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Knittelkarspitze: Lange Tour mit Kletterfinale

Wieder beginnt ein perfekter Herbsttag. Nach reiflicher Überlegung entscheiden wir uns nicht die geplante Namloser Wetterspitze zu besteigen, sondern die kürzere Tour auf die Knittelkarspitze zu gehen. Da der Anstieg auf diese südseitig verläuft, ist hier mit deutlich weniger Schnee als auf der Wetterspitze zu rechnen, zumal wir schon wieder recht spät dran sind für fleißige Bergsteiger :)

Wir haben ein bisschen Probleme den richtigen Weg zu finden, aber nach zweimaligen Verirren haben wir es dann geschafft. Wenn der Einstieg gefunden ist, ist die weitere Markierung auch kein Problem mehr. Diese wurde kürzlich neu gemacht und rot-weiße Punkte markieren in Sichtweite deutlich den Weg durch den Wald. Der Aufstieg ist extrem steil, über Grasland und Wald, dann über Latschen und schrofige Wiesen, bis wir den ersten Ausblick überhalb der Bäume erlangen. Die ersten zwei Stunden sind auch recht langweiliges Gelände. Überhalb der Bäume, vorbei an einem Sendemast, wird der Weg deutlich spannender, als wir das erste Mal den Gipfel erblicken und in Felswelten einsteigen. Leider schwingt das Wetter nun um und der blaue Himmel weicht einem trüb-grauem Himmel, die ersten Regentropfen werden freigesetzt.

Aufstieg auf die Knittelkarspitze

Über den Gratkamm geht es bis zum Gipfelaufbau der Knittelkarspitze. Neuerdings befinden sich Drahtversicherungen an den ausgesetzteren Stellen, sodass die Kraxeleien deutlich entschärft werden. Gerade beim steilen Abstieg ist das an der ein oder anderen Stelle recht entgegenkommend. Dann geht es über leichtes Gehgelände zum Gipfelkreuz. Schnee liegt hier weniger als auf der gestrigen Tour, obwohl die Knittelkarspitze mit 2.376m etwas höher liegt. Nur oben gibt es ein paar kleine Schneefelder, was das Glück des südseitigen Anstiegs ist.

Am Gipfel mal wieder grandiose Aussicht: Wettersteingebirge mit der sonnenbeschienenen Zugspitze, Lechtaler Alpen und Allgäuer. 1.378m steile Höhenmeter liegen hinter uns, diesen Gipfel muss man sich verdienen. Die Aussicht ist aufgrund der Wetterlage leider etwas bescheidener, aber dennoch atemberaubend. Nordwestlich von uns ziehen Wolken atmosphärisch über die Bergspitzen.

Abstieg

Die Steilheit erweist sich vor allem im Abstieg als belastend und der Weg zieht sich ganz schön hin. Mal wieder droht uns die Dunkelheit einzuholen – immer das gleiche mit uns faulen Spätaufstehern :) Für das letzte Stück müssen wir wieder die Stirnlampen bemühen. Wieder haut es mich ein paar mal in den Schlamm. Aber wir kommen wohlbehalten wieder auf der Weide und dann in Namlos an. Ein kurzer Besuch bei Zitta, unserer lieben Gastgeberin, die uns warmen Tee serviert später, treten wir die Heimfahrt nach München an.


FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Knittelkarspitze (2.378m)
Gehzeit: 4-5h
Höhenmeter: 1.050hm
Ausgangspunkt: Kelmen
Schwierigkeit: T4- – Alpinwandern / I. Grad

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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