Trotz der geringen Höhe des Feichtecks auf 1.514m im Chiemgau bietet diese Skitour nicht nur einen überraschend schönen Ausblick auf die umliegende Bergwelt, sondern auch mehrere lohnende freie Hänge.
Das Feichteck ist mit 1.514m zwar nicht besonders hoch, aber da es gestern ein wenig Neuschneeauflage gab hoffen wir darauf, dass die Verhältnisse für eine Skitour günstig sind.
Statt auf dem Waldparkplatz weiter oben starten wir neben dem Duftbräu. Wir gehen ein Stück die Straße zurück und nehmen dann den Weg rechts in den Wald hinein, dem sogenannten „Bier-Lehrpfad“ folgend, an Bach und Wasserfällen entlang. Die ersten 150hm durch den Wald tragen wir die Skier, da es einfach zu wenig Schnee hat. Wir haben schon Angst, dass es heute eher auf eine Wanderung als auf eine Skitour hinaus läuft. Kurz vor der Wagneralm (am Wochenende geöffnet) können wir dann aber auf der freien Wiesenfläche auf den Skiern weitergehen.
Der Himmel ist blau, der Schnee glitzert im Sonnenlicht und um uns herum tut sich eine weitläufige Berglandschaft auf. Trotz Tauwetter gibt es hier oben noch überraschend viel Schnee. Es ist wirklich wunderschön hier und schon auf dieser geringen Höhe finden sich freie Hänge und schöne Blicke zum Nachbarn, dem Hochries, rüber. Wir verschwinden nun wieder im Wald und steigen auf teils steilen Pfaden aufwärts durch die Latschen bis wir auf den Sommerweg gelangen. Dabei fällt uns immer wieder mal ein Batzen Schnee von den Bäumen auf den Kopf. Schön kalt rieselt es einem dabei den Rücken herunter.
Wir gelangen nun wieder auf freies Gelände und haben die Feichteckalm vor uns von der es nur noch ein Katzensprung zum Gipfel des Feichtecks ist. Das Vorankommen im feuchten, schweren Schnee auf den letzten Höhenmetern auf dem Südwestkamm ist allerdings mühsam, die letzten Meter trage ich meine Skier sogar. Oben ist die Aussicht allerdings wunderschön.
Für eine perfekte Abfahrt sind wir leider etwas zu spät dran. Früher am Vormittag hätte sich sicher gute Bedingungen gefunden auf diesen herrlich freien Hängen. Nun ist der Schnee schwer und nass, auch wenn er nicht danach aussieht. Die Schneeauflage ist nicht besonders viel und es kommt immer mal wieder vor, dass der wenige Schnee unter unseren Skiern abrutscht und Wiesenflecken offenbart.
Im nassen Schnee bleiben wir immer mal wieder stecken und purzeln durch die Gegend. Trotzdem sind hin und wieder schöne Schwünge im Firn möglich. Statt auf dem Aufstiegsweg folgen wir nun den freien Hängen an den Almen vorbei bis wir wieder auf leichtem Gegenanstieg in den Wald eintauchen und auf dem Forstweg abfahren.
FAKTEN ZUR TOUR
Skitour Feichteck (1.514m)
Gehzeit: 2h
Höhenmeter: 680 hm
Exposition: Südost und Nordwest
Lawinengefahr: gering, nur im Bereich des Gipfelhangs ist Vorsicht geboten
Ausgangspunkt: Duftbräu in Duft oder Waldparkplatz Gammern in Samerberg
Schwierigkeit: Leicht
