Storehouse
Guinness Storehouse

Dublin ist eine moderne Hauptstadt, deren Straßen vor Lebendigkeit vibrieren. Winterliche Temperaturen scheuen die Iren ebenso wenig wie die Briten und sind oft dementsprechend luftig gekleidet. Viele Bars, Cafés, Shops und urige Pubs laden zum Verweilen ein. Historische Bauwerke gibt es ebenso zu erkunden wie Grünflächen und Museen. Leider genügen 1,5 Tage kaum um Dublin vollständig zu erkunden und zu genießen. Alleine in Shopping könnte man viel Zeit und Geld investieren. Außerhalb der Stadt gibt es schöne Plätze wie die Halbinsel Howth Head, einem kleinen Fischerhafen am Meer.

Die Innenstadt und die Szenebezirke sind voller Menschenmassen, die jedoch nicht unangenehm wirken. Ein abwechslungsreiches Bild wird einem geboten und eine gesunde Mischung aus Einheimischen und Touristen.

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Die Weltwanderin

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Annika

Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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