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Neuseeland: Arbeit auf der Apfelfarm

Um Arbeit in der Nähe von Gisborne zu finden, haben wir drei Tage gebraucht. Den ganzen ersten Tag sind wir herumgelaufen und haben telefoniert; Bewerbungen und Telefonnummern hinterlassen. Dann kommt der Anruf von Kaiaponi, einer Obstfarm, dass wir morgen um 7 Uhr anfangen können. Was wir da machen, ist noch unklar, aber es ist ein gutes Gefühl endlich was zu haben.

Gestern war der erste Arbeitstag. Die Arbeit auf Kaiaponi nennt sich „Thinning“ und besteht darin Äpfel an Äpfelbäumen zu reduzieren, damit die verbleibenden groß wachsen können. Und genau das macht man 9 Stunden, jeden Wochentag und für 11,25$ die Stunde (vor der Steuer) oder für 90$ pro Apfelbaumreihe mit 140 Bäumen.

Die Arbeit an sich ist nicht schwer, aber nach neun Stunden Stehen und Pflücken tun mir ziemlich die Beine weh und wenn ich die Augen schließe, sehe ich nur grünes Blattwerk und Äpfel, Äpfel, Äpfel. Ich sehe die Trauben von Äpfeln und die Handbewegung, die nötig ist um die Äpfel abzupflücken. Dann das Pock-Geräusch, wenn der Apfel den Boden trifft. Jedes Mal wenn ich versuche einzuschlafen, sehe ich nur das.

Eine Reihe hat 60 Bäume und am zweiten Tag haben wir 1 ½ Reihen geschafft. So viele Äpfel und es werden noch mehr in den nächsten Wochen. Besonders anstrengend ist es, wenn einem die Sonne auf den Pelz rennt. Ein bisschen angsteinflößend ist es auch auf der Leiter zu stehen, um an die obersten Äpfel heran zu kommen. Keine gute Arbeit, aber es ist Arbeit.

Nach der ersten Reihe auf Stundenbasis, arbeiten wir auf Vertragsbasis auf einem anderen Feld. Die besteht darin, dass man pro Reihe bezahlt wird. Die Bäume auf diesem Feld sind aber wesentlich kleiner, dafür stehen mehr in einer Reihe und man bekommt auch nicht so viel pro Baum. Pro Reihe bekommt man 90$ und darin stehen 140 Bäume. An einem Tag schaffen wir zu zweit zwei Reihen. Dabei brennt die Sonne heftig auf die Haut, ohne Erbarmen, ohne Wolken, neun Stunden lang. Abends sind wir fertig, durchgeschwitzt, müde. Ein Sonnenhut und weiße Sachen sind von Vorteil für diesen Job.

Alle Tage sehen ähnlich aus: voller Äpfel. Viele Reihen voller Äpfel, inzwischen 0,40$ pro Baum, weil die Bäume im momentanen Feld nur wenig Äpfel haben. Nunja, alles nicht sehr spannend. Meine Hände sind kaputt und mir tut alles weh. Und Äpfel stehen nun auf meiner Feindesliste.

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    Annika

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