Heute ist die erste Feuerprobe fällig: Endlich Sportklettern abseits der Halle am echten Fels. Eine völlig andere Welt. Als Gebiet haben wir uns Nassereith in Tirol gewählt, wo es auch viele anfängerfreundliche Routen vom 3. bis 6. Grad gibt (jedoch auch Profirouten bis 8b+).
Über Couchsurfing habe ich einen Kletterprofi aufgetan, der uns in die Welt des Felskletterns einführt. Vielen lieben Dank an Markus für diese großartige Lektion! Wir starten mit einer einfachen 3 um das Einhängen der Expressen in die Bohrhaken und das Ablassen zu üben. Er zeigt uns auch den Umbau, falls es nicht, wie hier, Karabiner zum Ablassen am Ende der Route gibt.
Wir gehen über zu einer vier und dann zu „Inspiration“, einer 5-, welche mein Ziel für heute ist. Ich schaffe die 5- leider nicht im Vorstieg, da ich mich manche Experimente am Fels noch nicht traue. Hier möchte man eher nicht fallen. Da der Fels nicht senkrecht oder überhängend ist, sondern leicht geneigt, würde man sich auf jeden Fall einiges aufschürfen. Deshalb starte ich einen zweiten Versuch im Toprope und das klappt dann auch. Auf dem Weg nach oben mache ich sogleich Erfahrung mit meinem ersten Steinschlag, der mich schmerzhaft an der Schulter trifft. Ein Helm in diesem brüchigen Gelände zu tragen ist obligatorisch.
Zum Abschluss klettern wir noch die 32m lange „Autupete He“ (3b), die vor allem durch die Länge anspruchsvoll ist. Zwei Stellen sind oben auch recht kniffelig, wir stufen diese Stellen eher als 4 ein.
Felsklettern ist eine deutlich andere Welt. Abgesehen von einer gewissen Sturzangst, ist das Klettern draußen deutlich komplexer. Es gibt viel mehr verschiedene Griff- und Tritttechniken als in der Halle. Ein sehr guter Einblick in die Welt des Felskletterns, wir haben Lust auf mehr! Gleich in der Woche darauf kaufe ich mir ein Seil und Expressen :) Nun kann es losgehen!
Wir lassen den Tag mit einem kurzen Bad in dem eiskalten örtlichen See, Radler und Apfelstrudel ausklingen.
FAKTEN ZU DEN KLETTERGEBIETEN
Klettergebiet Nassereith
Standort: Nassereith
Zustieg: 10 Minuten
Routen: 106 Routen in fünf Sektoren, II bis VIII, Schwerpunkt im VI. und VII. Grad
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