Wir haben uns heute die Kraxeltour im 2. Grad auf den Blankenstein ausgesucht. Eine kurze, aber knackige Tour. Ergänzend kann man dann noch den nebenstehenden Risserkogel besteigen.
Aufstieg zum Blankenstein
Heute geht es, dem Feiertag würdig, ganz entspannt erst Mittags los. Über die Mautstraße „Valepper Straße“ bei Rottach-Egern geht es zum Ausgangspunkt der Tour. Der Weg führt erst über eine Straße, dann über eine Bergwiese und durch Bäume hindurch zu einer kleinen Alm. An der Alm vorbei gelangen wir durch eine einfache Querung am Nordhang des Risserkogels zum Sattel zwischen Risserkogel und Blankenstein. Der von dieser Seite sehr gezackt und unbezwingbar aussehende GIpfel des Blankensteins rückt in den Blick. Unter uns sollte der Riederecksee schimmern, dieser ist jedoch ausgetrocknet und nur ein paar Kühe stehen in dem ehemaligen See.
Wir gelangen zum Fuß des Blankensteins und gehen ein paar einfache Schritte über die Felsen hinauf, dann linkerhand auf die Westseite des Blankensteins und durch eine schmale Rinne steil nach oben bis diese endet. Es folgt ein Stück Gehgelände und es gibt wieder ein Stück Kraxelei.
Ein Stück wieder hinunter und dann stehen wir an einer senkrechten Felswand kurz vor dem Gipfelkreuz. Hier gelangt man nur mit Kletterausrüstung hinauf, der „Normalweg“ im ohne Sicherung machbaren 2. Grad findet sich über einen ausgesetzten Grat nach rechts und wir gelangen über ein steiles letztes Stück zum Gipfel (1.768m) hinauf.
Der Blankenstein hat auch Bohrhaken gesicherte Routen zwischen dem 4. und 7. Grad zu bieten.
Wir genießen den Ausblick am Gipfel und gehen dann den gleichen Weg wieder hinunter. Runter ist der Weg nochmal etwas schwerer. Allzu oft möchte man nicht den gleichen Abstiegs- wie Aufstiegsweg wählen. Aber wir schaffen es alle drei wohlbehalten wieder nach unten.
Risserkogel
Von hier aus bietet es sich an noch den Risserkogel (1.826m) mitzunehmen. Ein sehr beliebtes Ausfliegsziel, aber am späten Nachmittag ist hier absolut gar nichts mehr los. Über schrofige Steilstufen geht es durch Latschen empor zum Gipfel. Das ein oder andere Drahtseil sichert ein paar stufige Stellen. Über Serpentinen geht es zum Gipfelgrat und schließlich zum Kreuz.
Eine herrliche Aussicht über den Tegernsee, den benachbarten Wallberg und natürlich den eben bestiegenen Blankenstein eröffnet sich hier. Nach Süden sieht man das Inntal, Rofan und die Blauberge.
Abstieg
Wir versuchen uns nach dem Abstieg vom Risserkogel noch an dem kleineren Schreistein. Über die erste kniffelige Stelle kommt man ganz gut über ein dort von Kletterern hängen gelassenes Seil. Auch hier gibt es einige Kletterrouten. Dann aber, kurz vor dem Gipfel, scheitern wir. Es geht hier 3 Meter steil im dritten oder vierten Grad bergauf. Hoch wäre vielleicht machbar, aber die Aussicht ohne Seil wieder hinunterzumüssen, macht uns nicht glücklich. Wir entscheiden schweren Herzens dagegen und liegen lieber noch ein bisschen in der Sonne herum.
Wir wählen für den Abstieg einen anderen Weg, der uns am Fuße des Blankensteins vorbei führt. Über schöne Steine geht es immer mal wieder hoch und runter bis wir auf einfachen Weg und schließlich wieder auf Straße treffen. Kurz vor Ende der Straße gibt es nochmal einen Abzweig zu einem Wasserfall, den wir natürlich mitnehmen. Der Wasserfall ist wunderschön, das Wasser sehr kalt.
FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Blankenstein (1.768m) und Risserkogel (1.826m)
Gehzeit: 4,5h
Höhenmeter: 950hm
Ausgangspunkt: Parkplatz Hufnagelstube (957m)
Schwierigkeit: T6- schwieriges Alpinwandern / II. Grad
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