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Geierstein: Ein Berg fürs ganze Jahr

Der Frühling zieht langsam in Bayern ein, mit Schnee sieht es mittlerweile schon schlecht aus. Eine gute Zeit um die niedrigeren Gipfel der Bayrischen Voralpen zu erkunden. Der Geierstein (1.491m) in Lenggries ist eine ruhige Alternative zum viel besuchten Brauneck-Gebiet gegenüber und ein Berg für jede Jahreszeit.

Wir parken mitten in Lenggries. Wir folgen dem Großherzogin-Maria-Anna-Weg bis zum Kalvarienberg mit zwei kleinen Kapellen auf dem Gipfel. Offenbar kann man auch zu Fuße des Kalvarienbergs parken. Wir folgen dem Ufer des noch halb gefrorenen Schlossweihers auf dem einige Enten herum dümpeln. Nun folgen wir links einem bewaldeten Rücken hinauf in den wunderschönen Wald. Goldbraune Blätter bedecken den Boden aus dem Buchen und Fichten wachsen.

Langsam macht sich der an diesem Wochenende herrschende Föhnsturm bemerkbar und der Wind beginnt heftig in den Bäumen zu rauschen, sie zum Schwanken und Krachen zu bringen. Ich muss an Heidi denken und daran wie sie hinter der Hütte des Almöhis immer dem Rauschen der Tannen gelauscht hat. Das Krachen und Knacken der Bäume begleitet uns durch den ganzen Wald, hin und wieder haben wir glatt Angst, dass direkt über uns ein Baum zusammenbricht. An der einen oder anderen Stelle hat’s bereits einen Baum zerlegt.

Je höher wir kommen, desto mehr weichen die Buchen den Fichten. Hin und wieder erhaschen wir einen Blick auf die Wiesen von Hohenburg und Lenggries, größtenteils befinden wir uns aber im Wald. Wir erreichen das Markeck auf 1.057m auf einer bewaldeten Anhöhe. Hier geht’s erstmal ein paar Meter hinab bis wir in vielen Serpentinen wieder steil bergauf wandern. Bald darauf erreichen wir einen ersten Aussichtsfelsen überhalb von Lenggries in das Isartal hinein.

Nun geht’s weiter auf dem schmalen Kamm hinauf bis wir in felsigeres Gebiet gelangen. Über kurzes Schrofengelände kraxeln wir hinauf bis auf eine schneereiche Querung unterhalb des Gipfels. Einige Schneematsch-Stellen sind sogar gefroren und dementsprechend rutschig. Ich bin ganz froh, dass wir diesen Weg nicht zurückgehen müssen, hinunter ist es ja immer rutschiger als hinauf. Kurz darauf erreichen wir über Fels- und Latschengelände den Gipfel. Wir genießen den Ausblick auf das Isartal, Brauneck und die umliegenden Berge.

Für den Abstieg war nun eine Überschreitung des Gipfels geplant um auf der anderen Seite hinunterzugelangen. Tatsächlich stellt sich nach wenigen Metern heraus, dass zuviel Schnee auf der anderen Seite liegt und der weitere Weg unpassierbar ist. Also wieder zurück und auf dem Anstiegsweg zurück. Der Abstieg durch den Schnee ist mit gewisser Vorsicht besser als gedacht zu bewältigen.


FAKTEN ZUR TOUR
Wanderung Geierstein (1.491m)

Gehzeit: 4h
Höhenmeter: 790 hm
Ausgangspunkt: Parkplatz in der Ortsmitte von Lenggries (Karwendelstraße) oder am Kalvarienberg (679m)
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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