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Neuseeland: Sheep World & Dome Forest

Vormittags fharen wir nach Warkworth zur Sheepworld. Dort drehen wir erst einmal eine Runde durch den Park – die Schafe, Schweine, Alpakas, Esel, Ponys, Kaninchen und vor allem Meerschweinchen anschauen. Nein, vorher habe ich noch an einem Malwettbewerb teilgenommen bei dem man Bilder ausmalen konnte.

Während die Sonne am Morgen herrlich gelacht hatte, legt schon bald der Regen los. Wir stellen uns unter, aber der Regen wird stärker. Nachdem wir das Ende des Regenguss’ im Black Sheep Café abgewartet haben, laufen wir auf einem Pfad durch einen kleinen Wald auf der Farm. Abermals beginnt es zu regnen, diesmal umso heftiger. Eine heiße Schokolade muss nun her. Als der Regen aufhört, kommt die Sonne heraus und der Himmel ist wieder blau.

Dann geht es auch schon zur Show, wo erklärt wird auf welche Kommandos die Schäferhunde hören, wie die Schafe hinein getrieben werden, was ich schon ganz schön aggressiv fand, ein Schaf hat sich die Nase am Zaun blutig gestoßen. Eigentlich auch merkwürdig, dass die Schafe diese Show zweimal täglich machen und trotzdem nicht wissen wo es langgeht. Außerdem wie sie geschert werden und am Ende kann man die Babylämmer füttern. Es wird gefragt wer das alles machen mag, und außer mir sind es alles nur kleine Kinder, die die Lämmchen füttern wollen. Wir sind so viele, dass es eine Flasche für drei Personen gibt und wir uns abgewechselt haben. Erst will mich gar kein Schaf haben, dann kommt eine kleine Ziege und dann auch noch ein kleines süßes Lamm, das gierig die Milch aus der Flasche saugt und sobald diese leer ist, wie der Blitz davon saust.

Danach kann man sie noch streicheln, lieb haben und fotografieren. Ich habe mir natürlich eins geschnappt und ausgiebiges „Sheep Cuddling“ betrieben.

Dome Forest

Danach soll es in den Dome Forest gehen, auf einen 1 ½ stündigen Wanderweg. Pustekuchen, daraus wurden fünf Stunden in diesem Wald. Wir liefen zuerst zum Lookout von wo aus man einen herrlichen Überblick über den Wald hat.

Dann geht ein weiterer dreistündiger Weg zum Waiwhiu Kauri Grove vor dem ein großes Warnschild angebracht ist, dass dieser Weg nur für Leute mit festem Schuhwerk und hoher Fitness geeignet ist. Und merke: Wenn die Kiwis warnen, dann tun sie das mit Grund. Dieser Weg entpuppt sich als ein absolutes Abenteuer. Zuerst wollen wir nur sehen wie weit wir kommen, aber schon bald verliert sich der Pfad im Dschungel. Man kann ihn noch mit Mühe und Not durch die vielen Büsche und kleinen Palmen erkennen, aber bald bricht er ganz ab und wir stehen mitten im Nirgendwo. Nagut, einfach weiter, irgendwie nach unten, denken wir uns. Dies gestaltet sich aber zunehmend schwieriger. Es geht steil bergab, überall Bäume, Palmen und vor allem rutschiger Boden. Ich falle unzählige Male hin, rutsche ab und schneide mir die Hände an den Palmenblättern auf. Die Lianen und Stämme der Bäume sind die einzigen, die mir bei diesem Abstieg helfen.

Irgendwann treffen wir auf einen kleinen Fluss, aber dann wird es immer steiler und nachdem ich mich schon einige Male gefährlich hingelegt habe, will ich nicht mehr weiter gehen. Das ist mir nun wirklich zu gefährlich. Ich will mir nicht alle Gliedmaßen brechen oder Schlimmeres. Hier kann einem ja niemand helfen.

Also zurück, nach oben, obwohl wir schon Stunden unterwegs sind, aber die Straße ist für meinen Geschmack einfach zu weit entfernt. Wir kriechen mehr als dass wir nach oben klettern. Ich sehe mittlerweile aus wie ein kleines Dreckschweinhen, aber das ist mir egal. Ich bin verzweifelt, da es mittlerweile schon 17 Uhr ist und die Dunkelheit naht. Drei Stunden laufen wir schon in diesem verflixten Wald umher und ich habe Angst, dass die Dunkelheit uns einholt. Also nach oben, versuchen den Weg zu finden. Diesen finden wir auch tatsächlich, sehr erleichtert. Allerdings nur um eine weitere Stunde später festzustellen im Kreis gelaufen zu sein, denn wir kommen wieder an der gleichen Stelle heraus an der wir gestartet sind. Schon 18 Uhr und es beginnt zu dämmern. Diesmal gehen wir den richtigen Weg entlang, der schier endlos ist. Als wir endlich wieder am Lookout ankommen, ist es schon ziemlich dunkel. Glück ist, dass der Mond in voller Kraft scheint und mit dem Mobiltelefon wird der Rest des 40-minütigen Weges nach unten ausgeleuchtet. Ich bin so froh endlich raus zu sein, Valerie zu sehen und nicht in diesem Wald nächtigen zu müssen. Das war eine Tortour! Mir tut alles weh, meine Schuhe stehen vor Dreck, darin findet sich Matsch und meine Hose ist von oben bis unten braun vom Schlamm (die Hose wurde im Übrigen auch nach dem x-ten Waschgang nie wieder sauber). Auf diesem Weg ist mir auch mein Objektivdeckel abhanden gekommen. Von nun an heißt der Wald für uns nur noch „Doom Forest“.

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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