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Abstieg vom Schwarzenberg

Schwarzenberg: Kleiner Berg mit großer Aussicht

Der Schwarzenberg wirkt mit seinen 1.187m nicht gerade spektakulär, bietet aber eine erstaunlich schöne Aussicht auf die Gipfel der Bayrischen Voralpen wie Wendelstein und Breitenstein. Die Wanderung ist einfach und gemütlich, da sie nie steil wird. Eine Einkehr auf der Tregleralm macht die Tour zusätzlich reizvoll. Sie eignet sich mit ihrer geringen Höhe und geringen Lawinengefahr auch hervorragend als Alternative in schneereichen Wintern.

Wir starten in Bad Feilnbach und folgen dem Forstweg hinauf, immer Richtung Tregleralm. Kurz darauf erreichen wir einen kleinen Aussichtspunkt mit Bank von dem wir über das Tal auf Bad Feilnbach blicken können. Leider ist es noch sehr bewölkt als wir hier ankommen. Der Weg führt uns mäßig ansteigend durch den Wald bis sich der Wald nach einer Bergwachthütte lichtet und wir auf einen schneebedeckten Hang zusteuern. Von hier haben wir schon eine wunderschöne Fernsicht ins Alpenvorland und eine Bank kurz vor der Tregleralm lädt zu einer kurzen Pause ein um sie zu genießen.

Noch einmal um die Kurve und wir erreichen die wunderschön gelegene Alm auf 950m, die mehr ein Gasthof ist, denn hier gibt es alle Speisen und Getränke, die man sich nur vorstellen kann. Das nutzen wir und hauen ordentlich rein bevor wir uns an den weiteren Aufstieg machen. Während wir auf dem Weg hierher fast alleine unterwegs waren, sind hier plötzlich sehr viele Leute, die von der anderen Seite kommen. Es ist möglich die Tour auch von Deisenried oder Schwarzenberg zu gehen, was weniger Höhenmeter ausmacht. Dafür ist der Anstieg über die Forststraße aber auch deutlich mehr begangen und im Winter muss man sich vor Rodlern in Acht nehmen. Wer selbst runter rodeln möchte dem sei diese Variante natürlich empfohlen.

Von der Tregleralm zum Schwarzenberg

Gut gestärkt gehen wir rechts an der Alm vorbei Richtung Schwarzenberg. Während wir drinnen gegessen haben, haben sich die Wolken verzogen und der blaue Himmel blitzt uns an. Den Großteil der Höhenmeter haben wir bereits hinter uns gebracht, es sind nur noch 237hm zum Gipfel. Allerdings ist die vor uns liegende Strecke nochmal etwas länger als der Aufstieg zur Hütte. So wissen wir, dass es hier nun deutlich flacher hinauf geht. Achtung, am Parkplatz nach der Alm gilt es nicht der Forststraße aufwärts nach links zu folgen, sondern rechts. Dieser Weg führt uns erstmal ein kleines Stück abwärts, dann relativ eben Richtung Deisenried. Es ist relativ glatt, weshalb wir die Grödel anziehen. Bald verzweigt sich die Straße abermals und wir folgen nicht dem Abstiegsweg, sondern wenden uns nach links.

Nun geht es wieder bergauf, dann auf schmalen Waldpfaden bis wir einen breiten Wiesenrücken erreichen von dem wir bereits den Gipfel ausmachen können. Vor dem Gipfelaufbau schmiegt sich die Schwarzenbergalm an den Hang. Die Sonne scheint uns ins Gesicht und die schneebedeckte Landschaft breitet sich vor uns aus. Hier haben wir eine wunderschöne Aussicht auf die Bayrischen Hausberge, besonders markant der Wendelstein mit seiner Wetterstation. Der Schnee ist nun deutlich tiefer, aber eine Spur erleichtert uns das Vorankommen. Rechts und Links von der Spur bieten sich jedoch hervorragende Gelegenheiten Schneeengel zu machen.

Wir gehen an der Schwarzenbergalm vorbei und folgen dann den Serpentinen hinauf bis zum Gipfel des Schwarzenbergs. Das Gipfelkreuz in Form eines Kruzifixes ist eingezäunt und mit einem Tisch und Bänken versehen. Wir genießen die Aussicht auf das Inntal, Bayrische Voralpenberge und den vor uns thronenden Breitenstein bei einer heißen Tasse Tee. Und während an der Tregleralm einiges los ist, ist hier oben am Gipfel niemand und wir haben die schöne Fernsicht ganz für uns. Und das obwohl der Weg von der Tregleralm mit seinen wenigen Höhenmetern kaum einen Mehraufwand darstellt, die Strecke zieht sich mit 45 Minuten jedoch.

Abstieg

Der Abstieg folgt dem Aufstiegsweg. Wer beim Aufstieg noch nicht in der Alm eingekehrt ist, dem sei es auf dem Rückweg empfohlen. Bei der Autofahrt zurück nach München verfärbt sich der Himmel im Sonnenuntergang in den schönsten Farben. Schade, dass man nicht mitten auf der Autobahn anhalten kann. Ein perfekter Wintertag geht zu Ende.


FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Schwarzenberg (1.187m)
Gehzeit: 2,5h (1,5h Aufstieg, 1h Abstieg)
Höhenmeter: 650hm
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Schwarzenbergstraße, Bad Feilnbach (550m)
Schwierigkeit: T2 – Bergwandern

Eine Antwort

  1. Danke für den Artikel! Ich bin immer auf der Suche nach Bergen, dessen schöne Aussicht nicht von Hotelbauten und dergleichen ruiniert wird. Daher ist es toll, dass es bei euch so natürlich aussieht, ich erkenne zumindest keine Hotels. Vielleicht gehen wir da auch mal hin.

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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