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Australien: Hafenstadt Sydney

Die größte und älteste Stadt Australiens bietet gleich drei wichtige Wahrzeichen des Landes: Das Sydney Opernhaus, die Harbour Bridge und den Bondi Beach. Außerdem eine recht entspannte Atmosphäre, haufenweise Museen, Häfen, Fischmärkte und Nationalparks in der direkten Umgebung.

Als wir Richtung Sydney fahren, regnet es stark und hat für diesen Teil der Welt winterliche 14 Grad, sehr ungemütlich. Über die Harbour Bridge fahren wir in die Stadt hinein und sehen das berühmte Opernhaus von der Brücke aus. Unser Ziel ist aber Bondi Beach, wo unser Hostel liegt und wir gehofft haben vielleicht noch ein letztes Mal surfen zu können. Langsam hört es auf zu regnen. Wir räumen den gemieteten Camper aus, putzen ihn und bringen ihn zurück zu Wicked. Alles klappt. Am Ende war die Erfahrung mit Wicked doch nicht so schlecht wie befürchtet, wir sind zufrieden. Mit Bus und Bahn fahren wir zum Hostel zurück und checken ein.

Nun haben wir Zeit, die Gegend zu erkunden und gehen hinunter zum Bondi Beach. Das Wetter ist immer noch ziemlich düster und windig. Das Meer bricht hart gegen die Felsen und Strand. Ein paar Surfschüler und Hartgesottene sind im Wasser, alle tragen Wetsuits, sonst ist der Strand leer. Richtig einladend sieht es aktuell nicht aus, kaum vorstellbar, dass dieser Strand bei gutem Wetter so überfüllt ist. Wir gehen am Uferweg entlang und beobachten die Surfer.

Stadttour durch Sydney

Wir fahren in die Stadtmitte von Sydney, um an einer Free Tour teilzunehmen. Die Tour startet um 10:30 Uhr zwischen Town Hall und St. Andrews Cathedral. Von hier gehen wir zum Queen Victoria Building. Vor ihm steht eine Statue von Queen Victoria, daneben eine Statue ihres Hundes. Dieser kann sprechen und fordert auf, Geld für einen guten Zweck in den Brunnen zu werfen, bedankt sich daraufhin auch. Das Gebäude selbst ist ein luxuriöses Einkaufszentrum mit hochpreisigen Geschäften. Eine große Uhr hängt von der Decke, die sogenannte „Royal Clock“. Stündlich spielen die Miniaturen der Uhr sechs verschiedene Szenen aus der englischen Adelsgeschichte, inklusive der Exekution von König Charles I.

Wir kommen am 309 m hohen Sydney Tower vorbei, von dessen 250 m hohen Plattform man einen (teuren) Blick über Sydney genießen kann oder sich sogar auf den sogenannten Skywalk begeben, auf zwei gläserne Plattformen (nochmal deutlich teurer). Wir besuchen den Hyde Park, sehen Statuen von Queen Victoria, ihrem Mann – er schaut zu ihr ihr, sie jedoch in eine andere Richtung – und Gouverneur Lachlan Macquarie, dem ersten Gouverneur von New South Wales. Er ist für viele Gebäude in der Stadt verantwortlich, denn er wollte über die Vergangenheit der Stadt als Straflager hinweg in eine neue wohlhabende Zukunft steuern.

Wir sehen die älteste Kirche Sydneys und ein altes Krankenhaus, das mit dem Geld von Rumverkauf finanziert wurde – das „Rum Hospital“ genannt. Kurz vorm Hafen machen wir eine Pause und sehen uns ein 1:500 Modell der Stadt von oben an, wie sie im Customs House zu sehen ist. Das Custom House selbst stammt aus 1885 und beinhaltet unter anderem eine Bibliothek.

Wir gehen zum Museum of Contemporary Art und sehen von dort zur Oper hinüber. Die Führerin erzählt uns etwas zum Bau der Oper und wie der ursprüngliche dänische Architekt Jörn Utzon um seinen Ruhm der Fertigstellung gebracht wurde. Das Opernhaus ist das wohl berühmteste Gebäude Australiens und ist den Segeln einer Yacht nachempfunden.

Wir erreichen „The Rocks“, das älteste Viertel Sydneys mit seiner nicht gerade ruhmreichen Vergangenheit. Die ersten Europäer siedelten sich hier an und es war ursprünglich das Hafengebiet sowie der Ort zahlreicher Bars, Bordelle und Opiumhöhlen. Erst seit 1970 werden viele der alten Gebäude restauriert und erhalten aufgrund des historischen Werts. Die Tour endet unterhalb der Harbour Bridge, dem zweiten Wahrzeichen Sydneys. 134 hoch, 502 m lang, 42 m breit und über 53.000 Tonnen schwer verbindet die Harbour Bridge die Innenstadt mit dem Norden Sydneys an der engsten Stelle des Sydney Harbours. Einst die größte weitspannige Brücke weltweit, ist sie noch immer eine der größten. Wir stehen am Hafen von Sydney, Circular Quay genannt, welches das touristische Zentrum der Stadt ist.

Wir gehen weiter zu den Fähren, dabei kommen wir an zahlreichen Straßenkünstlern vorbei, die sich wahrhaft einen guten Ort für ihre Performances ausgesucht haben. Mit der Fähre fahren wir zum Darling Harbour. Dabei können wir gut die Skyline von Sydney bewundern und wir fahren unter der Harbour Bridge hindurch. Von der Anlegestelle Pyrmot gehen wir zum Fischmarkt, wo jährlich über 15 Millionen Kilogramm Meerestiere gehandelt werden. Wir sind beide ziemlich kaputt und hungrig, Fisch ist ja nicht so mein Ding. Der Fischmarkt ist vor allem voller Chinesen.

Ziemlich hungrig fahren wir mit der S-Bahn Richtung Chinatown und essen in einem Einkaufszentrum Bibimbap beim Koreaner. Der Mann, der unsere Surfboards kaufen will, verschiebt den Abholtermin nach hinten, weshalb wir noch Zeit haben, die Stadt zu erkunden. Auf der Suche nach Postkarten und einer Toilette durchkreuzen wir die Stadt. Ein Klo finden wir, schöne Postkarten aber nicht. Irgendwann sind wir wieder in der Nähe der Oper. In ihrer Nähe gibt es ein paar Cafés mit schick gekleideten Menschen. Wir umrunden die Oper und gehen weiter zu den Röcken. Wir sehen eine bayrische Kneipe und setzen uns zu vier Metallern an den Tisch. Wie ess ich für Metaller gehört, sind sie schon ziemlich betrunken. Wir trinken ein Bier mit ihnen und sie geben uns einen Schnaps aus.

Mit dem Bus fahren wir zum Hostel zurück. Nach einigem Hin und Her treffen wir uns mit dem Mann, der unsere Boards kaufen will, vorm Hostel. Er schaut ziemlich wirr aus. Am Ende kauft er nur Alex Board für 120 $ statt beide. Mein Surfboard kann ich dann am nächsten Tag an eine andere Interessentin verkaufen. So hat sich der Kauf unserer Surfboards absolut rentiert – beide gekauft für 280 $, verkauft für 240 $. Deutlich günstiger als mehrfaches Leihen. Zum Abendessen gehen wir zum Italiener in Bondi Beach. Die Pizza und vor allem der Wein sind sehr gut.

Die Küste Sydneys

Ein Weg führt oberhalb der Sandsteinklippen von Bondi bis zum Bronte Beach, angeblich sogar weiter bis nach Coogee (insgesamt 6 km), dessen Weiterweg wir aber nicht gefunden haben. Es ist ziemlich heiß heute und die Strände sind gut gefüllt. Zurück am Bondi Beach springen wir ins Wasser. Die Wellen sind heute ziemlich groß und brechen sich noch groß nahe dem Strand, was bedeutet, dass die Surfer ebenfalls recht nahekommen. Wir hüpfen über die Wellen oder tauchen unter ihnen hindurch, bis die Lifeguards uns aus dem Wasser holen, weil es aufgrund der hohen Wellen nicht mehr sicher genug für Schwimmer ist.

Verpasster Weiterflug nach Neuseeland

Dann machen wir uns auf den Weg zum Flughafen, auf dem Alex noch eine Wasserbombe aus einem fahrenden Auto trifft. Das ist nur der Anfang einer kleinen Pechsträhne. Die Busse sind überfüllt und halten nicht mehr an. Wir nehmen also ein Taxi. Etwas spät sind wir am Flughafen. Die Dame am Check-in-Schalter teilt uns mit, dass sie uns nicht einchecken kann, weil wir keinen Rückflug von Neuseeland nachweisen können. Warum das ein australisches und nicht ein neuseeländisches Problem ist, weiß ich nicht.

Es ist das erste Mal, dass uns das auf unserer Weltreise passiert. Offenbar wollen sie uns unbedingt hier behalten. Bekommen sie am Ende auch, denn in der verbleibenden Zeit schaffe ich es nicht mehr einen Weiterflug aus Neuseeland zu organisieren. Der Flieger hebt also ohne uns ab. Wir suchen uns ein Hotel am Flughafen und nach einigen Hin und Her und zusätzlichen Kosten konnten wir den Flug auf morgen umbuchen und wir buchen gleich noch einen Weiterflug von Neuseeland nach Argentinien. Es hätte schlimmer sein können, immerhin ist der Flug nach Neuseeland ist allzu teurer im Vergleich zu einem Flug nach Südamerika oder gar Europa. Am frühen Abend des Folgetages sitzen wir dann endlich im Flugzeug nach Neuseeland.

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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