Alles neu macht der Mai! Oder er bringt eine Menge Regen. Wie wärs damit, etwas Neues ausprobieren? Wir machen uns auf in den Schwarzwald, wo ich bisher noch nie war. Hier finden sich sicher nicht die höchsten Berge, aber ein Haufen Kletterfelsen.
Klettern in Albbruck
Auf dem Weg nach Basel kommen wir an Albbruck vorbei, wo sich zwei Felsen in fast allen Schwierigkeitsstufen finden. Wir parken am Edeka am Ortsende und laufen dann die Straße hoch aus dem Ort hinaus. Etwa 200 m hinter dem Ortsschild zweigt links ein Pfad ab und schon nach wenigen Metern steht man vor der ersten Wand – die rechte Flanke der Wasserschlossfluh. Hier gibt es neben Eidechsen und Schlingnattern auch wunderschöne Routen. Wir starten mit einer 5 zum Aufwärmen (wo ich auch sogleich mal ungeplant hineinstürze) und machen weiter mit schönen 6en im plattigen Gelände – ich bin wieder in meinem Metier. Die Absicherung ist top. Die Sonne brennt hier ganz schön runter.
Weiter unten bei den weiteren Felsen lässt es sich schön im Schatten klettern. Hier gibt es lange Routen über 30 m und auch Möglichkeiten Standplatzbau zu üben. Die Routen hier sind senkrecht und teilweise überhängend. Die meisten Routen bestehen nur aus wenigen kniffligen Schlüsselstelle, der Rest ist Genusskletterei.
Nicht nur das Gebiet ist mal was ganz anderes, sondern auch das Gestein. Hier findet sich Gneisgestein, das ähnlich wie Granit ist.
Klettern am Altvogelbachfelsen
Am nächsten Tag nehmen wir uns das Klettergebiet am Altvogelbachfelsen vor. Wieder mal handelt es sich um Gneis, das bei uns wenig vorkommt. Nur im Zillertal oder Ötztal kann man dieses Gestein finden. Wir parken in einer S-Kurve auf der Passstraße hinter dem Ortsende von Mülheim. Bei der Leitplanke steht ein kleines hölzernes Hinweisschild zum Klettergebiet. Wir überqueren die Leitplanke und steigen in wenigen Minuten hinab zu den Felsen.
Der Felsen, der uns gleich zuerst begegnet, bietet Routen zwischen dem vierten und achten Grad und kurze 15m-Routen zum Aufwärmen.
Die untere Wand liegt idyllisch an einem Bächlein mit Brunnen. Hier im Schatten lässt es sich zwischen den Routen herrlich entspannen und Wassermelone mumpfeln. Die Routen bewegen sich auch hier zwischen dem vierten und achten Grad und bieten auch einige längere Routen.
Stadtbesichtigung Lindau
Wir checken zuerst das Klettergebiet Schartenflue aus. Leider holt uns sehr schnell ein Überraschungsgewitter ein, noch bevor wir anfangen zu klettern. Wir beschließen also zurückzufahren und vielleicht auf dem Weg nach München noch etwas Schönes zu finden. Am Ende landen wir in Lindau am Bodensee und verbringen den Rest des Tages mit ein bisschen Stadtbummel.
FAKTEN ZU DEN KLETTERGEBIETEN
Klettergebiet Altvogelbachfelsen
Standort: Kurve am Fels auf dem Weg nach Badenweiler, Deutschland
Zustieg: 5 Minuten links der Straße durch den Wald hinab zu den Felsen
Routen: 55 Routen in vier Sektoren, III bis VIII+, Schwerpunkt im V. bis VI. Grad
Mehr zum Klettergebiet Altvogelbachfelsen gibt’s hier.
Klettergebiet Albbruck
Standort: Albbruck, Deutschland
Zustieg: Auf der Straße aus dem Ort hinaus, dann 200 m nach dem Ortsschild auf der linken Seite den Pfad hinunter zu den Felsen – 5 Minuten
Routen: 39 Routen in zwei Sektoren, III bis IX, Schwerpunkt im VI und VII. Grad
Mehr zum Klettergebiet Albbruck gibt’s hier.
