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Engelspitze: Geheimtipp Lechtaler Alpen

Erst gegen Mittag brechen wir nach Namlos in den Lechtaler Alpen auf. Namlos ist ein kleines Örtchen, das zusammengenommen mit Kelmen eine Gemeinde aus 70 Leuten bildet, und vor allem wunderschön inmitten eines fantastischen Bergpanoramas gelegen ist.

Auf dem Weg dorthin passieren wir den Plansee in dem sich die umgebende Landschaft sagenhaft spiegelt. Der blaue Himmel strahlt und der Herbst zeigt sich nochmal von seiner besten Seite. Wir hatten etwas Sorge, dass nach den letzten Schneefällen noch zuviel Schnee liegen könnte und einige Touren gar nicht mehr möglich sind, weswegen wir auch auf den Aufenthalt im Winterraum der Anhalter Hütte verzichtet haben.

Aufstieg zur Engelspitze

Trotzdem geht es recht gut, vor allem südseitig und bis 2.500m keine Schwierigkeiten. Am Nachmittag gehen wir auf die Engelspitze (2.291m). Ein Waldweg führt uns durch schattenspendende Bäume seicht hinauf, dann geht es an einem Lawinenwarnschild schmal weiter ins Engeltal. Es folgt eine Bachquerung und es geht im Wald hinauf. Wider Erwarten knallt die Sonne ordentlich vom Himmel, sodass wir glatt Sommergefühle bekommen.

Wir erreichen den Wiesenrücken, wo einzelne Schneefelder und Matsch den Weg erschweren. Durch Latschen hindurch geht es weiter auf den Kamm und zum Gipfelkreuz. Die Sonne geht langsam unter und wir bekommen einen wunderschönen Anblick der Berge bei goldener und blauer Stunde. Gegenüber sehen wir die Namloser Wetterspitze, unser geplantes Ziel für morgen, und viele schneebedeckte Spitzen und Hänge. Hier ist auch klassisches Skitourengebiet und der Anblick macht mächtig Lust auf die bevorstehende Wintersaison. Von hier aus könnte man noch einige Gipfel mehr sammeln und schöne Überschreitungen machen, wir sind dafür aber zu spät dran.

Man kann noch ein Stückchen auf dem Grat weitergehen und zum eigentlichen Gipfel der Engelsspitze. Ein schmaler Weg führt etwas ausgesetzt zu gezackten Felsen etwas weiter.

Abstieg

Der Abstieg in der Dämmerung wird nun unangenehm. Rutschend geht es hinab, immer wieder schmeißt es uns in den Matsch oder Schnee. Die Stöcke helfen, können die Stürze aber kaum vermeiden. Den letzten Teil müssen wir mit Stirnlampen absolvieren, weil es inzwischen stockfinster geworden ist. Aber als die ersten Sterne am Himmel funkeln, der Mond die Berge beleuchtet, sieht es wunderschön aus.


FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Engelspitze (2.291m)
Gehzeit: 2,5-3h
Höhenmeter: 1.070m
Ausgangspunkt: Namlos
Schwierigkeit: T3 – anspruchsvolles Bergwandern

FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Knittelkarspitze (2.378m)
Gehzeit: 4-5h
Höhenmeter: 1.050hm
Ausgangspunkt: Kelmen
Schwierigkeit: T4- – Alpinwandern / I. GradMerken

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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