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China: Der Temple of Heaven Park

Heute erkunden wir den Temple of Heaven Park zusammen. Der Park war ursprünglich der Ort wo der jeweilige Kaiser für gute Ernten gebetet und göttliche Erleuchtung und Sühne gesucht hat.

Der Park ist nach konfuzianischen Prinzipien angelegt – beherrscht von geraden Linien und Regelmäßigkeiten, die Natur unterwerfend. Typischerweise also keine großen Grünflächen, sondern Beton überall. Trotzdem stehen 4.000 alte Zypressen hier, manche davon 800 Jahre alt, dazu alte Gebäude wie Altare und Tempelhallen. Die Tempelhallen sind rund, die Fundamente eckig, ganz nach der Vorstellung, dass der Himmel rund und die Erde eckig ist. Eine Ikone von Peking ist die Halle der Gebete für gute Ernten mit einem blau-lila Dach, das auf einer dreistufigen Marmorterrasse steht. Die Holzsäulen stützen das Dachen ohne Nägel oder Zement, was für ein Gebäude von 38m Höhe und 30m Durchmesser eine erstaunliche Leistung ist. Hier stehen viele Brautpaare, die für Fotos posieren.

Offenbar kann man Kleider leihen und geht zum Fotoshooting bevorzugt hierher um sich in Szene setzen zu lassen. Die wunderschönen Kleider der Damen reichen von traditionellen Seidenkleidern bis zu modern westlichen weißen Kleidern. Leider haben sie sich nicht gerade den besten Tag dafür ausgesucht, denn dunkle Wolken drohen sich jeden Moment zu ergießen. Wir erkunden das große Gebäude von außen und sichten dabei die deutsche Bronzegewinnerin Nadine Müller vom Diskuswerfen sowie eine Teilnehmerin vom Stabhochsprung. Die Diskuswerferin ist eindeutig wieder zu erkennen, überragt sie doch die meisten Menschen um mehrere Köpfe. Wir gehen zu ihnen und machen ein Foto zusammen :)

Außerdem gibt es einen großen Fitness-Bereich, wo einige chinesen zeigen was sie drauf haben. Wir staunen nicht schlecht – ganz schön gelenkig. Daneben tanzen einige oder spielen Schach. Ganz Peking scheint hier zu sein – vertieft in Sport, Spiel oder Spaziergang. Weiter südlich befindet sich die Echowand wo angeblich ein Flüstern von einem Ende zum anderen wandert und klar hörbar ist. Es ist leider zu viel los um das mit Erfolg zu testen. Hinter der Echowand befindet sich der fünf Meter hohe Runde Altar – ein ziemlich großes Teil bestehend aus drei Stufen. Oben befindet sich der symbolische Himmel – ein Mosaik aus neun Ringen bestehend.Ungerade Zahlen haben himmlische Bedeutung und die neun ist die höchste. Auch die Stufen und Ballustraden sind Multiplikatoren von der Zahl Neun.

Nach dem Park laufen wir zur Fußgängerzone Qianmen Dajie um dort zu essen und Souvenirs zu erstehen, die wir Matthias mit nach Hause geben – unter anderem eine schöne bunte Laterne :)

Besuch des Tian’anmen Platz

Dann laufen wir vor bis zum Tian’anmen Platz um ihn Matthias aus der Ferne zu zeigen, aber er hat überraschenderweise sogar offen. Maos Mausoleum hat zwar noch geschlossen, aber wir können über den Platz gehen. Immerhin ist der Platz das symbolische Zentrum Chinas. Haufenweise Kameras und Sicherheitskontrolle an den Eingängen machen einem klar, dass der Platz mehr der Regierung gehört als dem Volk. Mao ließ den Platz errichten um die Größe der CCP darzustellen und während der Kulturrevolution fanden Paraden mit bis zu eine Million Menschen hier statt. Nördlich des Platzes befindet sich das Tor des himmlischen Friedens wo Mao die People’s Republic of China 1949 ausgerufen hat. Massenmilitärparaden wie die bevorstehende werden von Tribünen dort beobachtet.

Wir bringen Matthias zum Hauptbahnhof, wo wir ihn im Regen verabschieden. Hier ist die Hölle los – soviele Menschen drängen in den Bahnhof, den man nur mit Fahrkarte betreten darf. Wir fahren zurück ins Hostel und legen uns früh ins Bett. Bis auf Hostelbuchung für Xi’an schaffen wir heute nichts mehr.

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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