Am Morgen fahren wir mit dem Taxi zur Mo Chit Busstation, versorgen uns mit landestypischem Essen wie Donuts und besteigen den Bus nach Kambodscha.
Nach drei Stunden sind wir an der Grenze angekommen und wir erhalten unsere Visa und Stempel, dann sind wir in Kambodscha und es geht mit dem Bus weiter nach Siem Reap. Bilder vom Straßenrand ziehen an uns vorbei: Reisfelder, Kühe, Häuser auf Pfählen, Hunde, nackte Kinder, die kämpfen spielen – mit einer aus Plastiktüte gebastelten Rüstung, Marktstände, ein Gewusel aus Fahrrädern und Mopeds, Wäscheleinen.
Die Straßen sind schlecht, weswegen man für eine vergleichsweise kleine Distanz sehr lange braucht. Während wir so Richtung Siem Reap tuckern, denke ich darüber nach wie es wäre diese Strecke mit dem Fahrrad zurückzulegen. Man wäre dem echten Leben da draußen sehr nah, was ziemlich aufregend wäre. Ich freue mich darauf wenn ich mehr Zeit habe um solche Ideen in die Tat umzusetzen.
Erster Eindruck von Siem Reap
Nach fast acht Stunden Busfahrt kommen wir in Siem Reap an. Nachdem wir beim Versuch ein Tuk Tuk klarzumachen scheitern, fragen wir einfach einen freundlichen Radler wo wir eigentlich gerade sind, denn fehlende Straßennamen erschweren die Orientierung deutlich, und machen uns zu Fuß auf den Weg. Zwischendurch werden wir immer wieder von aufdringlichen Tuk Tuk Fahrern angesprochen, einer wird richtig unfreundlich und haut mir ziemlich heftig auf dem Arm. Wir haben erstmal keinen so guten Eindruck von Kambodscha, zumindest dem touristischen Siem Reap. Dann finden wir unser Hostel und werden sehr freundlich in Empfang genommen. Wir informieren uns wie wir morgen zu den Tempeln kommen und machen uns dann auf in die Stadt um etwas zu mumpfeln und Silvester zu feiern.
Wir finden ein fantastischen Khmer Restaurant und ich esse leckeres Curry und trinke einen Bananenshake. Schon bin ich wieder glücklich und zufrieden, der erste Eindruck ist mehr als wettgemacht. In der „Pub Street“ inmitten der Stadt gibt es einen Haufen Bars und Restaurant und auch die New Year’s Eve Party findet hier statt. Ein Feuerspucker begeistert mit seiner Akrobatik die Menge. Wir schlendern die Straße entlang und auch durch die Umgebung und Nachbasare.
Party in der Pub Street
Wir gönnen uns eine Pediküre (jeden Tag etwas anderes) und gehen dann in eine Rooftop Bar von wo aus man das Treiben auf den Straßen beobachten kann. Nun wissen wir auch warum Cocktails hier so günstig sind – sie schmecken scheußlich. Mir ist ein bisschen unwohl nach meinem Mojito. Wir zwängen uns durch die Menschenmassen in der Pub Street, hier ist es eine Stunde vor Mitternacht gerammelt voll.
Die Menschen tanzen ausgelassen und ständig wird Bier oder anderes in die Menge gekippt. Schon bald sind wir nass und klebrig und mir geht es immer schlechter. Endich sind wir raus aus dem Gewühl und setzen uns an das Flußufer und warten dort Neujahr ab. Die Stimmung hier ist quasi nicht vorhanden, die Einheimischen rühren sich bei Mitternacht gar nicht. Kein Wunder, das Kambodschanische Neujahrsfest findet erst am 13. April statt. Wir wünschen uns Frohes Neues und gehen dann zum Hostel zurück. Ein Gewirr aus Mopeds, Tuk Tuks und Autos verstopft die Straßen und wir kämpfen uns hindurch. Zuhause waschen wir uns das Bier aus den Haaren und gehen schlafen.
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