Auf dem Trail ist euer Handy eines der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände. Funktioniert es doch zur Navigation und Kommunikation, als Kamera und Notizbuch, sowie für die Unterhaltung mit Musik und Hörbüchern. Auf langen Trails auf denen es zwischen den Versorgungspunkten keine Möglichkeit gibt euer Telefon aufzuladen, möchtet ihr sichergehen, dass euer Handy Akku möglichst lange durchhält. Keiner möchte eine riesige Powerbank mitschleppen und auch Solar-Powerbanks sind keine gute Lösung, da sie direkte Sonneneinstrahlung zum Laden benötigen. Sie einfach nur außen an eurem Rucksack zu befestigen, reicht meistens nicht aus. Daher sind sie ihr Gewicht nicht wert.
Denkt daran, dass dies nur Tipps sind, sie garantieren nicht, dass euer Handy Akku ewig reicht. Es hängt auch stark davon was für ein Handy und wie alt es ist. Am wichtigsten sind die ersten drei Tipps, damit lässt sich am meisten Akku sparen.
1. Schaltet euer Telefon in den Flugmodus. Meist habt ihr eh keinen oder nur selten Empfang, aber euer Handy sucht die ganze Zeit danach, was richtig viel Akku kostet. Macht den Flugmodus nur aus wenn ihr irgendwo glaubt Empfang zu haben (z.B. auf Berggipfeln, Pässen oder in der Nähe von Städten) um schnell zu erledigen was ihr erledigen wollt und schaltet es dann wieder in den Flugmodus.
2. Schaltet Bluetooth, GPS und WiFi aus wenn ihr es nicht verwendet. Gerade Bluetooth benötigt viel Energie. Ich schwöre auf Old-School Kabelkopfhörer auf langen Trails um meinen Akku zu schonen und nicht noch ein zusätzliches Gerät zum Aufladen zu haben.
3. Verwendet den Energiesparmodus eures Telefons. Android hat sogar einen extremen Energiesparmodus (unter Akku und Gerätewartung -> Energiesparen) in dem nur wenige ausgewählte Apps aktiv sind. Bei mir sind das die Kamera, OSMand, FarOut und Audible.
4. Verwendet Offline Karten (z.B. OSMand oder FarOut) und ladet euch alles Relevante was ihr für den Trail benötigt zuvor runter, z.B. Hörbücher und Musik.
5. Reduziert die Bildschirmhelligkeit und verwendet einen dunklen Hintergrund.
6. Setzt die Time Out Zeit eures Bildschirms auf die kürzest mögliche Zeit.
7. Schaltet alle Push Notifications aus.
8. Schließt alle Apps nachdem ihr sie verwendet habt, lasst sie nicht im Hintergrund laufen.
9. Stellt sicher, dass euer Handy keinen extremen Temperaturen ausgesetzt ist. Wenn es kalt ist haltet das Handy immer in Körpernähe und nehmt es nachts mit in den Schlafsack, genauso wie alle anderen elektronischen Geräte. Wenn es heiß ist, stellt sicher, dass euer Telefon nicht mitten in der Sonne liegt.
10. Schaltet euer Telefon aus wenn ihr es an einer Powerbank ladet, ansonsten werden Powerbank und Handy entladen. Am besten geht das Nachts im Zelt.
Powerbank
Für Thru-Hikes empfehle ich mindestens eine 10.000 mAh Powerbank dabei zu haben. Ich habe zwei kleine 10.000 mAh Powerbanks dabei. Die Powerbank von Nitecore ist die leichteste auf dem Markt und bietet außerdem Schnellladen an, was auf dem Trail besonders wichtig ist. Zwei der 10.000 mAh Powerbanks von Nitecore wiegen weniger als eine 20.000 mAh Powerbank. Manchmal kommt ihr an Orte, wo die Steckdosen begrenzt sind, genauso wie eure Zeit. Da ist das Schnellladen Gold wert. Stellt dafür sicher, dass auch euer Steckdosenadapter und Kabel Schnellladen unterstützen.
3 Antworten
Eure Überlegungen zur Handynutzung auf Trails sind sehr durchdacht! Es ist wirklich wichtig, sich Gedanken über die Akkulaufzeit zu machen, besonders abseits der Zivilisation. Ich finde die Tipps zur Akkusparung praktisch und hilfreich, insbesondere der Flugmodus – das macht einen großen Unterschied. Ein zusätzlicher Hinweis wäre, auch unnötige Apps zu schließen und die Bildschirmhelligkeit zu reduzieren. Ihr habt einen tollen Ansatz gefunden, um auf eure Abenteuer bestens vorbereitet zu sein!
Ich war im Urlaub, und Ladekabel vergessen. Aber es geht . der Akku hielt ca. 1 Woche locker durch.