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Mühlhornwand: Erste Skitour der Saison mit Powder pur

Die 1.658 m hohe Mühlhornwand im Chiemgau ist eher unscheinbar, bietet aber eine großartige Gelegenheit auch bei relativ hoher Lawinengefahr eine schöne Skitour zu machen. Aufgrund ihrer flacheren Hänge eignet sie sich auch für Anfänger gut. Trotz geringer Höhe werden weite lange Hänge mit vielen Varianten geboten.

Es hat die letzten Wochen unglaublich viel geschneit in den Alpen und Umland. Heute liegt die Lawinengefahr bei Stufe 2 im Waldgebiet und Stufe 3 oberhalb der Waldgrenze, weshalb wir uns mit der Mühlhornwand eine leichte, flache Tour mit lawinensicherer Hanglage (SW) aussuchen. Wir sind heiß auf Schnee und trotz bewölkten Wetteraussichten mit Schnee lassen wir uns nicht abhalten unsere erste Skitour der Saison zu starten.

Am Wanderparkplatz Geigelstein bei Sachrang überqueren wir zuerst die parallel zur Straße verlaufende Langlauflopie und tauchen auf der bergauf führenden breiten Forststraße Richtung Geigelstein in den Winterwald hinein. Anfangs geht es nicht sehr steil zu, später sogar eine kurze Stelle bergab. Die Bäume sind tragen schwer an ihrer Schneelast und mehr als einmal befürchte ich eine Ladung Schnee von einem über den Weg hängenden Ast auf den Kopf zu bekommen. In den Wald hinein führt eine gespurte Abkürzung der langen Forstwegschleife, die allerdings recht steil durch die Bäume führt, bevor wir wieder zurück auf die Forststraße gelangen.

Danach zweigt wieder eine Spur links ab, wir gehen allerdings etwas weiter rechts über tiefe Puderschneehänge direkt auf die schon sichtbare Talalm zu, die jetzt schon Lust auf die Abfahrt machen. Die klügste Wahl war dieser Anstieg vielleicht nicht, da der Hang bisher nur durch Abfahrtsspuren geziert wird. Wir kämpfen uns aber tapfer voran, während unsere Stöcke immer mal wieder komplett im Schnee einsinken. Sooo viel Schnee!

Wir stapfen über die Wiesenfläche hinauf und erreichen die auf 1.119 m liegende Talalm. Hier machen wir eine Teepause, bevor wir der Forststraße weiter hinauf in den Wald folgen. Kurz darauf biegt eine Spur links in eine Waldschneise ein, die uns zur Schreckalm auf 1.420 m Höhe führt. Den Wald lassen wir aber schon bald hinter uns und eine große Wiesenfläche mit einzelnen Bäumen erstreckt sich verführerisch vor uns. Wir steigen hinauf und wenden uns dann nach rechts, um uns dann wieder links Richtung Schreckalm zu halten. An dieser geht’s vorbei und in Kehren zwischen den Bäumen hindurch auf einen freien Hang. Kurz nach Erreichen der Kammhöhe halten wir links auf den kreuzlosen Gipfel zu. Während wir dort sitzen und Tee trinken, geben die Wolken sogar Blicke ins Tal, den benachbarten Geigelstein und für einen kurzen Moment sogar den Wilden Kaiser frei.

Powder Abfahrt

Nachdem wir uns für die Abfahrt hergerichtet haben, stürzen wir uns in den Tiefschnee, was für mich nach so langer Abstinenz erstmal wieder gewöhnungsbedürftig ist. Wir folgen dem Aufstiegsweg durch herrlichsten Puderschnee hinab. Eine Alternative wäre es, zur geöffneten Priener Hütte abzufahren und von dort noch den Geigelstein zu besteigen.

Schnell sind wir wieder bei der Talalm, wo wir uns noch eine Teepause gönnen, bevor es nach einem letzten Tiefschneehang den Forstweg hinab geht.


FAKTEN ZUR TOUR
Skitour Mühlhornwand (1.658 m)
Gehzeit: 3 h
Höhenmeter: 950h m
Exposition: SW
Lawinengefahr: Gering, unterhalb des Gipfels besteht bei extremen Bedingungen Lawinengefahr
Ausgangspunkt: Geigelstein Wanderparkplatz bei Sachrang (738 m)

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    Annika

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