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Kambodscha: Abenteuer Minibus

Heute bestreiten wir das Abenteuer Minibus – 5 Stunden lang nach Banlung. Reiseführer schreiben nichts Optimistisches über Minibusse – unsicherer sollen sie sein, die Fahrer unerfahrener, die Busse selbst oft überladen.

Tatsächlich fängt es schon so an, dass vier Leute in einer Reihe sitzen, wo eigentlich nur drei Platz haben. Wir sitzen hinten, unter unseren Füßen Gepäck, zusammen mit zwei Franzosen (wenigstens sind es hübsche Franzosen :)), die 1,5 Jahre lang die Welt bereisen wollen.

Bisher waren sie in Vietnam, was ihnen sogar besser gefiel, da es weniger touristisch sein soll. Ihre weitere Route soll sie noch nach Laos, Thailand, Malaysia, Indonesien, Fiji und Neuseeland führen – Neid! Aber bei mir wir es seines Tages auch so sein – Auf in die Welt und soviel erkunden wie möglich! :) Der Rest des Busses füllt sich mit Einheimischen (22 gesamt inklusive Fahrer, zeitweise sogar 24!). An der Straße stehen ab und an Leute, die wir auch noch einsacken. Ist ja genug Platz für alle da :) Die zusätzliche Reihe hinter uns muss sogar durch’s Fenster ein- und aussteigen.

Die Straße wechselt sich ab mit asphaltierten und nicht asphaltierten Stücken. Ich sehe die größten Schlaglöcher meines Lebens, der Bus schlängelt sich um sie herum, gerne auch auf der linken Spur. Meilenweit fahren wir auch durch Gebiete ohne Zivilisationsanzeichen.

Nach den ersten drei Stunden wird die Straße wieder besser und wir gleiten die restlichen Kilometer dahin.

Nach ein bisschen mehr als fünf Stunden kommen wir in Banlung an, endlich mal wie geplant. Etwas planlos stehen wir am Straßenrand in der Stadt. Es gibt einen Pick Up Service von unserer gebuchten Lodge, aber wir müssten anrufen. Wir fragen in einem Hotel, aber der Herr mag uns nicht helfen zu einer anderen Unterkunft zu kommen, verständlicherweise ;) Schließlich ist ein Tuk Tuk Fahrer so lieb anzurufen, er kennt die Lodge und 10 Minuten und ein Zuckerrohrsaft später, steht ein Auto vor uns in dem der Lodgebesitzer uns abholt. Die Lodge ist 6km außerhalb der Stadt, wunderbar abgeschieden und in der Nähe des Yeak Laom Sees.

 

Ankunft in Banlung

Unser Bungalow ist in einem schönen Waldgebiet mit Palmen, Bambus und Bananensträuchern. Strom gibt in der Eco-Lodge nur von 19 bis 21 Uhr, da der Solarstrom nur begrenzt verfügbar ist. Für die restlichen Stunden stehen Kerzen bereit. Alle Bungalows haben eine Veranda, Moskitonetze und Hängematten. Unglaublich entspannt.

Der Besitzer ist sehr nett und versorgt uns mit vielen Infos über die Umgebung und Weiterreise-Möglichkeiten. Wir beschließen spontan, anstatt ans Meer nach Sihanoukville, nach Laos weiterzureisen. Weiterfahrt von hier und Rückfahrt nach Bangkok sind einfacher und näher und auf dem Si Phan Don Archipel im Mekong mit Wasserfällen lässt sich wunderbar das süße Inselleben genießen. Laos, wir kommen! Leider werden wir währenddessen ordentlich von Mücken zerstochen, wir flüchten zurück und sprühen uns erstmal mit Mückenspray ein. Das erste Mal werden wir wirklich penetrant von Mücken belästigt.

Zuerst aber Banlung erkunden. Auf unserem Lodge Grundstück gibt es einen Weg, der um die Bungalows und hinauf auf einen Hügel führt von wo aus man Sonnenauf- und -untergang beobachten kann. Wir streifen durch den Dschungel und erleben einen wunderbaren Sonnenuntergang.

Wir gehen etwas mumpfeln (mal wieder Curryzeit, hatte ja gestern immerhin schon was anderes), schreiben Postkarten um dann die warmen Duschen von 19 bis 21 Uhr ausnutzen Bei dem Versuch scheitere ich allerdings aufgrund von akutem Spinnenalarm in und an den Duschen. Ich verzichte also auf Hot und beschließe nur Shower zu nehmen – in unserem Bungalow. Pustekuchen. Denn hier erwartet mich die größte Spinne, die ich bis dahin frei lebend gesehen habe. Nach einigem Hin und Her, Lachen (Weinen nützt ja nix), Rettungsversuchen von Julia (tapfer!) und Gänsehaut, reiße ich mich zusammen und überwinde mich erst einen, dann den zweiten Fuß ins Bad zu setzen und bis unter die Dusche zu bringen, begleitet von Anfeuerungsrufen und Beifallsbekundigungen von Julia. Ich habe es geschafft, Juchee! Und ich lebe noch! Wenn der Bericht an dieser Stelle endet, bin ich über Nacht von der Spinne fressen worden… Immerhin eine gute Vorbereitung den Dschungel.

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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