Cooks Cove Walkway
Der Tag beginnt regnerisch, aber ich bin voller Hoffnung auf Besserung. So würde es wenigstens nicht so heiß sein. Am Morgen gehe ich den Cooks Cove Walkway. Ein Weg über Weideland bis ans Meer. Mindestens 500 Schafe geben wegen mir ein Konzert und setzen sich in Bewegung. Manche beäugen mich misstrauisch bevor sie entscheiden wegzulaufen. Es sieht so hübsch aus wie sie schauen. Nach dem Weideland erreicht man einen Lookout von wo aus man einen fantastischen Ausblick auf das Meer hat. Dann geht es durch einen kleinen Wald nach unten. Bevor ich zur Cooks Cove gehe, bin ich am „Hole in the Wall“. Ein großer Felsen mit Durchgang. Für diesen Moment zeigt sich auch die Sonne, perfekt.
Dann gehe ich weiter zur Cooks Cove, wo Captain Cook 1769 landete. Bei der Cooks Cove klettere ich auf einen Hügel von dem aus man bis zur Tolaga Bay schauen kann, Neuseelands längste Seebrücke (660m). Der Rückweg gestaltet sich trotz fehlender Sonne als ziemlich anstrengend. In dem Wald geht es lange bergauf bis man wieder den Hügel erreicht.
An der Ostküste entlang bis zum Ostkap
Nicht weit war von dort aus befindet sich die Tolaga Bay mit ihrer Seebrücke, wo es große kräftige Wellen gibt. Ich laufe einmal die Brücke ans Ende und wieder zurück. Die Straße windet sich weiter durch grüne Hügel bis zur Tokomoru Bay, die man schon von oben sehen kann. Wunderschön. Dann weiter zur Waipiro Bay. „An absolute stunner“ wie man auf Englisch sagen würde. Die kleine Kirche am Meer ist auch hübsch anzublicken. Was für ein tollen Ausblick man von dieser Kirche hat.
Es ist noch ein langer Weg die SH 35 entlang, die sich an der Küste der East Coast entlang windet. Bis zum East Cape fahre ich eine 20km Schotterstraße entlang, die es wirklich in sich hat. Langsam und vorsichtig fahre ich weiter bis zum Leuchtturm, auch wenn Valerie sich gerne mal weigern möchte.
Der Aufstieg zum Leuchtturm dauert 25 Minuten und ist 661 Stufen lang. Der Leuchtturm selbst stand früher auf der Insel, die nicht weit entfernt liegt. Der Leuchtturm wurde auseinandergebaut und am East Cape wieder aufgebaut, ebenso wie ein paar andere Häuser von der Insel. Zu viele Erdbrüche und andere Katastrophen ereigneten sich, weswegen einfach umgesiedelt wurde. Am East Cape geht auf der ganzen Welt zuerst in die Sonne auf. Wir werden als erstes das Licht des neuen Jahres sehen.
Ein langer Weg an den Ostküstenstränden entlang
Der Rest des Weges stellt sich als viel länger heraus als ich gedacht habe, trotz Warnung im Reiseführer, dass man lieber zwei Tage einplanen sollte. Ich fahre weiter zur Hicks Bay, Waihai Bay und der pittoresken Kirche von Raukokore.
In Omaio habe ich dann einen kleinen Unfall. Es hat angefangen zu regnen und so komme ich in einer scharfen Kurve bei einer Tankstelle zum Rutschen was mich einmal quer über die Fahrbahn schleudert. Hinter mir ist ein Truck, aber zum Glück noch weit genug entfernt. Das hätte böse enden können. Dort tanke ich dann erstmal und erhole mich von dem Schock. Valeries Reifen haben nicht mehr den besten Grip…
Im Regen geht es weiter nach Hawai und Torere, mit vielen schöne Strände. Endlich in Opotoki angekommen (Ende der SH 35), muss ich die SH 2 durch die Schluchten zurück nach Gisborne, was ebenfalls schier ewig dauert. Erst 22 Uhr trudel ich zu Hause ein. Der Weg war trotzdem sehr schön. Immer an der Küste entlang, durch blühend rote Pohutukawa Bäume hindurch.