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Peru: Die Kondore vom Colca Canyon

Der Cola Canyon ist der zweitgrößte Canyon der Welt, unweit entfernt vom größten der Welt, dem Cotahuasi. Der Cañón del Colca ist doppelt so tief wie der Grand Canyon in Amerika und angefüllt mit Geschichte, Ruinen, Traditionen und peruanischer Magie. So richtig erlebt hat man den Colca Canyon aber erst, wenn man in ihn hinab gestiegen ist. Während viele Agenturen für Colca Touren und Treks anbieten, ist es denkbar einfach den Ausflug selbst zu organisieren.

Trotz seiner Tiefe ist der Colca Canyon geologisch gesehen relativ jung. Der Río Colca hat sich durch Vulkangestein gefressen, das vor weniger als 100 Millionen Jahren an dieser großen Erdkrustenspalte abgelagert wurde. Obwohl das Wetter kühl und trocken in den Hügeln über ihn ist, verfügt das tiefe Tal über sonniges Wetter und regelmäßige Aufwinde, die die Kondore nutzen, um darauf zu segeln. Kakteen dekorieren die Hänge und Kolibris naschen von ihren Blüten. Unten im Tal kann es an einzelnen Stellen mit Palmen, Farnen und sogar Orchideen fast tropisch wirken, z. B. in der sogenannten Oase.

Die Einheimischen sind Nachfahren zweier Gruppen, die Cabanas und die Collagua. Diese zwei Gruppen unterschieden sich einst durch verschiedene Schädelformen, heute sind sie nur noch anhand ihrer Hüte und traditioneller Kleidung auf ihre Ursprünge zurückzuführen. Am östlichen Ende des Canyons tragen die Frauen weiße Hüte aus gewebten Stroh mit Spitze und Pailletten, während sie am westlichen Ende Hüte tragen, die oben abgerundet sind und aus kunstvoll bestickter Baumwolle bestehen.

Viele gehen nur zur Oase hinunter und am nächsten Tag wieder hoch, oder auch nach Llahuar und wieder hoch. Der Klassiker für drei Tage ist hinunter nach San Juan de Chucco, weiter über Cosñirhua und Malata hinunter in die Oase und dann wieder hochzugehen. Möglich es ist auch in drei bis vier Tagen Fure und den Wasserfall Huaraco mit einzuschließen.

Wir haben unsere Pläne sehr offen gehalten und jeden Tag neu entschieden, wohin und wie weit wir gehen. Ein großer Vorteil, wenn man alleine und ohne organisierte Tour unterwegs ist.

Aufbruch nach Cobanaconde

Mit dem Reyna Bus fahren wir zusammen mit Benoît und Marie-Line von Arequipa in etwa 6 Stunden nach Cobanaconde. Dabei fahren wir an den zwei Vulkanen Chachani und Misti vorbei, die vor den Toren der Stadt liegen. Viele Vicuñas sind hier in der weiten Ebene auszumachen.

Der Bus hält zwischendurch eine halbe Stunde in Chivay, wo es Sandwiches am Busbahnhof zu kaufen gibt. Ein paar Snacks für die Busfahrt mitzunehmen ist trotzdem eine gute Idee. Dann geht es ins Colca Tal und rechts der Straße tut sich der zweitgrößte Canyon der Welt auf. Gegen Abend kommen wir in Cobanaconde an und schon werden uns Hostels angeboten. Wir gehen mit und schauen uns das Hostel am Plaza de Armas an und nehmen es auch.

Für 15 Sol pro Person im Doppelzimmer mit warmen Duschen durchaus günstig. Das Hostel verfügt auch über ein Restaurant, da dies aber voll ist, gehen wir über den Platz zu einem lokalen Restaurant in dem wir für nur 6 Sol pro Person Suppe und Hühnchen mit Pommes bekommen. In das Restaurant gelangt man durch die Küche, wo viele tote Hühner liegen, die den einzigen Menüpunkt hier darstellen. Noch ein paar Früchte für morgen gekauft, dann begeben wir uns ins Bett.

Cruz del Condores: Wo die Kondore fliegen

Der erste Bus Richtung Chivay, und somit am Cruz del Condores vorbei, fährt um 7 Uhr ab. Vorher frühstücken wir noch im Hostel, dann fahren wir zu diesem berühmten Aussichtspunkt auf den Canyon an dem morgens die Kondore durch die Lüfte segeln. Kurz vor acht Uhr morgens ist von ihnen noch nicht viel zu sehen. Bei den Blumen lässt sich aber ab und zu ein Kolibri blicken und Habichte und Karakaras segeln den Canyon entlang. Vereinzelt sehen wir die ersten jugendlichen Kondore, die bis zu ihrem achten Lebensjahr über braunes Gefieder verfügen bis es schwarz-weiß wird.

Nach einer Weile, in der vereinzelte Kondore an uns vorbeifliegen, geht es dann ganz schnell und plötzlich sind es so viele Kondore, dass man gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll. Sie fliegen teilweise so nah an uns vorbei, dass wir ihnen ins Gesicht schauen können, das sie uns zudrehen. Wir können bis zu 15 Kondore auf einmal sehen. Die Thermik scheint gut zu sein und wir wechseln den Platz und setzen uns nahe einem Felsvorsprung, wo sich bereits drei Jungvögel niedergelassen haben. Auf dem Fels herrscht ein Kommen und Gehen, bis sogar fünf Kondore dasitzen. Sie fliegen nun so nahe an uns vorbei, dass wir den Luftzug ihrer Schwingen hören können.

Als die Kondore sich wieder verziehen und die meisten Menschen bereits wieder in ihren Tourbussen Richtung Chivay verschwunden sind, brechen wir zusammen mit den Souvenirverkäuferinnen auf, mit denen wir zusammen in hinteren Teil eines kleinen Lkws zurück nach Cabanaconde fahren. In Cabanaconde gönnen wir uns ein Mittagessen, bevor wir in den Canyon hinabsteigen und unsere Wanderung beginnen.

1. Tag: Hinab in den zweittiefsten Canyon der Welt

Am Mirador San Miguel etwas außerhalb der Stadt geht es in den Canyon hinunter. 1.200 Höhenmeter unter uns rauscht der Rio Colca entlang – zu ihm müssen wir hinunter. Die steilen Hänge sind mit verschiedenen Kakteen, Agaven und niedrigen Sträuchern und dem ein oder anderen Blümchen bewachsen. Der Weg ist breit und man kann bequem zu zweit nebeneinander gehen. Daneben fällt der Canyon senkrecht ab.

Zunächst geht der Weg an der Felswand entlang. Nachdem wir einen felsigen Part gequert haben, wird es steiniger und steiler, über uns Basaltsäulen. Wir gehen nun in Serpentinen hinab. Auf der anderen Seite können wir die Dörfer am Hang im Canyon sehen und praktisch den ganzen Weg, der die nächsten Tage noch vor uns liegt. Die Dörfer liegen nicht weit auseinander, aber durch den tief eingeschnittenen Canyon ist die Strecke lang und anstrengend. Auf die letzten 100 Höhenmeter wird der Weg flacher, wir begegnen den ersten Wanderern – Franzosen auf dem Weg nach San Juan de Chucco.

Nach fast zwei Stunden erreichen wir den Rio Colca und queren ihn auf einer Brücke. Hier wartet schon eine geschäftstüchtige Dame auf uns, die uns Getränke und ihr Hostel anbietet. Gloria hat uns auf der anderen Seite hinunterkommen sehen und ihre sieben Sachen gepackt, um uns zu empfangen. Die Uferkante ist hier ziemlich steil und auch der Weg, der hinauf führt. Der Weg führt uns etwa 50 m oberhalb des Flusses direkt an der Uferkante entlang. Rechts sind die ersten Gärten und Felder zu sehen, links fällt der Hang steil ab.

Wir gelangen ins Dörfchen San Juan de Chucco. Nach einer Pause entscheiden wir uns noch weiterzugehen, denn wir sind noch nicht lange unterwegs und noch voller Energie. Wir gehen also weiter zum nächsten Dorf – nach Cosñirhua. Wir kommen an einem kleinen Fusballplatz vorbei, bei dem man den Ball lieber nicht zu weit kicken sollte, und folgen dem Weg in eine weitere Schlucht hinein. Es gilt wieder einen Fluss zu queren, auf einer durchaus fragwürdigen Brücke, und dann steil hinauf nach Cosñihua zu steigen. Ich freue mich nach all dem Höhentrekking mal wieder vergleichsweise niedrig unterwegs zu sein und nicht sofort aus der Puste zu kommen, wenn es gilt einen Hang zu erklimmen.

Gloria hat uns empfohlen, bei Mauricio einzukehren, was wir auch tun. Ein simples Zimmer hier kostet 10 Sol, eine warme Dusche inklusive. Mauricio kocht uns ein gutes Abendessen bestehend aus Suppe und einem Hauptgericht mit Reis, Kartoffeln, Kürbis, Käse und Fleisch – kohlenhydrathaltig wie stets in den Andenregionen. Bei einer Tasse Tee unterhalten wir uns mit Mauricio. Er erzählt uns, dass die Leute früher von hier in vier Tagen nach Arequipa gelaufen sind, in sieben Tagen bis nach Cusco. Nach Arequipa sind es immerhin 250 km, durchaus flott in vier Tagen. Geschlafen wurde zusammen mit den Maultieren unter dem Sternenhimmel. Nun hat er das kleine Gasthaus und wenn mal ein Gast vorbei kommt, wird halt für ihn mitgekocht, wenn nicht, ist es auch nicht weiter schlimm.

2. Tag: Ein langer Tag mit einem Wasserfall und heißen Quellen zur Belohnung

Zum Frühstück bereitet Mauricio uns Pfannkuchen. Wir sitzen draußen und beschließen zusammen bis zum Wasserfall beim Dorf Fure zu gehen. Mauricio sagt, es seien bis dorthin 3,5 Stunden. Unsere Karte gibt mehr als 6 Stunden an, schauen wir mal wie wir unterwegs sind. Einkehren wollen wir dann entweder in der Oase Sangalle oder Llhahuar unten im Canyon. Noch herrscht Schatten auf unserer Seite des Canyons, das soll sich aber bald ändern. Wir folgen dem Weg und erreichen nach etwa 20 Minuten die kleine Stadt Malata. Aufgrund von Bauarbeiten weichen wir hier auf die Straße aus und gehen leicht bergauf bis zu einer unscheinbaren Abzweigung, die zu einem kleinen Unterstand hinauf führt. Hier verkündet ein Schild den Weg entweder nach Piccolo hinunter oder hinauf nach Fure und dem Wasserfall.

Wir folgen nun dem sonnigen und wüstigen Weg zwischen Kakteen und Gestrüpp stetig bergauf und ich rechne jeden Augenblick, damit einer Schlange zu begegnen. Tatsächlich begegnen wir aber nur den Überresten einer toten Kuh. Bisweilen fällt die Felswand fast senkrecht neben uns ab, aber der Weg ist stets breit genug. Er windet sich auf und ab am Hang entlang. So langsam kommen wir ins Schwitzen.

Gegen Mittag erreichen wir Fure. Der Ort ist wie ausgestorben. Zwei Wasserfälle ergießen sich rauschend um die Stadt herum. Wir queren einen Wasserlauf und füllen unsere Wasservorräte auf. Bis zum Wasserfall sollte es nicht mehr weit sein. Marie macht es sich hier gemütlich, während wir weiter unserem Ziel entgegen stapfen. Der Weg zieht sich jedoch noch mächtig. Der Pfad ist schmal und hin und wieder recht steil. Benoît ist uns bereits voraus uns verscheucht einige Kühe vom Weg. Wir begegnen einigen Eseln, die uns neugierig beschnuppern und das Salz von Alex Haut lecken mögen.

Der Wasserfall ist bereits in Sichtweite, aber es dauert noch ein wenig, bis wir an einem Aussichtspunkt davor stehen. Er ergießt sich in sprühender Gischt aus einer Felsspalte in das fruchtbare Tal. Ich brauche dringend eine Pause, die Hitze hat mich auf dem letzten Wegstück ordentlich fertig gemacht. Ein paar Nüsse später bin ich so weit wieder hergerichtet, dass ich wieder hinuntergehen kann. Der Weg zurück ist einfacher, da großenteils bergab und mittlerweile im Schatten. Wir müssen den Eseln abermals ausweichen und dann holen wir Marie ab und gehen zurück nach Fure. Immer noch regt sich hier nichts. Wir treffen auf ein zeltendes Paar, die uns erzählen, dass seit einem Erdbeben hier kaum noch einer lebt und nur eine Frau bei Bedarf ihr Hostel öffnet. Wir entscheiden hinunter nach Llahuar zu gehen, da es in die Oase noch deutlich weiter wäre und die Stunde bereits vorangeschritten ist.

Kurz nach Fure zweigt der Weg ab und führt uns sehr steil hinunter zum Fluss und auf die andere Seite des Seitentals. Ein paar verschwitzte Franzosen kommen uns entgegen. Offenbar ist es bei Franzosen sehr beliebt diesen Trek zu gehen, denn es ist die vorherrschende Nation, die wir unter den wenigen Wanderern antreffen. Mich beschleicht der Gedanke, dass wir Deutschen zwar Reiseweltmeister sein mögen, die Franzosen aber die abenteuerlicheren Reisenden sind.

Vom unten erreichten Fluss geht es nun wieder ein Stück hinauf ins Dorf Llatica. Wir gehen am Fluss entlang, bis zur Brücke, die wir überqueren. Wir merken langsam, dass uns die Kraft ausgeht, immerhin marschieren wir schon seit Stunden ohne vernünftiges Mittagessen und der Weg ist noch weit. Es geht wieder bergauf und bergab und der Weg zieht sich. Endlich sehen wir unser Ziel Llahuar unter uns liegen. Es wird auch langsam Zeit, dass wir ankommen, denn es wird schon dunkel. Wir nehmen zwei Doppelzimmer, die für 20 Sol pro Person ohne jegliches Licht, doch recht teuer sind, und gehen in die Hotpools, die ein gutes Stück unterhalb des Hostels liegen. Wir baden und beobachten den Sternenhimmel. Danach gibt es Abendessen, das nach dem langen Tag gerne mehr hätte sein können.


3. Tag: Raus aus dem Colca Canyon und eine Lehrstunde in Sachen Hydrierung

Um 6:30 Uhr sitzen wir beim Frühstück. Wir wollen früher los, um möglichst noch im Schatten den Aufstieg aus dem Canyon hinauszubewältigen, aber früher gibt es kein Frühstück. Wir essen Pancakes, Benoît und Marie frühstücken nur ihre Snacks. Dann marschieren wir los. Zuerst müssen wir etwa 100 Höhenmeter zu ein paar Häusern aufsteigen. Nach den Häusern gehen wir zur Straße hinüber und folgen ihr in den Canyon und zum Rio Colca hinab. Während wir den Fluss über eine Brücke queren, sehen wir vom Flussbett Rauch aufsteigen, der von den Geysiren stammt, die hier am Flussrand liegen.

Die Straße führt nun in Serpentinen gerade den Hang hinauf. Wir wählen einen Pfad, der erst am Fluss entlang und dann den Hang hinauf führt. Er sieht nicht so aus, als würde er von vielen Wanderern benutzt. Wir queren immer wieder Schuttfelder und der Hang fällt steil ab. Langsam zweifeln wir daran, ob dies der richtige Weg ist und prompt landen wir in einer Sackgasse. Wir drehen also um, was uns etwa 200 Höhenmeter und eine gute Stunde kostet. Zurück auf der Straße erklären uns zwei andere Wanderer, die gestern bereits hier herunterkamen, dass wir erst ein Stück die Straße hoch müssen und dann auf den Pfad treffen.

Wir folgen also der Straße, während die Sonne herauskommt und uns aufs Haupt brennt. Nachdem wir ein paar Serpentinen der Straße gefolgt sind, treffen wir auf den Pfad. Er führt in weiteren Serpentinen den Hang hinauf. Wir nutzen die wenigen Schattenplätze zum Rasten, um uns vor der heißen Sonne in Sicherheit zu bringen. Wir kommen gut voran und denken, dass wir gegen Mittag in Cabanaconde sein müssten.

Es wird aber immer heißer und die Abstände zwischen den Pausen werden kürzer. Wir kommen unter eine steile Felswand und der Weg führt nun unter ihr auf gleicher Höhe entlang, bis wir auf einen kleinen Fluss treffen. Nun sollten wir den letzten Hang und damit die letzten etwa 300 hm vor uns haben. So langsam macht sich aber die Hitze bei uns allen im Tempo bemerkbar.

Benoît scheint auch nicht mehr so fit zu sein und er geht hinten mit Marie anstatt wie sonst vorn weg. Ich bin noch ziemlich fit und gehe flott den Hang hinauf um danach nur den nächsten Hang zu erblicken. Ich gehe voraus und warte oben auf die anderen, die sich allerdings lange nicht blicken lassen. Nach einer halben Stunde mache ich mir langsam Sorgen, dass etwas passiert ist, denn so weit voraus war ich nun nicht.

Als sie eintreffen kann ich schon von Weitem erkennen, dass mit Benoît etwas nicht zu stimmen scheint, denn er geht langsam und mit Alex Wanderstöcken. Sie schildern mir die Lage, offenbar ist Benoît ziemlich fertig und dehydriert und sie haben beide kein Wasser mehr. Auch Alex und ich haben nicht mehr allzu viel, geben aber, was wir können zusammen mit einer Packung Elektrolyte. Wir ärgern uns, dass wir am Fluss zuvor nicht das Wasser aufgefüllt haben. Wir haben Angst, dass Benoît sich einen Hitzschlag eingefangen hat. Nach ein paar Minuten Rast schleppt Benoît sich weiter, wir gehen hinterher. Laut entgegenkommenden Wanderern dauert es noch etwa eine Stunde bis Cabanaconde. Wir haben Angst, dass Benoît zusammenklappt, da sein Zustand nicht besser wird. Wir bekommen aber etwas Wasser von einem uns entgegen kommenden Pärchen. Der Weg geht weiter bergauf und bergab und nimmt kein Ende. Wir kommen nur langsam voran.

Da ich von allen am fittesten bin, gehe ich Voraus, um in der Stadt Wasser zu kaufen und zurückzukommen. Ich werfe etwas Ballast ab und eile auf die Stadt zu, die ich nach etwa 20 Minuten erreiche. Offenbar herrscht gerade Siesta und keins der Geschäfte am Stadtrand hat offen. Ich muss fast bis zum Plaza de Armas gehen, um ein Geschäft zu finden und kaufe viel Wasser und Cola, dann mache ich mich auf den Rückweg. Ich treffe auf den Rest der Truppe, die an einem Unterstand an einem Aussichtspunkt im Schatten sitzt. Wir trinken alle fleißig und Benoît geht es nach einer Weile schon besser und wir gehen in die Stadt.

Es ist schon 16 Uhr als wir in Cobanaconde ankommen und ich bin froh, dass noch alles gut ausgegangen ist. Wir nehmen uns Zimmer und warten, bis das Restaurant zum Abendessen aufmacht, denn wir alle haben einen riesigen Hunger. Es ist noch nicht mal 20 Uhr, als wir ins Bett fallen.

Noch mal Cruz del Condor

Bevor wir zurück nach Chivay fahren, wollen wir uns das Naturschauspiel der fliegenden Kondore noch mal ansehen. Wir nehmen den frühen Bus um 7 Uhr und suchen uns ein Plätzchen auf der oberen Plattform und frühstücken Brot, Avocado und Granadillas. Die Kondore lassen heute auf sich warten. Doch schließlich kommen welche und segeln über unsere Köpfe hinweg. Danach nehmen wir einfach den nächsten Bus und fahren nach Chivay.


FAKTEN ZUR TOUR
Trekkingtour Colca Canyon „El Classico“ mit Abstecher zum Huaraco Wasserfall
Gehzeit: 3 bis 4 Tage (möglich auch als 2-Tages-Tour, bei der man nur runter und wieder hochgeht)
Höhenmeter: 3.000 hm
Distanz: 45 km
Übernachtungsmöglichkeiten: Viele Hostels innerhalb des Canyons oder Zelt
Ausgangspunkt: Mirador San Miguel bei Cabanaconde
Schwierigkeit: Einfach


COLCA CANYON ON A BUDGET

Packliste
Snacks, Pullover für abends, Hygiene, Handtuch, Bikini, Wasser, Sonnenhut, Sonnencreme, Medipack (Elektrolyte nicht vergessen!)

Anfahrt
Es fahren regelmäßig Busse von Arequipa nach Cobanaconde für 16 Sol + 1,5 Sol Busterminal Tax. Der Bus zum Cruz del Condor fährt um 7 Uhr und kostet 2 Sol. Zurück lässt es sich am einfachsten mit den lokalen Händlern für etwa 3 Sol fahren.

Eintritt
Es wird ein Eintritt für das sogenannte Boleto Turistico von 70 Sol fällig, was sie einem am Cruz del Condor oder in Cobanaconde verkaufen.

Übernachtungen und Essen
Übernachtung in Cobanaconde (15 Sol) plus Abendessen (6 Sol Menü) und Frühstück im Hostel (ab 6 Sol)
1. Nacht im Canyon: Cosñigua, 10 Sol, mit warmer Dusche, pro Essen 10 Sol
2. Nacht im Canyon: Llahuar, 20 Sol, pro Essen 10 Sol

Orientierung
Etwa 20 Minuten von Cobanaconde an der Straße entlang zum Mirador San Miguel, dann 2h hinunter in den Canyon 1.000 hm steil hinunter. Der ganze Weg liegt bereits vor einem, alles ist von oben zu sehen, verirren ist fast unmöglich.

Tipps
Viel Wasser dabeihaben und trinken! Es wird ziemlich heiß im Canyon, sobald die Sonne ihn bescheint. Vor allem beim langen Aufstieg am letzten Tag. Jede Möglichkeit zum Auffüllen nutzen. Nicht am Essen sparen, ihr werdet die Energie brauchen.

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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