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Russland: Vorbereitungen in Severobaikalsk

In Severobaikalsk ist Vorbereitung für den Frolikha Adventure Coastline Track angesagt, was uns aber nicht davon abhält auch ein wenig die Umgebung zu erkunden und ein Bad im Baikalsee zu nehmen.

Zuerst sprechen wir mit Evgeny, Annas Vater, der uns bei der Organisation für den Trail hilft: Registrierung für das Naturschutzgebiet, Bootstransfers und er gibt uns ein paar hilfreiche Tipps z. B. zur Flussquerung. Bevor wir den Weg durch die sibirische Wildnis antreten, brauchen wir vor alle haufenweise Essen. Nastja ist uns als Dolmetscherin behilflich. Auf dem Markt gibt es allerlei Stände und Geschäfte, bei denen wir Nudeln, Schokolade, Nüsse und sogar Milchpulver bekommen. Ein paar Trekkingmahlzeiten haben wir noch aus Deutschland mitgenommen.

Severobaikalsk ist sicherlich keine schöne Stadt. Alte sowjetische Plattenbauten und Bahngleise bestimmen das Stadtbild. In der Stadt gibt es sehr viele Angelgeschäfte, Alex besorgt sich zwei kleine Handangeln und keinen Hut, denn keiner von den vielen angebotenen Kopfbedeckungen, die überwiegend im Militär-Stil gehalten sind, genügt seinen modischen Ansprüchen. Und das, obwohl die Verkäuferinnen sich solche Mühe geben, Alex den richtigen Hut zu verpassen und Nastja uns geduldig zu jedem Angelgeschäft der Stadt führt. Nastjas spricht gebrochen Englisch und sogar ein wenig Deutsch. Sie studiert Nanotechnologie in Novosibirsk und ist gerade in den Semesterferien zu Hause.

Wir laden unsere Einkäufe im Hostel ab, und suchen uns etwas zum Mittagessen. Es gibt Schaschlik und Soljanka, eigentlich gibt es immer mehr oder weniger das gleiche – nämlich das, was ich auf der Speisekarte identifizieren kann :) Wir bummeln noch etwas auf dem Markt herum, der Kleidung und Kleidung jeglicher „Marke“ anbietet und gehen wieder zurück, überlegen, was wir mit dem restlichen Tag machen. Lonely Planet erwähnt nur heiße Quellen in der Nähe, aber danach ist uns nicht.

Strand am Baikalsee

Schließlich packen wir unser Theraband und eine Isomatte ein und ziehen los Richtung Baikalsee. Wir landen auf einer Anhöhe, von der wir auf einen Strand und Feuchtgebiete mit vielen Vögeln blicken können. Hier absolvieren wir eine Runde Sport, um fit und in Form zu bleiben. Zehn Meter weiter sitzen Russen und trinken Bier – die werden sich auch gewundert haben. Als Belohnung geht es dann an den Strand und wir baden im Baikalsee, der hier gar nicht so kalt ist. Das Wasser ist sehr flach und man kann lange hineinwaten – herrlich, diese Erfrischung.

Wir gehen noch fürs Abendessen einkaufen und kochen dann ein Süppchen. Wir wollen noch einmal so richtig reinhauen vor dem großen Track und machen viel zu viel Suppe, weshalb wir noch eine Russin aus unserem Zimmer zur Suppe einladen. Es ist interessant, denn Russen haben wohl in der Schule Englisch, allerdings nicht besonders gut, sagt uns Nastja. Auch unsere Mitbewohnerin spricht nur gebrochen Englisch, aber es reicht vollkommen aus, um sich zu verständigen.

Ich glaube, sie kommen auch nicht oft dazu, Englisch zu üben. Sie macht Urlaub hier, sagt uns aber, dass die wenigsten Russen einmal hier herkommen. Reisen ist teuer, vor allem wenn man Familie hat. Die Kinder haben von Mai bis September Ferien und werden in der Zeit oft zu den Großeltern oder Verwandten geschickt. Sie ist allerdings schon viel innerhalb Russlands gereist.

Eine Antwort

  1. Liebe Anika,
    Dein Mütterchen hat mir am vergangenen Wochenende (Anlass war die Beerdigung von Eva) den Link zu Deinem Blog gegeben. Es ist nicht einfach nur faszinierend, Eurer Reise zu folgen. Es gibt wohl keinen Superlativ, der das wiedergibt, was ich beim Lesen und Schauen empfinde. Ich verneige mich auch vor Eurem Mut, eine solche „Gleichung mit vielen Unbekannten“ anzugehen.
    Ingelore hat viel und voller Stolz von Dir berichtet. Wie viel aus Euer beider Leben war uns bis dato doch unbekannt.
    Ich wünsche Euch – inzwischen in Südamerika – eine weiterhin schöne und vor allem auch sichere Reise um die Welt.
    Liebe Grüße,
    Andreas

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