Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Peru: Lima, Stadt der Katzen

Lima erhebt sich überhalb der Steilküste mit einem Gemisch aus Hochhäusern, alten Kirchen und Tempeln und Kolonialbauten. Sie ist die zweit trockenste Hauptstadt der Welt und dennoch liegt in den Wintermonaten ein nebliger Dunst über der Stadt. Wir haben zwei Tage um Lima und deren freundliche Katzen kennenzulernen.

Unseren ersten Tag in Lima verbringen wir damit auf der Klippe oberhalb des Meeres entlang zu spazieren. Das Stadtviertel Miraflores, wo die meisten Hostels sind, scheint sehr reich zu sein und sieht nicht wie Peru aus. Es gibt Einkaufszentren und alles ist sehr modern. Im Meer sehen wir viele Surfer. Die Wellen sehen gut aus, aber da es diesig und das Meer grautrüb ist, ist es nicht besonders einladend. Paraglider schweben an den Häusern vorbei. Wir essen in der Nähe des Kennedy Parks, wo wir entdecken, dass hier hunderte Katzen leben. Sie liegen, sitzen, laufen überall herum. Ich bin im Paradies! Wir sitzen mit anderen Leuten im Park in einer Art kleinen Amphitheater während ein paar Jugendliche Gitarre spielen und singen und wir Katzen kuscheln. Man muss sich einfach nur hinsetzen, dann kommen die kuschelwilligen Katzen von ganz alleine. Eine Zeitlang habe ich gleich drei Katzen auf meinem Schoß, die alle ein Plätzchen auf mir suchen. Die meisten Katzen sehen ziemlich gut aus, sie haben nicht viel von Straßenkatzen, offenbar wird sich um sie gekümmert.

Free Tour Lima

Die Free Tour in Lima startet am Kennedy Platz, wo wieder einige Katzen sind. Wir nehmen den Bus ins Stadtzentrum. Das Bussystem ist wie in Jakarta, der große Bus hat seine eigene Fahrspur und Bahnsteige. In der Innenstadt angekommen, gehen wir zum Plaza de Armas. Auf dem großen Platz stehen Palmen und ein großer Springbrunnen. Um ihn herum große gelbe Kolonialbauten, der Palacia de Gobierno, in dem der Präsident sitzt und der von einer uniformierten Garde bewacht wird, und die große Kathedral in der das Grab Fernando Pizarros liegt. Dann gehen wir in die Iglesia de Santo Domingo, in der mehrere Heilige begraben sind. Sie hat eine große Kuppel, die aus Holz, Stroh und Lehm gefertigt ist, weshalb es viele wundert warum sie bei all den Erdbeben noch nicht eingestürzt ist.

Wir gehen um Rio Rimac, der nicht mehr als ein braunes dreckiges Rinnsaal ist, in der Regenzeit aber auf das vierfache anschwellen kann. Das diesige Wetter, das wir heute haben, ist typisch für Lima um diese Jahreszeit. Der Nebel über Lima, La Garua genannt, ein Meeresdunst, der von den warmen Winden zusammen mit kaltem Wasser hervorgerufen wird.

Wir gehen zum Plaza de Armas zurück und schauen uns dort die Wachablösung an. Danach geht’s in eine kleine Bücherei, die früher mal ein Bahnhof war. Sie ist dem Literaturnoblpreisträger Mario Vargas Llosa gewidmet. Er wollte auch mal Präsident werden und hat gerne Familienmitglieder geheiratet. In einem Souvenirshop bekommen wir ein Piscotasting. Wir trinken Pisco Sour und eine cremige Variante.

Wir gehen zum Monasterio de San Francisco. Auf dem Platz vor ihr kreist ein großer Schwarm Tauben. Das Kloster ist vor allem für seine Katakomben bekannt. Hier endet die Tour, unser Guide bietet uns aber noch an mit ihm essen zu gehen. Wir und ein paar andere gehen mit, zu einem Einheimischen Restaurant kurz hinter dem Plaza de Armas, wo es günstiges Essen gibt. Ceviche, Fisch, Lomo Saltado, Causa, Anticuchos (Rinderherzen), alles da, was das peruanische Herz begehrt. Wir verabschieden uns von der Gruppe und gehen zur Monasterio San Francisco zurück.

Die Katakomben vom Monasterio de San Francisco

Wir machen die Klostertour mit Katakomben. Man führt uns durch mehrer Räume in denen große Bilder hängen, die meisten zeigen die Apostel der Mönche. Ein großes Bild zeigt auch das letzte Abendmahl. Dann gehen wir in die Katakomben hinab. Die Gewölbe sind niedrig und in den Nischen an der Wand sind Knochen gelagert. Ein gemauerter Zylinder ist voller Schädel. Hier wurden die Überreste von 70.000 Menschen gefunden. Wir verlassen die Katakomben und gehen in die reich verzierte Kirche. Kurz darauf endet die Tour.

Raubtierfütterung

Wir fahren mit dem Bus nach Miraflores zurück. In der Nähe des Kennedy Parks, in dem wieder tausend Katzen zu sehen sind, setzen wir uns in eine Bar und trinken Pisco Cocktails. Wir sitzen in Schubkarren, was ziemlich bequem ist. Leicht beschwipst gehen wir in den nächsten Supermarkt und kaufen zwei Dosen Katzenfutter und Löffel. Unser nächster Stop ist der kleine Platz wo wir gestern die erste Katzenhorde entdeckt haben. Ich verfüttere die erste Dose an die hungrigen Mäuler. Bald sind wir von etwa 20 Katzen umringt. Als die Dose leer ist, gehen wir in den Kennedy Park und verfüttern die zweite Dose. In dem kleinen Amphitheater tragen heute Menschen Gedichte vor. Wir kuscheln kurz die Katzen bis wir zum Abendessen aufbrechen.


Free Tour Lima, 10:30 Uhr am Kennedy Park oder 11:30 Uhr am Plaza de Armas,
Monasterio de San Francisco
, Ecke Lampa & Ancash, 9:30 bis 17:30 Uhr, S7

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Vielleicht gefällt dir auch

  • Suche

    Die Weltwanderin

    Picture of Annika
    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

    Weltkarte

    Beliebte Beiträge