Schönste Aussichten auf dem Baldy Bowl Trail

USA: Die besten Wanderungen rund um Los Angeles

Zwischen Ozean und Hochgebirge bietet Los Angeles überraschend schöne Wanderungen, die Natur, Ruhe und spektakuläre Aussichten vereinen. Nur eine kurze Fahrt aus der Stadt, und ihr steht mitten in den San Gabriel Mountains, im Chaparral der Santa Monica Mountains oder sogar auf einer Insel im Pazifik. Hier findet ihr meine liebsten Wanderungen zwischen Stadt, Küste und Bergen – von kurzen Touren bis zu mehrtägigen Inselabenteuern.

Die hohen Berge

Cucamonga Peak (2.701 m)

Der Cucamonga Peak bietet meiner Meinung nach den schönsten Ausblick in den San Gabriel Mountains, die die spektakuläre Kulisse der weitläufigen Metropole Los Angeles bilden. Der 2.701 Meter hohe Gipfel eröffnet atemberaubende Blicke sowohl auf die Vororte von Los Angeles als auch auf die umliegenden 3000er wie San Gorgonio und Mount Baldy. Wer hier übernachtet, hat die Chance, sowohl Sonnenaufgang als auch Sonnenuntergang zu erleben – ein unvergessliches Erlebnis. Der Aufstieg durch den Icehouse Canyon ist lang, aber abwechslungsreich und kurzweilig, und die riesigen Wacholderbäume erinnern an die majestätischen Redwoods.

Gehzeit: 2,5 h Aufstieg über Ice House Canyon Trail, 2 h Abstieg
Distanz: 18 km
Gesamtanstieg: 1.200 hm
Ausgangspunkt: Icehouse Canyon Trailhead (1.600 m). Achtung: Fürs Parken wird ein California Adventure Pass oder ein National Park Pass benötigt.
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

Mehr zur Wanderung: Cucamonga Peak, Abenteuer in den San Gabriel Mountains>>

Sonnenaufgang am Cucamonga Peak
Sonnenaufgang am Cucamonga Peak

Mount Baldy (3.069 m)

Der Mount Baldy erhebt sich direkt hinter Los Angeles und erreicht eine Höhe von 3.069 Metern. Es gibt mehrere Wege hinauf und hinunter, und sie sind alle landschaftlich reizvoll. Am beliebtesten sind der Baldy Bowl Trail, der auf kürzestem Weg hinauf führt, und der Devil’s Backbone Trail, der etwas gemütlicher mäandert und sich sogar mithilfe eines Sessellifts abkürzen ließe. Ich empfehle den Aufstieg über den Baldy Bowl Trail und den Abstieg über den Devil’s Backbone Trail, um beide Perspektiven genießen zu können.

Baldy Bowl ist direkter und bietet kontinuierlich schöne Aussichten. Der Devil’s Backbone Trail führt zunächst über einen wunderschönen Grat und bietet spektakuläre Ausblicke auf die steilen Abhänge und die umliegende Bergwelt. Im Morgenwind kreisen Raben über den Gipfeln – ihr Rufen hallt durch die klare Luft. Mit etwas Glück lassen sich sogar Bären oder Dickhornschafe beobachten. Wer am Gipfel übernachtet, wird mit einem Farbenspiel aus Sonnenauf- und -untergang belohnt – es gibt kaum etwas Schöneres, als den Beginn und das Ende des Tages vom Dach der Berge aus zu erleben.

Gehzeit: 2,5 h Aufstieg über Baldy Bowl Trail, 2 h Abstieg über Devil’s Backbone Trail (ohne Abkürzung eine halbe Stunde länger) oder Baldy Bowl Trail
Distanz: 12 km (Auf- und Abstieg über Baldy Bowl Trail) bis 16 km (Aufstieg über Baldy Bowl Trail, Abstieg über Devil’s Backbone Trail)
Gesamtanstieg: 1.100 hm
Ausgangspunkt: Manker Flat (1.870 m). Achtung: Fürs Parken wird ein California Adventure Pass, National Park Pass oder ein 5-$-Permit von der Ranger Station benötigt.
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

Mehr zur Wanderung: Mount Baldy, Hausberg von Los Angeles>>

Schönste Aussichten auf dem Baldy Bowl Trail
Schönste Aussichten auf dem Baldy Bowl Trail

San Gorgonio (3.505 m)

San Gorgonio ist mit 3.505 m der höchste Berg Südkaliforniens. Die abwechslungsreiche Wanderung über den Vivian Creek Trail ist einfach, erfordert jedoch Ausdauer. Auf rund 29 Kilometern und 1.600 Höhenmetern erlebt ihr die ganze Vielfalt der kalifornischen Landschaft: vom trockenen Flussbett der Mill Creek über steile Serpentinen bis hin zu dichten Nadelwäldern mit Farnen und Moosen. Weiter oben taucht der Weg in kühle Bergluft und schneebedeckte Hänge ein, bevor er über weite Serpentinen durch lichte Wälder zum Sattel führt. Von dort ist der Gipfel schon in Sicht, doch die Höhe macht die letzten Meter zur Herausforderung. Schließlich erreicht ihr die felsige Kuppe des San Gorgonio – mit Blick auf die Mojave-Wüste, Big Bear Lake und an klaren Tagen sogar bis zum Mount Whitney.

Gehzeit: 4 h Aufstieg, 3,5 h Abstieg
Distanz: 29 km
Gesamtanstieg: 1.680 hm
Ausgangspunkt: Vivian Creek Trailhead (1.850 m) bei der Falls Picnic Area in Forest Falls. Zum Parken benötigt ihr einen California Adventure Pass, einen National Park Pass oder ein 5$-Tages-Permit von der Ranger Station.
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern
Permits: Es gibt kostenlose Permits für die Tageswanderung und auch fürs Camping, das sich vorab online organisieren lässt.

Mehr zu Wanderung: San Gorgonio, der höchste Berg Südkaliforniens>>

Gipfel von San Gorgonio
Gipfel von San Gorgonio

Weitere Tageswanderungen

Potato Mountain (1.045 m)

Der Potato Mountain ist ein beliebter Aussichtsgipfel in den San Gabriel Mountains – perfekt für eine kurze, aber lohnende Wanderung. Der Weg führt stetig bergauf und bietet weite Blicke über Claremont, das Los Angeles Basin und bei klarer Sicht bis zum Pazifik. Am Gipfel angekommen, erwartet einen nicht nur eine grandiose Aussicht, sondern auch eine witzige Tradition: Viele Wandernde bringen eine Kartoffel mit und lassen sie als „Opfergabe“ zurück. Ein einfacher, aber charmanter Trail – und eine solide Wahl für alle, die Berge (und vielleicht auch Kartoffeln) lieben.

Gehzeit: 2,5 h
Distanz: 7 km
Gesamtanstieg: 415 hm
Ausgangspunkt: Mount Baldy Road, Palmer Evey Trailhead
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

Kartoffelopfergabe am Potato Mountain
Kartoffelopfergabe am Potato Mountain

Sunset Peak (1.768 m)

Der Sunset Peak macht seinem Namen alle Ehre – besonders, wenn man ihn am späten Nachmittag erklimmt. Der moderate Aufstieg führt durch Pinienwälder und offene Hänge der San Gabriel Mountains, bis man schließlich den breiten Gipfel erreicht. An klaren Tagen reicht die Aussicht bis zur Innenstadt von LA, dem Pazifik und manchmal sogar zu den Santa Catalina Islands. Wenn die Sonne hinter den Bergen versinkt, taucht sie alles in warmes Gold und Rosa. Ein ruhiger, stimmungsvoller Ort, der sich perfekt für den Abschluss eines Wandertages eignet.

Gehzeit: 3 h
Distanz: 12 km
Gesamtanstieg: 470 hm
Ausgangspunkt:
Schwierigkeit: T1 – Wandern

Sonnenuntergang vom Sunset Peak
Sonnenuntergang vom Sunset Peak

Stoddard Peak (1.409 m)

Der Stoddard Peak ist eine kurze, lohnende Tour, die Ruhe, Natur und Panorama vereint. Die Wanderung beginnt an der Mount Baldy Road und folgt zunächst einer breiten Forststraße, die sanft ansteigend durch Kiefernwälder führt. Schon bald öffnen sich weite Blicke auf die umliegenden Gipfel der San Gabriel Mountains. Kurz vor dem Ziel zweigt ein schmaler, etwas steiler Pfad vom Hauptweg ab und führt durch offenes Buschgelände hinauf zum unscheinbaren, aber aussichtsreichen Gipfel. Von oben reicht der Blick bis zum Mount Baldy und weit über das San Gabriel Valley.

Gehzeit: 3,5 h
Distanz: 10 km
Gesamtanstieg: 365 hm
Ausgangspunkt: Mount Baldy Road, Glendora Ridge Road
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

Auf dem Stoddard Peak
Auf dem Stoddard Peak

Glendora Ridge Walk

Der Glendora Ridge Walk ist eine schöne Gratwanderung, die fast durchgehend grandiose Ausblicke auf die umliegenden Gipfel und Täler bietet. An klaren Tagen reicht der Blick bis zum Pazifik und zu den hohen Bergen im Osten. Die Route verläuft meist über einen schmalen Grat mit sanftem Auf und Ab und ist ideal für alle, die Einsamkeit und Weite suchen. Früh am Morgen lässt sich oft das Spiel der Wolken im Tal beobachten und mit etwas Glück kreisen Adler über den Kämmen.

Gehzeit: 3,5 h
Distanz: 12 km
Gesamtanstieg: 515 hm
Ausgangspunkt: Glendora Mountain Road, Glendora Ridge Motoroway Trailhead
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

Glendora Ridge Walk
Glendora Ridge Walk

Deep Creek Hot Springs

Die Wanderung zu den Deep Creek Hot Springs ist ein echter Höhepunkt im Süden Kaliforniens und dürfte jenen geläufig sein, die auf dem Pacific Crest Trail gewandert sind. Der Trail führt durch trockene Wüstenlandschaft entlang des Deep Creek und endet an einer Oase aus natürlichen Thermalquellen, die zwischen Felsen und Palmen liegen. Das klare, warme Wasser lädt zum Entspannen ein – ein magischer Ort, besonders im Winter. Ich empfehle, euer Zelt in der Nähe aufzuschlagen, denn frühmorgens ist es hier noch ruhig, während die Sonne über den Canyon steigt und die Quellen in goldenes Licht taucht.

Über Bradford Ridge Path:
Gehzeit: 3 h
Distanz: 8 km
Gesamtanstieg: 400 hm
Ausgangspunkt: Highway 173, hinter Lake Arrowhead
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

Über Hot Springs Goat Trail:
Gehzeit: 2 h
Distanz: 6 km
Gesamtanstieg: 280 hm
Ausgangspunkt: Bowen Ranch
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern
Achtung: Bei dieser Route ist eine Flussüberquerung notwendig, um die heißen Quellen zu erreichen, die je nach Wasserstand schwierig sein kann. Außerdem heißt es, dass ein Allradfahrzeug von Vorteil ist, um die 8 km lange Schotterstraße zum Tailhead zu bewältigen. Ich kann das nicht verifizieren, da ich den Bradford Ridge Path genommen habe.

Entspannen in den Deep Creek Hot Springs
Entspannen in den Deep Creek Hot Springs

La Jolla Valley: Ray Miller Backbone & Overlook Trail

Die Wanderung ins La Jolla Valley im Point Mugu State Park ist ein kleiner Geheimtipp direkt vor den Toren von Los Angeles. Der Trail führt von der Küste hinauf in die sanft geschwungenen Hügel des Valleys. Mit jedem Höhenmeter öffnet sich der Blick auf das Meer und die blühenden Hänge, die im Frühling voller Wildblumen stehen. Euer Zelt könnt ihr auf der La Jolla Valley Campsite aufschlagen. Abends lohnt sich der Aufstieg auf einen der umliegenden Hügel, um den Sonnenuntergang über dem Pazifik zu erleben. Ein stiller, goldener Moment, der diese Wanderung unvergesslich macht.

Gehzeit: 5 h
Distanz: 17 bis 20 km
Gesamtanstieg: 550 hm
Ausgangspunkt: Ray Miller Trailhead, Pacific Coast Highway, bei Oxnard
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

Im La Jolla Valley
Im La Jolla Valley

Die Klassiker

Mount Hollywood

Der Mount Hollywood liegt im Herzen des Griffith Park und ist einer der besten Aussichtspunkte von Los Angeles. Der Aufstieg ist leicht bis moderat und führt über sanft ansteigende Wege mit Blick auf das ikonische Hollywood Sign, die Innenstadt von LA und an klaren Tagen sogar bis zum Pazifik. Ob zum Sonnenauf- oder -untergang – der Gipfel ist ein Klassiker für Einheimische und Besucher gleichermaßen. Besonders schön ist der Moment, wenn die Stadtlichter unter einem aufleuchten und das Griffith Observatory in der Dämmerung zu glühen beginnt.

Gehzeit: 1,5 h
Distanz:
5 km
Gesamtanstieg: 150 hm
Ausgangspunkt: Griffith Observatory, Los Angeles
Schwierigkeit: T1 – Wandern

Blick vom Mount Hollywood auf Hollywood-Schild und Los Angeles Skyline
Blick vom Mount Hollywood auf Hollywood-Schild und Los Angeles Skyline

Temescal Canyon

Die Wanderung im Temescal Canyon in den Santa Monica Mountains ist eine klassische Wanderung rund um Los Angeles. Der Trail steigt stetig durch schattige Eichen- und Sycamore-Wälder an und führt über kleine Bachläufe, die im Frühling von Wasserfällen begleitet werden. Oben öffnet sich der Blick über den Pazifik, die Palmen von Santa Monica und an klaren Tagen bis nach Malibu. Besonders schön ist der Weg am späten Nachmittag, wenn das warme Licht über die Hügel fällt und die Stadt unten im Dunst versinkt. Eine perfekte kleine Flucht aus dem Großstadttrubel.

Gehzeit: 1,5 h
Distanz: 5 km
Gesamtanstieg: 270 hm
Ausgangspunkt: Temescal Canyon Road, Temescal Gateway Park/Topanga State Park, Santa Monica
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

Wasserfall im Temescal Canyon
Wasserfall im Temescal Canyon

Mehrtagestouren

Santa Cruz Island (Channel Island National Park)

Santa Cruz Island, die größte der Channel Islands, beeindruckt mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Am besten lässt sie sich auf einer mehrtägigen Trekkingtour erkunden, die quer über die Insel führt und alle Highlights miteinander verbindet.</p>

Auf dieser Wanderung überquert man die Insel von West nach Ost und genießt atemberaubende Ausblicke auf die zerklüftete Küste, versteckte Buchten, unberührte Strände und das wilde Inselinn

ere. Die Strecke ist etwa 28 Kilometer lang und kann am Anfang oder Ende durch zusätzliche Wanderungen erweitert werden. Für die gesamte Traverse sollte man zwei bis drei Tage einplanen. Sie beginnt in Prisoners Harbour und folgt dem Hauptkamm der Insel nach Osten, wobei man verschiedene Ökosysteme wie Küstenschilf, Chaparral und Eichenwälder durchquert. Dabei begegnet man zahlreichen endemischen Pflanzen- und Tierarten. Aufgrund ihrer Artenvielfalt werden die Channel Islands auch als das „Galápagos Nordamerikas“ bezeichnet. Auf Santa Cruz Island leben mehrere endemische Arten, darunter die frechen Island Foxes und die wunderschönen blauen Island Scrub Jays.</p>

Der Channel Islands National Park zählt zu den weniger besuchten Nationalparks der USA – ein idealer Ort also, um der Stadt zu entfliehen und in die Natur einzutauc

hen. Besonders auf dieser Tour hat man die Insel fast ganz für sich allein und kann vollkommen abschalten.

Mehr zur Wanderung: Trekking auf Santa Cruz>>

Potato Harbour ist eine der schönsten Buchten auf Santa Cruz Island. Ein kurzer Wanderweg führt über die Klippen zu diesem Aussichtspunkt – mit spektakulärem Blick auf den Ozean und die Tierwelt.
Potato Harbour ist eine der schönsten Buchten auf Santa Cruz Island. Ein kurzer Wanderweg führt über die Klippen zu diesem Aussichtspunkt – mit spektakulärem Blick auf den Ozean und die Tierwelt.

Trans Catalina Trail

Die Wanderung auf dem Trans-Catalina-Trail führt durch die wilde Schönheit von Catalina Island, einer Insel vor der Küste Südkaliforniens. Mit atemberaubenden Ausblicken auf den azurblauen Pazifik bietet dieser Trail nicht nur Natur pur, sondern fordert auch mit steilen Anstiegen und schmalen Graten. Der rund 60 Kilometer lange Trans-Catalina-Trail lässt sich in fünf Tagen gemütlich erwandern, wenn man auf allen offiziellen Zeltplätzen übernachtet. Wildcampen ist nicht erlaubt.

Ein Höhepunkt des Trails ist der Rundweg zum abgelegenen Strand von Parsons Landing, einem der wenigen Orte, an denen man direkt am Strand zelten darf. Dann führt der Trail mit grandiosen Aussichten durchs bergige Inselinnere auf den höchsten Punkt von Catalina Island. Ein weiterer Höhepunkt ist der Lone Tree View Point, der einen fantastischen Blick entlang der Küste bis hinüber zur Insel San Clemente bietet.

Dauer: 2 bis 5 Tage
Distanz: 62 km
Ausgangspunkt: Two Harbours oder Avalon auf Catalina Island, USA
Gesamtanstieg: 2.500 hm
Schwierigkeit: mittel

Mehr zur Wanderung: Küstenwanderung auf dem Trans-Catalina-Trail>>

Aussicht vom Lone Tree View Point auf Catalina Island
Aussicht vom Lone Tree View Point auf Catalina Island

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