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Neuseeland: Waitomo Caves

Morgens fahre ich an den Ocean Beach, ein einsamer Strand bei Kawhia, der ebenso wie der Hot Water Beach in Coromandel heiße Quellen zu bieten hat, dabei aber nicht so überfüllt ist. Ich bin jedoch bei Flut da. Trotzdem ist der Strand schön. Schwarze große Sanddünen und ein Gefühl von Freiheit. Ich stehe hier, am Ozean und denke, dass ich wohl nie wieder so frei sein werde wie jetzt. Jetzt fühle ich mich frei.

Ich mag das Geräusch, wenn sich das Wasser zurückzieht und schmatzend winzige Löcher im Sand bildet. Und das Beobachten der Fußspuren, die verwischt werden als hätten sie nie existiert.

 

Glühwürmchen in den Waitomo Caves

Ich fahre weiter bis nach Waitomo, wo die berühmten Waitomo Caves zu finden sind. Verschiedene Höhlen und damit verbundene Attraktionen werden hier geboten. Von Abseilen über Black Water Rafting bishin zu einfachen Touren durch die Höhlen. Ich buche das Black Water Rafting und genehmige mir daraufhin einen Chai Latte. Der Tag heute ist bewölkt, weswegen es angebracht ist sich in die dunklen Tiefen zu verziehen. Ich besuche das Museum  zu dem ich freien Eintritt dank der Raftingkarte habe, was sehr interessant ist. Ich wusste eigentlich nie warum Glühwürmchen eigentlich leuchten und ich schäme mich ein wenig, dass ich das nie recherchiert habe. Aber das Wissen um die anderen Höhlenbewohner hätte ich mir auch schenken können, huargh. Da krauchen ganz schön unansehnliche Kreaturen herum.
Toll sind die Fäden, die die Glühwürmchen kreieren um Beute zu fangen. Sie sind klebrig wie Spinnennetze, aber im Dunkeln nicht zu sehen. Verirrte Insekten fliegen zum Licht der Glühwürmchen und bleiben an den Fäden kleben und bilden das Mahl für einen Glühwurm.

Das Black Water Rafting heißt so, weil es unterirdisch stattfindet. Wir bekommen Wetsuits, Helme und Reifen und dann geht es los in die Unterwelt, wo das Wasser ziemlich kalt ist. Wir springen einen Wasserfall herunter und mit Hilfe der Reifen schwimmen wir durch den unterirdischen Fluss und bestaunen die zahlreichen Glühwürmchen an der Decke. Schon ein einzigartiges Erlebnis.

Danach kümmere ich mich um eine Unterkunft in Waitomo und fahre zur Glowworm Cave  um dort die 45-Minuten-Tour mitzumachen, die ich nicht bereue. Es gibt eine Führung, wo ich die oben beschriebenen Fäden gesehen habe, was wirklich toll aussieht. Die Glühwürmchen, die wie Juwelen an der Decke funkeln und dann diese Fäden, die wie Ketten anmuten, wie Schmuck. Wunderschön. Danach geht es mit einem Boot über einen Fluss wo Milliarden von Glühwürmchen an der Decke hausen und man das Gefühl hat sich nicht mehr in einer Höhle, sondern unter dem Sternenhimmel zu befinden. Bei lauten Geräuschen reagieren die Glühwürmchen übrigens damit, dass sie noch heller leuchten. Der Wahnsinn. Ein unvergesslicher Anblick. Fotografie ist leider in den Höhlen nicht erlaubt, weshalb ich leider nicht mit Bildern aufwarten kann.

Mangapohue Natural Bridge Reserve

Nachdem ich Morgen mit Internet verplempere, fahre ich zum Mangapohue Natural Bridge Reserve. Wahnsinnig schön ist es dort. All das herrliche Grün der Vegetation und der Fluss daneben. Die Gesteine haben hier eine natürliche Brücke geformt, durch die das Wasser hindurchfließt. Dieser Anblick ist sagenhaft schön. Fotos können niemals wiedergeben was man mit den Augen gesehen hat.

Ich fahre weiter zum Puriri Caves Reserve, wo ich die Stalagtiten und Stalagniten am Eingang der Höhle erkunde. Sehr weit vorgewagt habe ich mich nicht, bin auch nicht sicher, ob das möglich ist, da meine Taschenlampe eher schwächliches Licht von sich gibt.


Marokopa Falls

Ein Stück weiter befinden sich die Marokopa Falls, die die Bridal Veils Falls zwar nicht schlagen, aber trotzdem sehr schön sind. Der Fluss davor sieht sehr szenisch aus und die Stufen in dem Wasserfall sind wunderbar. Die kleineren Wasserfälle sind die schöneren, da man sie ganz erfassen kann. Das Herz weitet sich bei solchen Anblicken und man hat das Gefühl gar nicht alle Schönheit fassen zu können, die man im Leben sehen kann. Das Herz scheint zerplatzen zu wollen wie ein Ballon.

 

Ruakuri Natural Tunnel Reserve

Auf dem Rückweg nach Waitomo laufe ich im Ruakuri Natural Tunnel Reserve. Auch hier formt die Natur wieder fantastische Gebilde. Der Weg schlängelt sich durch kleine Tunnel und schließlich bis in eine größere Höhle, die ebenfalls ein Tunnel ist. Wer in der Nacht herkommt, kann viele Glühwürmchen sehen. Tagsüber bleibt mir dieser Anblick leider verschlossen. Gestern Nacht habe ich es einfach vergessen dort hin zu gehen. Und vielleicht ist es alleine im Dunkeln auch nicht so ratsam.

Auf dem Weg nach Rotorua, besuche ich noch den Pureora Forest Park, ein wirklich riesiger Wald. Ich kurve ewig darin herum um die entsprechenden Walks zu finden und werfe nach zwei Walks das Handtuch. Ich schaue mir den „buried forest“ an. Als der Supervulkan Lake Taupo vor langer Zeit ausbrach hat dessen Eruption den gesamten Wald unter sich begraben. Dort kann man Relikte jener Zeit sehen.

Dann begebe ich mich zur geographischen Mitte der Nordinsel Neuseelands. Ein kleiner Weg durch den Wald führt zu dem Punkt. Nicht so spektakulär, eigentlich, aber nun war ich halt mal in der Mitte.

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    Annika

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