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Kampenwand: Überschreitung über dem Chiemsee mit alpinem Flair

Die Kampenwand lässt sich in alpiner Kletterei von West nach Ost überschreiten. Meist beschränkt sich das Klettern auf den II. und III. Grad während nur an einer Stelle ein IV.er dazu kommt was sie zu einer der beliebtesten Genussklettereien in den bayrischen Alpen macht. Bei uns verläuft die Besteigung allerdings nicht so genussvoll.

Mit der Kampenwandbahn fahren wir zur Bergstation. Vorbei an der Steinlingalm gehen wir zu Fuß bis zum Westgrat der Kampenwand.

Westgipfel

Den ersten Gipfel, den Westgipfel (1.650 m), besteigen wir über einfache II-III+ Passagen und ein Felsenfenster in zwei Seillängen. Über einfaches Gehgelände geht es über den ausgetzten Grat zum Westgipfel. Allzu viele Bohrhaken zur Absicherung gibt es nicht, ein paar Bandschlingen zur Zwischensicherung sind also ratsam.

Von hier sehen wir den steilen, schmalen Gmelchturm (1.600 m), der einer Felsnadel gleicht, den man in einer 6- erklettern kann. Wir verzichten auf diese Stelle, vor allem weil es sich etwas staut und mir aufgrund der Warterei und dem eher unschönen Wetter ziemlich kalt wird. Mir ging es aber auch schon heute Morgen nicht allzu gut. Über den Südostrücken geht es über eine etwas schwierigere Stelle, aber gut ohne Sicherung zu klettern, wieder hinab.

Teufelsturm

In einer III steigt man auf den Teufelsturm. Ich verzichte darauf, mir ist einfach zu kalt – trotz Longsleeve und zwei Jacken. Irgendwas stimmt nicht mit mir. Ich versuche mich unten am Wandfuß mit etwas Bewegung warm zu machen. Zwei meiner Seilpartner besteigen den Teufelsturm und seilen sich wieder ab. Ich beschließe abzusteigen, denn hier gibt es einen Austieg über eine Scharte. 15m muss man sich hier abseilen, dann kommt man zum Ausstieg, der jedoch eine etwas komplizierte Stelle mit Überhang bietet. Ich versuche es erst, beschließe dann aber lieber es sein zu lassen.

Meine zwei Seilpartner bereiten sich auf den Hauptgipfel (1.669 m), das letzte Stück, vor, das nochmal drei Seillängen hat (4+/2-/3). Von hier aus kann man zum Ostgipfel (1.664 m) herüber spazieren, den man auch über einen Normalweg erreichen kann. Da ich nicht weiterkomme, bitte ich jedoch darum, dass ich mich hier abseilen kann. Kurzerhand beschließen die beiden mich zu begleiten und auf eine weitere Besteigung zu verzichten.

Wir kommen nach dem weiteren Abstieg durch Latschengelände an der Sonnalm an, ich wärme mich an Tee und Suppe auf. Dann begeben wir uns auf den Abstieg. Ich lege hier einen Trailrun ein, um warm zu werden. Das gelingt mir auch sehr gut, jedoch scheine ich nicht den direkten Abstieg gewählt zu haben und verliere dabei auch Alex und Tobi, die sich noch mehr verlaufen haben. Ich warte unten am Parkplatz auf die beiden, die nochmal einen kleinen Umweg genommen haben.

Kein so erfolgreicher Tag, ich bin fix und fertig und ruhe mich den gesamten Sonntag aus, offenbar hab ich mich ein wenig erkältet. Nur ein Zoobesuch ist drin.


FAKTEN ZUR TOUR
Alpinklettertour Kampenwandüberschreitung (1.669m)
Gehzeit: 3-4h
Höhenmeter: 270hm
Ausgangspunkt: Bergstation Kampenwandbahn
Schwierigkeit: II bis IV+

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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