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Australien: Erkundung der Küsten um Newcastle

Newcastle steht ein wenig im Schatten von Sydney, hat aber eine deutlich entspanntere Atmosphäre. In zwei Stunden gelangt man mit dem Zug in die zweitgrößte Stadt von New South Wales. Hier ist es deutlich entspannter als in der Großstadt Sydney und die Küstenlandschaft ist sagenhaft. Die Wellen sind surftauglich, am Morgen kann ich Buckelwale springen sehen und rund um Newcastle gibt es weitere schöne Buchten, Sanddünen und Wildtierreservate zu erkunden.

Ein großes Highlight in Newcastle ist für mich das Surfen im Hagelsturm. Ja, richtig, Hagel im Spätsommer. Wir sind mit den Boards kaum rausgepaddelt als es zuerst anfängt zu gewittern und dann auch noch anfängt zu hageln. Er erwischt uns noch beim Rauspaddeln und nimmt mir völlig die Sicht, trommelt schmerzhaft auf der Haut. Zurück am Strand bedeckt eine kleine Eisschicht den Sand und uns friert es an den Füßen. Wir haben nicht eine einzige Welle erwischt, aber es war ein sagenhaftes Erlebnis. Wer war schonmal bei Gewitter und Hagel surfen? Ich glaube nicht, dass das allzu häufig passiert. Dieses schlechte Wetter war aber eher die Ausnahme. Hier meine weiteren Erlebnisse rund um Newcastle.

Coastal Walk in Newcastle

Bis vom Mereweather Beach bis zum Leuchtturm am Nobby’s Head kann man eine wunderschöne Küstenwanderung machen, den sogenannten „Bather’s Way“. Dabei entdecke ich neben vielen Surfern auch Buckelwale und Defline vor der Küste. Gerade ist die Zeit in der die Buckelwale von ihren sommerlichen Jagdgründen der Antarktis bis in die tropischen Gewässer Nordaustraliens ziehen. Sie wandern dabei ganze 5.000km, was eine der längsten Wanderungen unter Säugetieren ist.

Über den Newcastle Memorial Walk, einer Brücke, die dem ANZAC Landing gewidmet ist. Ich gelange zum Newcastle Beach an deren südlichen Ende sich das Bogey Hole, ein Wasserloch zum Baden, versteckt. Am nördlichen Ende findet sich das Ocean Bath, das eine Hai- und strömungsfreie Schwimmeinlage garantiert. Ich komme am Fort Scratchley vorbei und vom Nobby’s Beach geht es dann über einen steinernen Wellenbrecher bis zum Leuchtturm. Hier kann man lange sitzen und die Aussicht auf die Wellen und die Küste von Newcastle genießen. Dabei gibt es Pelikane und Möwen zu beobachten. Zurück gehe ich über die Innenstadt. Hier bekommt man in der obersten Etage des Universitätsgebäude eine schöne Aussicht auf Newcastle.

Blackbutt Reserve

Im Busch von Newcastle im Bezirk Kotara findet sich das kleine und kostenlose Wildlife Reserve Blackbutt. Die üblichen Verdächtigen könnt ihr hier erleben: Koalas, Kängurus, Wallabies, Wombats und viele Vögel. Hier sehe ich den aktivsten Koala aller Zeiten: Er klettern auf einem Baum auf und Ab und stört dabei andere, die nur schlafen wollen. Immerhin schlafen Koalas bis zu 22 Stunden am Tag um Energie zu sparen. Während ich ihn beim Klettern beobachte erinnert er mich irgendwie mehr an einen Affen. An Bären erinnern an Koalas jedenfalls nur die flauschigen Ohren, obwohl ihren der Beiname ja nachhängt. Tatsächlich gehören Koalas aber auf jeden Fall zu den Beuteltieren.

Tomaree Mountain

Bei Port Stephens, wo es auch Wal- und Delfintouren gibt, liegt die Tomaree Peninsula, die einsame Strände und mit dem Tomaree Mountain wunderschöne Ausblicke bietet. Ein Weg führt in etwa 20 Minuten zum Gipfel des Tomaree Mountains von dem man eine gigantische Aussicht auf die umgebenden Buchten uns bis zur vorgelagerten Shark Island bietet. Auch ein paar einheimische Vögel kann ich bei der kurzen Wanderung entdecken. Unterhalb vom Berg finden sich Shoal Bay und der kleine Zenith Beach.

Von der Fingal Bay zur Shark Island

Besonders schön ist ein Spaziergang an der Fingal Bay zur Shark Island, zu der man bei Ebbe sogar hinüber gehen kann. Das empfiehlt sich jedoch nur, wenn der Bereich zwischen dem Strand und der Insel wasserfrei ist. Als ich da bin ist das leider nicht der Fall und ich gehe nur soweit wie möglich bevor eine tiefere Stelle mir den Weiterweg versperrt. Schöne Strandspaziergänge bietet auch der One Mile Beach.

Die Sanddünen der Worimi Conservation Lands

Zwischen Anna Bay und Fern Bay finden sich die längsten Wanderdünen in der südlichen Hemisphäre, die sich auf 35km am Meer entlang erstrecken. Ich tue mich etwas schwer einen Zugang zu finden, in Anna Bay werde ich aber schließlich fündig. Hier befindet sich ein Parkplatz vor den Dünen und zahlreiche Touren starten ebenfalls hier. Es gibt die Möglichkeit auf Kamelen zu reiten oder Allrad-Touren in die Dünen zu unternehmen, wo man auch Sandboarden kann. Man kann aber auch einfach ein bisschen durch die Dünen spazieren und sie ganz für sich alleine haben wie ich es tue. Der Wind ist heute sehr stark und am Ende habe ich Sand überall. Manchmal weiß ich nicht so recht ob ich wirklich noch in Australien bin oder in Afrika – vor allem als die Kamele an mir vorbeispazieren. Es ist möglich soweit in die großen Dünen zu spazieren, dass ich den Ozean nicht mehr sehen kann. Geschweige denn irgendein anderes Lebenszeichen. Nur ich, der Sand und der Wind.

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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