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Neuseeland: Auckland Downtown – Hafen, Schaufensterbummel und Parks

Auckland ist die größte Stadt Neuseelands und dementsprechend geschäftig geht es zu. Es gibt aber auch ein paar Oasen zu entdecken. Da ist der wunderschöne Wintergarten, wo sich die Sonnenstunden besonders gut genießen lassen. Der Albert Park mit seinen Kirschblüten und seinem plätschernden Springbrunnen. Die Queen Street mit ihrem bunten Treiben. Der Viaduct Hafen mit seinen schönen Yachten und schönen Aussichten auf den Hauraki Golf. Der Anblick der Palmen, die die Straßen säumen und der mich glücklich macht. Die Meeresnähe, denn es braucht nur wenige Minuten um an einer Küste zu sein. Und wenn es auch mal eine einsamere Bucht sein sollte, mit surfbaren Wellen, dann ist es auch nicht weit nach Piha und zu anderen Stränden. 

Auckland Downtown

Heute bin ich in Downtown unterwegs. Diesmal wähle ich den Zug als Transportmittel, der günstiger als der Bus ist. Dafür fährt er auch sonntags nur einmal in der Stunde. Auf dem Weg sitzen zwei Frauen neben mir, die sich über die gute Infrastruktur in Deutschland unterhalten. Denn hier gibt es nämlich keine U-Bahnen und das Bussystem ist eher verwirrend. Erstmal einen Chai Latte bei Starbucks, dann in die große Mall schauen – denn die Geschäfte in Downtown haben hier auch sonntags bis 16 Uhr auf, über die Queen Street laufen, Fotos machen und ein bisschen in die ersten Geschäfte schnüffeln.

Ich gehe auch in einem Buchladen, der das neue Harry Potter Buch hat. Ich schmachte es an, halte es in der Hand, blättere darin und sauge den Duft auf, der all‘ die noch nicht gelesenen Geheimnisse beinhaltet und die Lösung, welcher der Charaktere das Zeitliche segnet. All‘ die Abenteuer und viele Stunden purer Lesegenuss und Abtauchen in eine andere Welt in meiner Hand. Ich muss mich zwingen zu gehen und es stehenzulassen. Denn ich habe weder Geld noch Platz im Koffer für den Rücktransport. Ein wehmütiger Blick zurück darf aber wohl noch sein!

Ich spaziere zurück und hole mir einen Chai Latte bei Starbucks, um damit die Sonne auf einer Bank am Hafen zu genießen. Ich beobachte Menschen um mich herum. Wie die Familie, deren Kind immer wieder am Geländer hochklettern möchte, weil das Meer so spannend ist und die Eltern immer ein wachsames Auge haben müssen. Als das Kind Papas Sonnenbrille in die Hände bekommt, um sie dann wieder abgenommen zu bekommen, geht großes Gezeter los und die Familie geht.

Während ich hier sitze, verändert sich alles um mich herum. Fähren legen an und ab, Leute kommen und gehen. Sie setzen sich auf die Bänke um mich herum. Familien, rauchende Menschen, lesende Menschen, trinkende Menschen, fotografierende Menschen, Eis essende Menschen, in die Ferne blickende, ihren Gedanken nachhängende Menschen. Vor die Sonne schieben sich immer wieder Wolken und ich warte sehnsüchtig, bis sie vorüberziehen und sich die Sonne wieder blicken lässt.

Ich muss an den Strand am Müggelsee denken, der im Sommer in meiner Kindheit sozusagen zweite Heimat war. Wenn ich aus dem Wasser kam und die Wolken sich vor die Sonne schoben, fror ich immer so und konnte es kaum erwarten, bis die Sonne wieder hervorkam. Wenn das geschah, konnte ich die weichenden Schatten im Sand beobachten. Ebenso konnte ich versuchen, der Sonne hinterherzulaufen, wenn die Wolken sich vor sie schoben. Ein dunkles Band schien sich über den Strand zu legen.

 

Fototour durch die Tank Farm

Nicht weit von Downtown Auckland entfernt befindet sich die „Tank Farm“, ein Industriegebiet am Meer mit vielen interessant geformten Tanks. Am Meer wohnt ein Mann mit Hund in einem Wohnwagen. Direkt mit Blick auf die Harbour Bridge. Kein schlechter Ort für einen Wohnwagen. Der Ausblick macht dem Spitznamen der Stadt „City of Sails“ alle Ehre. Denn trotz des durchmischten Wetters finden sich sehr viele Segelboote im Wasser.

Albert Park und Domain Park

Danach geht es durch den Albert Park in den Domain Park und dem „Lover’s Walk“ hinterher. Der Weg schlängelt sich an einem lauschigen Bach entlang bis zu einem Ententeich. In einem Baum dort sitzen unzählige Tauben und direkt gegenüber ein Mann, der sich mit seinem kleinen Hund unterhält. Und wer hätte das gedacht – ein kleines Paradies mitten in Auckland. Auch der Wintergarten ist einen Besuch wert. Hier ist es so schön, da geht mir das Herz auf. So viele Blumen an denen meine Mama eine wahre Freude hätte und ein kleiner Dschungel. Da schleicht sich glatt gute Laune ein.

Der Haka

Ich lasse mir einen meiner Kurse heute zugunsten der „Maori Expo“ entgehen. Ich nehme den Zug in die Stadt, der um 8 Uhr morgens ebenso brechend voll wie die Straßen ist. Auf diese Art und Weise bekomme ich zwar keinen Sitzplatz, dafür aber eine Zugfahrt umsonst, da sich der Schaffner bei der Menge nun wirklich nicht mehr die Neuzugsteigenden merken kann. Heute ist Krebshilfe-Spendentag und überall in der Stadt laufen Leute mit gelben Schürzen und Körben voll mit Plastik-Osterglocken herum, die sie gegen eine Spende verteilen. Fast jeder, der mir entgegen kommt, hat eine Osterglocke an der Kleidung. Bei der Maori Expo sehe ich endlich den Haka, den berühmten Kriegstanz der Maori, der auch heute noch von der Rugby-Nationalmannschaft vor jedem Spiel aufgeführt wird, um dem Gegner Angst einzujagen.

Haka Kriegstanz

Mount Wellington und One Tree Hill

Mount Wellington und One Tere Hill sind schöne Aussichtspunkte in Auckland. Auf dem Weg zum Mount Wellington begegnen wir einigen Kühe, von denen ein paar plötzlich angelaufen kommen – zur Wasserstelle hinter uns. Ein paar witzige Fotos entstehen hier.

Der One Tree Hill ist ein herrlicher Park, der sich vor unseren Augen erstreckt. Wir wandern über eine große Schafwiese bergauf. Viele Schafe und viele Lämmer grasen hier, so idyllisch! Die letzten Sonnenstrahlen tauchen die Wiesen in ein sattes Grün und ich komme nicht umhin viele Fotos zu machen.

 

Mount Eden

Der Mount Eden ist ein erloschener Vulkan im Herzen Aucklands, der einen wunderbaren Aussichtspunkt bietet. Vor allem nach Sonnenuntergang gefällt es mir hier gut. Tausende Lichter der Stadt glitzern und funkeln.

02

North Head in Devonport

Der North Head ist ein wunderbarer Aussichtspunkt, dessen Blick sich über Downtown Auckland und vor allem – raus aufs Meer, auf die umliegenden Inseln – erstreckt.

 

Mission Bay

Die Mission Bay ist der Stadtstrand von Auckland und hier gibt es schöne Muscheln zu finden. Ganz andere Muscheln als in Deutschland – und viel größere. Zeit die Hand in den Pazifik zu stecken und ein wenig Salzwasser zu kosten. Ein wunderbarer Strand, der Lust auf ein bisschen Planschen macht.

Autokauf beim Backpacker Car Market

Wir kaufen unser Auto beim Backpacker Car Market, wo Backpacker an Backpacker zu günstigen Preisen verkaufen. Für uns bietet sich eine wunderbare Gelegenheit, da ein junges Paar ihr Auto sofort loswerden muss, da sie in wenigen Stunden nach Thailand fliegen. So wollen sie jedes Angebot akzeptieren. Wir fahren das Auto Probe und dann geht alles ganz schnell. Papiere fertig machen, Geld holen und schon haben wir die Schlüssel von „Valerie“, einem beigefarbenen Mitsubishi V3000 von 1990, in der Hand. Und das für lächerliche $500. Ich bin sehr glücklich über den Umstand, dass wir das Auto so herunterhandeln konnten.

Dieses Auto ist zwar sehr alt und sieht auch so aus, einen neuen WOF (Warranty of Fitness, ähnlich wie unser TÜV) haben wir im Dezember auch nicht bekommen. Das stört uns allerdings nicht allzu sehr. Falls man bei einer Verkehrskontrolle erwischt wird, muss man nur Strafe zahlen, wenn man den neuen WOF nicht innerhalb eines Monats nachträglich nachweisen kann. Valerie hat uns erstaunlicherweise tatsächlich ohne Schwierigkeiten über 54.000 km quer durch Neuseeland gefahren. Man kann also wirklich Glück haben bei den alten Autos des Backpacker Markets.

Ich übe erstmal auf dem Campus, um mich an Linksverkehr und Automatik zu gewöhnen. Unser erster Roadtrip führt uns einmal rund um Auckland. Die Orientierung hier fällt übrigens absolut gar nicht schwer. Da fällt mir erst auf, wie klein Auckland eigentlich ist. Irgendwie komme ich immer an sein Ziel und das ohne mich zu verfahren, echt toll. Auch an den Linksverkehr gewöhne ich mich schneller als gedacht.

Valerie <3
Unser Auto „Valerie“

 

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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