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Neuseeland: Vor gewaltigen Schnee- und Eiswänden des Mount Cooks

Der Mount Cook ist mit 3.724 m der höchste Berg Neuseelands und definitiv eine Reise wert, auch wenn die Besteigung desselben nur Profis vorbehalten ist. Auch drumherum finden sich schöne Wanerungen. Schon die Anfahrt ist spektakulär: Über die milchig türkisblauen Gletscherseen Lake Tekapo und Pukaki.

Da sich laut Wetterbericht die nächsten Tage noch recht sonnig ausnehmen sollen, machen wir uns gleich auf den Weg zum Mount Cook, dem mit 3.724m höchsten Berg Neuseelands um dies zu nutzen bevor wieder Regen über das Land hereinbricht. Wir kommen an kleinen Städten wie Geraldine vorbei, wo es einen hervorragenden Käseladen gibt. Am Horizont sind bald die erste Berge zu sehen. Am wunderschönen Lake Tekapo besichtigen wir eine kleine Kirche die am Ufer des Lake Tekapos liegt – die Church of the good Shepherd. Das Wasser des Sees ist ziemlich kalt, vor allem wenn man Australien gewohnt ist.

Wir folgen der Straße Richtung Mount Cook /Aoraki. Wir halten nochmal am Lake Pukaki und spazieren zum Ufer. Am Horizont ist bereits der Gebirgszug zu sehen in dem der Mount Cook liegt. Eine halbe Stunde fahren wir auf dieses Gebirge zu. Rechterhand ist der See, linker Hand geht es steil die Berge hinauf. Überall weiden Schafe auf den Wiesen davor.

Der DOC Campingplatz am Fuße des Mount Cooks ist einer der schönsten Neuseelands. Dementsprechend voll ist es, dennoch findet sich immer ein schönes Plätzchen mit viel Platz drumherum. Der Gipfel liegt aber typischerweise in den Wolken, denn nicht umsonst heißt der neuseeländische Name „Aoraki“ für den Berg übersetzt „Wolkenstecher“. Wir unternehmen einen kurzen Spaziergang zum Monument und Lookout auf den Gletscher. Unterhalb der mächtigen Gipfel zieht sich ein gewaltiger Gletscherbruch, der ab und zu von steilen Felswänden unterbrochen ist. Erfolglos versuchen wir eine Route durch die fast zwei Kilometer vor uns aufragende Fels- und Eiswände auszumachen. Mount Cook ist nur den besseren Bergsteigern vorbehalten und schon viele haben hier ihr Leben gelassen. Der neuseeländische Bergsteiger Sir Edmund Hillary hat den Mount Cook als erster über die Südroute bestiegen. Fünf Jahre später sollte er weltberühmt werden als ihm zusammen mit Tenzing Norgay die Erstbesteigung des Mount Everest gelang. Mit Blick auf den Berg genießen wir unseren Käse mit Salami und Baguette während ein paar Häschen um uns herum hüpfen.

Dem Mount Cook ganz nah im Hooker Valley

Als wir aufwachen ist der Gipfel des Mount Cook noch immer wolkenverhangen, doch während des Frühstücks klart es immer mehr auf – nach dem letzten Nutellabrot ist der komplette Berg zu sehen. Wir ziehen unsere Wanderstiefel an und ziehen los. Bald erreichen wir einen kleinen Hügel mit Aussichtspunkt. Wir sehen Mount Cook in all seiner Pracht, vom Gletscher überzogenen Gipfel hinunter bis zum grauen Gletschersee. Uns beeindrucken am meisten die großen Gletscherabbrüche, die sich vom Berg herunter ziehen. Der Weg verläuft nun eben in das Hooker Valley hinein. Wir überqueren drei langen Hängebrücken und laufen am Blumen und Sträuchern vorbei. Wir erreichen den Hooker Lake, wo es einen Rastplatz mit Bänken gibt, aber wir gehen noch etwas weiter und klettern auf die großen Felsen neben einem Bach, der aus dem See fließt. Ein paar Meter vor uns schwimmt eine einsame Eisscholle im See. Noch ein paar hundert Meter weiter geht der See in einen großer Gletscher über. Dahinter steigt ein Berg aus fast schwarzen Fels in die Höhe. Seine Hänge sind stark vergletschert und man kann die verschiedenen Gesteinsschichten sehen. Wir sitzen eine Weile so da und lassen die Umgebung auf uns wirken. Als es etwas frisch wird, gehen zu dem Rastplatz zurück. Während wir einen Apfel verputzen, beobachten wir die Wolken, die nun den Gipfel des schwarzen Berges einhüllen. Auch über dem Gipfel vom Mount Cook liegen mittlerweile die Wolken.

Zurück am Campingplatz legen wir uns in die Wiese und überlegen wie wir die nächsten Tage gestalten wollen. Es beginnt zu tröpfeln und der Himmel ist schon voller Wolken. Auf der ganzen Südinsel soll das Wetter in den nächsten Tagen schlechter werden. Wir beschließen Richtung Norden zu fahren, da das Wetter dort deutlich besser sein soll. Vorher fahren wir aber noch zum DOC Infocenter. Das DOC ist sozusagen der DAV Neuseelands. Dort gibt es ein Sir Edmund Hillary Mountain Center. Der Eintritt kostet aber 20$, weshalb wir nur ein Eis kaufen.

Die Eisberge des Tasman Gletschers

Wir holen uns ein paar Informationen und fahren dann ein Stück weiter zum Tasman Glacier. Wir wandern die Moräne hoch und haben dann einen guten Blick über den Gletschersee bis zum Gletscher. Im See schwimmen große Eisberge, die eigentlich gar nicht so groß aussehen. Erst wenn eines der Boote vorbeifährt, merkt man, dass sie größer sind als ein Einfamilienhaus. Es ist noch immer stark bewölkt, als wir uns wieder auf den Weg machen, es regnet aber noch nicht. Auf unserem Weg zurück nach Christchurch, kommen wieder nach Geraldine und suchen uns dort einen Campingplatz. Leider etwas umständliche Route aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse, denen wir uns anzupassen versuchen.

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Die Weltwanderin

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Annika

Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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