Nach meiner Südostasienreise hat es mich erstmal umgehauen. Ich habe mir kurz nach meiner Rückkehr eine Erkältung eingefangen, auf die eine Blasenentzündung folgte. Gegen Ende der Woche beginne ich mich besser zu fühlen und ich habe natürlich nichts anderes im Kopf als gleich wieder auf die Skier zu steigen und im Schnee herumzustapfen. Dies sollte sich nicht als besonders klug herausstellen.
Wir gehen mit mehreren Leuten in Sellrain los um auf den 2.405m hohen Schaflegerkogel zu gehen. Der erste Teil des Weges ist nur Forststraße auf der die winterliche Rodelbahn entlang geht, bis der Weg dann abzweigt und im Wald weiter aufsteigt. Schon zu Beginn verliere ich den Anschluss, es stellt sich schnell heraus, dass ich überhaupt nicht in Form bin und auch etwas lustlos. Die Krankheit und die Sportpause haben mir doch mehr Kraft geraubt als ich gedacht habe. Weit komme ich in meinem Schneckentempo nicht. Das Wetter ist großartig, der Schnee herrlich – aber ich nehme vor lauter Anstrengung nicht viel wahr. Immer wieder kommen uns Rodelfahrer entgegen und ich beneide die Leute um ihren Spaß. Nach Schlittenfahren wäre mir jetzt auch irgendwie mehr. Und von der Potsdamer Hütte scheint es auch eine lohnenswert lange Abfahrt zu sein.
Der neue Plan ist wenigstens bis zur Potsdamer Hütte zu gehen, die sich am Ende der Forststraße befindet. Aber nichtmal das schaffe ich und wir fahren zurück bis zum Alpengasthof Bergheim wo wir auf die anderen warten. Die waren auf dem Gipfel und die Strecke hat sich als 1.315hm erwiesen inklusive Gegenanstiege. Das hätte ich nichtmal geschafft wenn ich nicht krank gewesen wäre!
Ich begreife, dass ich zuviel von mir als Anfänger verlange bzw. verlangen lasse. Und dass mit Profis mitgehen nicht unbedingt eine gute Idee ist :) Mal sehen ob ich daraus lerne…
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