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USA: Packliste für den PCT

Der Fokus bei einem Thru-Hike liegt ganz klar auf dem Gewicht. Je weniger ihr auf dem Rücken tragt, desto besser werdet ihr vorankommen. Hier gilt es also auf jeden Luxus zu verzichten und die Ausrüstung so gut es geht zu reduzieren oder durch leichteres Material zu ersetzen. Hier findet ihr meine Zusammenstellung für den PCT mit der ich immer noch recht zufrieden bin.

Für eine schnelle Übersicht findet ihr hier auch meine LighterPack-Liste für den PCT >>

Haupt-Ausrüstung

Die sogenannten Big Three sind Rucksack, Schlafsack und Zelt. Es heißt immer hier ließe sich durch passende Ausrüstung am meisten Gewicht einsparen, was für Thru-Hikes besonders wichtig ist. Je leichter desto angenehmer und desto mehr Kilometer schafft ihr pro Tag.

Bezüglich des Rucksacks habe ich diesmal mit dem Osprey Lumina 60 auf einen leichteren Rucksack gesetzt, der trotzdem noch über ein Minimum an Tragesystem verfügt und siehe da – es war deutlich bequemer. Man muss gar keine Schmerzen leiden bei einem Thru-Hike, wer hätte das gedacht. Natürlich war auch mein Base Weight deutlich geringer als beim letzten Mal auf dem Te Araroa, was sicherlich auch dazu beigetragen hat. Das einzige Manko ist der teilweise sehr dünne Stoff. Ich hatte nach zwei Wochen bereits einen großen Riss, den ich jedoch nähen konnte. Danach bin ich vorsichtiger gewesen und es hat gehalten. Später sind mir beide Verschlussschnallen abgerissen, auch das konnte ich nähen. Außerdem war der Hüftgurt etwas zu weit für mich und ich musste ihn aufpolstern, damit er richtig sitzt, was natürlich ein zusätzliches Gewicht verursacht hat. Ich würde den Rucksack trotzdem wieder kaufen, wenn es ihn noch gäbe, da er so bequem war.

Der Schlafsack sollte eine Komforttemperatur von etwa 0°C haben. Dafür eignet sich am besten ein Daunenschlafsack, da diese das beste Verhältnis zwischen Wärme und Gewicht bieten. Ich war rundherum zufrieden mit meinem Therm-a-Rest Hyperion 20F. Es gab nur zwei Nächte in denen mir zu kalt darin war und beide Male war es beim Cowboy-Campen, also dem Campen ohne Zelt. Mit Zelt hat der Schlafsack ausgereicht. Was ich jedoch gelernt habe ist, dass man den Schlafsack hin und wieder waschen (lassen) sollte. Zum Ende hin hat mein Schlafsack deutlich an Wärmeleistung eingebüßt und ich bin mir sicher, dass ich mit besserer Pflege noch mehr aus ihm rausbekommen hätte.

Ich habe mit dem Zpacks Duplex ein sehr leichtes Zelt. Es ist ein Zwei-Personen-Zelt, das zu zweit durchaus sehr kuschelig wird, alleine aber richtig viel Platz für mich und meinen Rucksack bietet. Das Zpacks Duplex ist vor allem deshalb so leicht, da es gänzlich ohne Zeltstangen auskommt und stattdessen mit Wanderstöcken gestützt wird. Außerdem ist es einwandig, was nochmal Gewicht spart. Kondensation ist dabei definitiv ein Thema, aber hier lässt sich Abhilfe schaffen indem ich das Zelt bei Pausen tagsüber trocknen lassen habe. Auf dem PCT hatte ich vergleichsweise wenig Kondensation, da es hier deutlich trockner ist als auf dem Te Araroa.

Bei der Isomatte bin ich ein Verfechter von Schaumstoff-Isomatten. Das liegt vor allem daran, dass ich nicht vorsichtig genug bin um mit einer Luftmatratze klar zu kommen. Ich mag es meine Isomatte ohne nachzudenken irgendwo hinzuwerfen, darauf zu sitzen und meinen heißen Topf darauf abzustellen. Spitze Steine können mir dabei egal sein. Die meisten Thru-Hiker verwenden eine Luftmatratze, aber jeder von ihnen bekommt irgendwann ein Loch. Selbst mit zusätzlich mit geschleppten Tyvek-Footprint um genau das zu vermeiden. Das zu finden benötigt viel Zeit und Geduld. Und das immer und immer wieder im Verlauf von 4.279km. Leichter sind sie ohnehin nicht (schon gar nicht wenn man dazu noch ein Footprint mitnimmt), sie bieten nur mehr Komfort und mehr Wärmeleistung wenn es richtig kalt wird. Mir hat die Nemo Switchback Isomatte jedoch gereicht. Ich hatte zu erst eine leichtere No-Name Isomatte, die ich bereits auf dem Te Araroa verwendet hatte. Die hat sich dann doch schnell als zu kalt herausgestellt. Auf dem PCT gab es deutlich mehr kalte Nächte als auf dem Te Araroa. Vor allem auch deshalb, weil es keine Hütten gibt in die man sich zurückziehen kann.

GEGENSTAND GENAUE BEZEICHNUNG GEWICHT 
Rucksack Osprey Lumina 60 870g
Zelt Zpacks Duplex 640g
Schlafsack Therm-a-Rest Hyperion 20F 567g
Isomatte Nemo Switchback 415g
Kopfkissen Exped AirPillow UL M 49g
Raincover für Rucksack Osprey 100g
GESAMTGEWICHT AUSRÜSTUNG 2.641g
Zeltplatz an PCT Tag 111
Das Zpacks Duplex auf dem PCT

Kleidung

Betreffend der Schuhe muss jeder für sich selbst eine Entscheidung treffen. Beliebt auf Thru-Hikes sind Trailrunningschuhe, die auch mein Favorit sind. Sie sind leichter und bequemer weshalb ich besser und weiter gehen kann. Ich habe eine nicht wasserdichte Variante, denn durch die zahlreichen Flussquerungen werden die Schuhe ohnehin nass, trocknen so aber deutlich schneller als mit Goretex oder ähnlichem.

Ansonsten gilt das Zwiebelprinzip. Ein Funktionsshirt als Base-Layer, darüber ein Longsleeve und/oder eine Fleece Jacke und wenn’s zapfiger wird die Daunenjacke und/oder Hardshell-Jacke darüber.

Bezüglich Socken kann ich euch nur wärmstens empfehlen Darn Tough zu kaufen, die es in den USA gibt. Sie halten länger als alle Socken, die ich zuvor hatte und mir Blasen beschert hatten sobald sie zu dreckig waren oder zu dünn gerieben wurden. Aber auch sie gehen kaputt. Und dafür gibt’s eine hervorragende Lösung: Man kann Darn Tough Socken kostenlos austauschen! Ja, richtig, ihr spaziert mit euren alten löchrigen (aber gewaschenen) Socken in den Outdoor-Laden und lasst sie euch einfach gegen ein Paar neue umtauschen. So spart man sich doch einiges an Geld.

GEGENSTAND GENAUE BEZEICHNUNG GEWICHT 
Hardshell-Jacke Decathlon FH500 Rain Ultralight 190g
Hardshell-Hose No-Name 130g
Daunenjacke Declathon MT100 275g
Fleecejacke Decathlon MH900 290g
Top Maloja 86g
Leggins Decathlon 172g
Lange Unterhose Kari Traa Women’s Lam Pant Merino 120g
Unterhose Decathlon Merino 44g
Socken Darn Tough 55g
Buff 40g
Handschuhe dünn The North Face 73g
GESAMTGEWICHT KLEIDUNG 1.475g

Worn Weight

Hier findet sich alles, was ich am Körper trage und was somit nicht ins Base Weight einfließt. Ob die Bauchtasche mitsamt Inhalt zum Base Weight gehört oder nicht, da besteht kein eindeutiger Konsens. Ich zähle zum Base Weight nur das, was ich auf dem Rücken trage.

GEGENSTAND GENAUE BEZEICHNUNG GEWICHT 
Wanderstöcke Black Diamond Women’s Trail 486g
Trailrunningschuhe Salomon X Ultra 4 W 630g
Longsleeve Icebreaker Women’s Pace LS Zip 134g
Top Maloja 86g
Shorts Outdoor Research 116g
Sport BH Triumph Triaction 60g
Unterhose Decathlon Merino 44g
Socken Darn Tough 55g
Sonnenhut Buff Trucker Hat 70g
Brille 26g
GPS-Armbanduhr Suunto Ambit 3 Peak 89g
Bauchtasche Jack Wolfskin Hokus Pokus 121g
Kopfhörer 12g
Smartphone Samsung Galaxy 20+ 186g
Geldbörse mit Führerschein, Kreditkarten, DAV-Ausweis 45g
2.160g
Ankunft am Chinook Pass
Mein Standard-Outfit auf dem PCT

Kochen

Ein Wasserfilter ist auf dem PCT vor allem für die trockenen Sektionen (Süd-Kalifornien, Nord-Kalifornien, Süd-Oregon) erforderlich, da die Wasserquellen hier nicht besonders sauber sind. Wasserfilter filtern keine Viren wie den Norovirus, lediglich Bakterien und Parasiten wie Giardia, was in den meisten Fällen jedoch ausreichend ist.

Dazu kommt das Kochgeschirr, womit ihr eure Mahlzeiten zubereiten werdet. Beim Topf gibt es sicher Einsparmöglichkeiten. Ich mag meinen breiten 1l-Topf jedoch sehr gerne, weil man darin auch richtig kochen kann. Wer nur heißes Wasser kocht, für den reicht ein kleiner Topf (600-750ml). Es gibt Leute, die komplett auf das Kochen verzichten und nur kalte Nahrung zu sich nehmen (Cold-Soaking). Das habe ich zwischenzeitlich für etwa einen Monat gemacht, war mir auf Dauer jedoch nichts. Ich mochte es aber für das Mittagessen. Für Cold-Soaking ist ein Talenti Eisbecher aus Plastik (53g) ideal. Wer es ganz Ultra-Light mag kann Cold-Soaking auch in Zip-Locks machen, aber mir wäre die Gefahr einer eventuellen Sauerei etwas zu groß.

GEGENSTAND GENAUE BEZEICHNUNG GEWICHT
Trinkblase Camelbak 2l 180g
Wasserfilter Katadyn BeFree inkl. 1l Flasche 63g
Wasserbehälter Cnoc Vecto 2l 79g
Kocher BRS-3000t 25g
Kleiner Topf Primus 1l 180g
Feuerzeug 11g
Cold-Soak Behälter Talenti Gelato Jar 53g
Schwamm 2g
Langer Löffel Sea to Summit 12g
Messer Opinel 29g
Foodbag Sea to Summit Drybag 28g
GESAMTGEWICHT KOCHEN 662g
Das erste Mal "Cold Soaking"
Cold Soaking im Talenti Becher

Hygiene und Kosmetik

Meist ist auf dem PCT Katzenwäsche angesagt. Hin und wieder finden sich aber auch Flüsse und Seen in die man hineinspringen kann, wenn das Wetter es zulässt. Um trotzdem Hygiene zu bewahren eignet sich Alkoholhandgel um die Hände zu desinfizieren.

GEGENSTAND GENAUE BEZEICHNUNG GEWICHT
Zahnbürste, Zahnpasta
Lippenbalsam
Seife The Body Shop
Haarbürste, Zopfgummis
Alkoholhandgel
Sonnenschutz Sun Ozon sport 50+
Nagelknipser
Pinzette
Nadel & Faden 255g für alles obere
Handtuch Packtowl UltraLite L 51g
Taschentücher 23g
Schaufel The Tentlab The Deuce of Spades 17g
Toilettenpapier 50g
GESAMTGEWICHT HYGIENE 396g

Medikamente und Gesundheit

Ich empfehle die gängigen Medikamente gegen Durchfall und Schmerzen mitzunehmen sowie ein Breitbandantibiotikum. Ein paar Wasserreinigungstabletten hatte ich für den Fall der Fälle zusätzlich zum Wasserfilter dabei.

Eine gute ausgestattete Erste Hilfe ist ebenfalls wichtig. Bei den meisten Sachen gilt, dass es besser ist sie nicht zu brauchen, es aber gut ist sie dabei zu haben.

GEGENSTAND GENAUE BEZEICHNUNG GEWICHT
Durchfallmittel Imodium Akut
Antibiotikum Ciprofloxacin
Schmerzmittel Ibuprofen + Paracetamol
Wasserreinigungstabletten Micropur
Elektrolyte Elotrans
Steristrips
Kompressen
Pflaster
Mullbinden
Blasenpflaster
Tape
Rettungsdecke
GESAMTGEWICHT GESUNDHEIT 200g

Technik

Weiterhin befindet sich in meiner Ausrüstung ein Notfallsender, der mir im schlimmsten Fall das Leben retten soll. Außerdem können meine Liebsten mithilfe des Spot Gen 3 meine Route verfolgen und können trotz fehlendem Mobiltelefonempfang genau sehen wo ich mich befinde und dass ich mich noch bewege.

Eine Powerbank ist gemeinhin ausreichend, aber da ich viele Fotos und Videos mache, setze ich lieber auf zwei Powerbanks. Tatsächlich sind zwei Nitecore 10.000mAh Powerbanks leichter als eine 20.000mAh Powerbank. Insgesamt sind die Nitecore Powerbanks die leichtesten auf dem Markt. Mehr zum Thema Energiesparen auf einem Thru-Hike findet ihr hier >>

GEGENSTAND GENAUE BEZEICHNUNG GEWICHT
Notfallsender Spot Gen 3 114g
Powerbanks 2x Nitecore 10.000 mAh 300g
Stirnlampe Black Diamond Iota 56g
Steckdosenadapter & Ladekabel für Handy, Stirnlampe, Powerbanks, Uhr 95g
GESAMTGEWICHT TECHNIK 565g

Sonstiges

GEGENSTAND GENAUE BEZEICHNUNG GEWICHT
Reisepass 60g
Sonnenbrille mit Etui 106g
Stift 5g
Ohrenstöpsel 1g
GESAMTGEWICHT SONSTIGES 172g

Zusätzliche Ausrüstung für die Sierra

In der Sierra entstand zusätzliches Gewicht durch den obligatorischen Bärenkanister, Eispickel, Grödel und mehr Essen als gewöhnlich.

GEGENSTAND GENAUE BEZEICHNUNG GEWICHT
Bärenkanister Bear Vault 500 1.162g
Grödel Snowline Chainsen Light 250g
Eispickel C.A.M.P. USA Corsa Ice Axe 205g
GESAMTGEWICHT SONSTIGES  1.617g

Was hat gut funktioniert und was nicht?

Ich war mit dem meisten meiner Ausrüstung sehr zufrieden, vor allem der Rucksack war ein Traum verglichen mit all den schweren Trekking-Rucksäcken, die ich zuvor hatte. Es gingen zwar verschiedene Dinge an ihm kaputt, ich konnte diese aber alle selbst reparieren. Auch die günstige Decathlon Kleidung hat sich sehr gut geschlagen. Meine Daunen-, Regen- und Fleecejacke sind bis heute ohne Löcher und funktionstüchtig. Die Regenjacke habe ich nicht allzu oft benutzt, da es auf dem PCT nicht viel Regen gab. Es könnte also sein, dass diese Regenjacke bei nässeren Trails schneller aufgibt, da das Material recht dünn ist (daher auch das geringe Gewicht). Die Merino Unterhosen waren allerdings Toast nach dem PCT, haben mir aber auf dem Trail selbst gut gedient. Es gibt ja Ultraleicht-Wanderer, die darauf schwören komplett auf Unterwäsche zu verzichten. Jeder wie er mag.

Meine Schuhe haben je nach Bedingungen so 800 bis 1.200km gehalten, was mehr war als die meisten anderen Marken meiner Mitwanderer. Ich bin seit Jahren Salomon X-Ultra Träger und diese Schuhe funktionieren für mich hervorragend. Keine Blasen (zumindest wenn man die richtigen Socken anhat!) und sehr bequem. Die Schuhwahl ist sehr individuell und da muss jeder selbst herausfinden was für seine Füße gut funktioniert. Insgesamt habe ich vier Paar Schuhe auf 4.000km gebraucht.

Neben den normalen Verschleißerscheinungen meiner Schuhe, meiner Socken, meiner Kleidung, und meines Huts habe ich bei folgenden Dingen während der Wanderung gewechselt:

Isomatte: Es hat sich relativ schnell herausgestellt, dass meine halb zerfressene alte Torpedo-7 Isomatte aus Neuseeland zu kalt war. Sie wog nur 250g und hat mir für den Te Araroa gereicht und ich war deshalb verlockt es auch auf dem PCT mit ihr zu versuchen. Es war aber einfach viel zu kalt vom Boden her. Ich habe also bereits bei erster Gelegenheit auf die Nemo Switchback gewechselt, die leider ein gutes Stück mehr wiegt, aber deutlich wärmer ist. Meine alte Isomatte habe ich mir allerdings mit der Post nach Kennedy Meadows vorausgeschickt, um sie zusätzlich in der Sierra zu verwenden, was gut funktioniert hat. In Yosemite habe ich die alte Isomatte dann zur Ruhe gebettet. Ich bin mir mit den Schaumstoff-Isomatten nicht so ganz sicher wie lange man sie verwenden sollte bevor man sie ersetzt. Durch die ständige Kompression verliert sie mit der Zeit an Wärmeleistung, was ich zum Ende hin gemerkt habe. Ich habe mir also eine neue Switchback gekauft und für die eine Nacht im Schnee, beim Versuch die letzten 140 Meilen des PCTs doch noch zu bewältigen, habe ich meine alte kleingeschnitten und meinen Torso damit zusätzlich geschützt. Hierfür hatte ich übrigens auch einen wärmeren Schlafsack organisiert. Tatsächlich war mir mit den zwei Isomatten und dem Schlafsack mit einer Komforttemperatur von -10°C auch im Schnee schön warm.

Kissen: Ich bin ohne Kissen los, da ich glaubte, dass es reichen würde meine Daunenjacke als Kopfkissen zu benutzen. War aber nicht so. Ich bin Seitenschläfer und bekomme super schnell einen steifen Nacken ohne gescheites Kissen. Also habe ich mir bei erster Gelegenheit doch ein Kissen zugelegt.

Wasserfilter: Gestartet bin ich mit dem Sawyer, der ist mir in der Sierra aber mal eingefroren und ich war nicht mehr sicher, ob er noch funktioniert. Es gibt leide keine zuverlässige Methode das herauszufinden. Ich habe es beim Neukauf dann mit Katadyn BeFree versucht und der hat mir insgesamt besser gefallen. Er ist leichter zu reinigen, ist weniger empfindlich und der Durchfluss ist auch besser.

Wasserbehälter: Ich bin mit einer Platypus-Flasche gestartet um Wasser zu filtern, die ist aber sehr schnell kaputt gegangen. Es hat sich für mich schnell herausgestellt, dass sich mit normalen Plastikflaschen schlecht filtern lässt, weil man sie nicht quetschen kann. Da ich zuvor nie einen Wasserfilter verwendet habe, musste ich das erst lernen. Ich habe dann in eine Cnoc Vecto 2l investiert. Die erste hatte ziemlich schnell ein Loch, ich konnte aber kostenlos reklamieren und eine neue bekommen. Die Cnoc Bottles sind sowohl passend für den Sawyer als auch den Katadyn Filter erhältlich.

Foodbag: Ich hatte eine dieser superleichten Ultra-Sil Dry Bags, die war allerdings so dünn, dass ich nach drei Wochen bereits einen riesigen Riss hatte, der sich trotz Reparaturversuchen nicht langfristig hat schließen lassen. Ich bin kurzerhand auf meinen Packsack von meinem Schlafsack umgestiegen und habe meinen Schlafsack lose in meinen Rucksack gestopft. Das hat den riesigen Vorteil, dass der Schlafsack jede Lücke ausfüllen kann und somit mehr Platz im Rucksack eröffnet. Ich empfehle insgesamt außerhalb der Foodbag und eventuell des Zelts auf Packsäcke zu verzichten, sie sind unnötig. Die Elektronik lässt sich hervorragend in Zip-Locks stecken, sie sich einfach und günstig ersetzen lassen, wenn sie kaputt gehen. Überhaupt sind Zip-Locks das Thru-Hiker Utensil überhaupt. Um Essen aus den Orginalverpackungen umzupacken, für Essensreste, man kann sogar sein Essen darin cold-soaken oder das heiße Wasser vom Topf einfüllen und mit den Nudeln/Reis/Couscous/was-auch-immer vermischen um hinterher den Topf nicht sauber machen zu müssen.

Handschuhe: Meine Handschuhe waren zwar ganz gut, aber sie waren nicht geeignet um Touchscreens zu bedienen. Ich musste also um Fotos zu machen meine Handschuhe ausziehen und dabei sind sie vor allem auf dem Gipfel von Mount Whitney extrem kalt geworden. Ich habe also zu solchen gewechselt mit denen ich mein Handy bedienen kann um auch bei Kälte nicht auf Fotos und Navigation verzichten zu müssen.

Verluste: Zwischendurch habe ich einen Trekkingstock verloren, konnte ihn aber aus einer Hikerbox ersetzen. Auch wenn die Stöcke jetzt optisch nicht mehr zusammenpassen, es hat prima funktioniert. Außerdem habe ich meinen Löffel und einen Katadyn Filter verbummelt, den ich durch einen weiteren ersetzt habe. Ansonsten haben sich meine Verluste auf diesem Trail sehr gut im Rahmen gehalten, worauf ich schon ein bisschen stolz bin.

Ankunft in Kennedy Meadows
Kennedy Meadows markiert den Beginn der Sierra und somit der Bärenkanister-Sektion

Das ergibt ein Gesamtgewicht von knapp 8,3 kg, wobei sich allerdings mindestens 2,1 kg direkt an meinem Körper befinden. Das ergibt ein Base Weight von 6,1 kg. In der Sierra kam zusätzliche Ausrüstung dazu, die das Base Weight auf 7,7kg anhob. Dazu kommt das Gewicht von Nahrungsmitteln, die vor allem aus dehydriertem Essen und Snacks bestehen. Da die benötigte Menge von Etappe zu Etappe unterschiedlich ist, lässt sich das schwer berechnen. Insgesamt hoffe ich auf nicht mehr als 12kg auf dem Rücken.

Hast du noch Fragen zu meiner Packliste? Hast du auch bereits einen Thru-Hike hinter dir und hast Ergänzungen oder Anmerkungen? Dann kommentiere unter dem Artikel!

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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