Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Russland: Über den Baikalsee nach Severobaikalsk

Heute verlassen wir die Insel Olkhon, um weiter in den Norden des Baikalsees vorzudringen, wo wir eine 60 km Wanderung machen wollen – den Frolikha Adventure Coastline Track.

Nach dem Frühstück packen wir unsere überall verstreuten Sachen zusammen, verabschieden uns von unseren Gefährten und fahren im Taxi zur Zagli Bay, wo dienstags und donnerstags ein Tragflächenboot nach Severobaikalsk abfährt. Wir haben nicht die geringste Ahnung wo auf dieser Insel sich diese Bucht befinden, Google kennt sie nicht und uns wurde nur gesagt, dass sie sich mitten im Nirgendwo befindet. Klingt vielversprechend.

Wir zweifeln noch während der Taxifahrt, ob wir da ankommen, wo wir hinwollen, aber alles klappt. Nach fast einer Stunde Fahrt kommen wir in der Bucht an, wo tatsächlich nichts ist. Ein altes Schiff am Strand dient als Bootsanleger und es gibt noch eine kleine Feriensiedlung mit Bungalows. Tatsächlich liegt die Zagli Bucht gar nicht allzu weit vom Fähranleger entfernt, mit dem wir auf die Insel gekommen sind. Wir werden freundlich von zwei Russen begrüßt, die in Großbritannien leben und demnach hervorragend Englisch sprechen – und „Guten Tag“ auf Deutsch sagen können. Die beiden sollen sich wenig später noch als große Hilfe herausstellen.

Wir unterhalten uns über Reisen, ich das teste das Wasser am Ufer (14 °C) und wir betreten pünktlich das Boot. Ich habe die Tickets dafür auf einer Website gebucht, aber nicht ausgedruckt, da das Wort „E-Ticket“ keinen Hinweis darauf gab, dass das nötig ist. Die Dame auf dem Boot erklärt uns lautstark, dass wir einen Ausdruck benötigen. Dank des englisch-russischen Paares können wir die Situation klären. Sie erklären uns, dass wütend klingendes Anschreien in Russland kein solches ist, sie wollen nur helfen und glauben man versteht sie besser, wenn sie lauter reden. So ist das also! Ganz schön angsteinflößend, wenn an keine Ahnung hat, worum es eigentlich geht.

Sechs Stunden später erreichen wir Severobaikalsk und nach ein bisschen Verlaufen finden wir auch das Hostel, das weiter vom Hafen entfernt liegt, als gedacht. Wir kaufen noch schnell was zum Abendessen ein und Anna, die Hostelbesitzerin, schickt uns Nastja zum Dolmetschen mit. Nastja ist eine junge Studentin, die laut Anna ihr Englisch aufbessern möchte und im gleichen Gebäude wohnt. Beide sind unglaublich nett und hilfsbereit. Wir holen uns Burjatische Dumplings und lassen so den Abend ausklingen. Wir unterhalten uns auch noch ein wenig mit einem deutschen Paar, das ebenfalls den Track gehen will und schon morgen früh aufbricht. Andy und Olivia reisen mit der Transsibirischen Eisenbahn bis nach Wladivostock und wollen dann bis nach Japan.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Vielleicht gefällt dir auch

  • Suche

    Die Weltwanderin

    Picture of Annika
    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

    Weltkarte

    Beliebte Beiträge