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Slowenien: Abenteuer Roadtrip durch das Land der Bären, Berge und Seen

Slowenien ist zwar nur ein kleines Land, hat aber ziemlich viel zu bieten. Meer, Kultur, Tiere, Flüsse, Seen, Wasserfälle, Schluchten, gutes Essen, nette Menschen, Berge. Abenteuerliche Aktivitäten reichen von kajaken und raften über Paragliden, Bergsteigen bishin zu Tauchen im Meer und den Seen. Da das Land klein ist, muss man nicht lange fahren um vor dem nächsten Abenteuer zu stehen. Ich stelle euch einen unvergesslichen Roadtrip durch dieses vielfältige Land vor.

Ljubljana

Zuerst geht’s in die „Grüne Hauptstadt Europas“, was von der österreichischen Grenze etwa 40 Minuten in Anspruch nimmt. Legt euren Besuch der slowenischen Hauptstadt unbedingt auf einen Freitag um in den Genuss des Foodmarkts Odprta Kuhna (Offene Küche) zu kommen um slowenische und internationale Schmankerl zu verköstigen und bei einer Weißweinschorle das bunte Treiben zu beobachten. Aber selbst wenn nicht gerade Freitag ist gilt es slowenische Gerichte zu probieren, z.B. bei Klobasarna am Platz Ciril-Metodov wo ihr neben der traditionellen Krainer Wurst auch verschiedene Arten von slowenischen Strudel (Štrukli) mit Quark, Mohn und Nüssen bekommt.

Foodmarkt "Odprta Kuhna" in Ljubljana
Foodmarkt „Odprta Kuhna“ in Ljubljana

Macht außerdem eine Free Tour um die Stadt kennenzulernen und viel Interessantes über Land, Geschichte und Kultur zu erfahren. Gekrönt wird ein Besuch mit dem Ljubljana Schloss um den Ausblick auf die Stadt zu genießen. Die Museen und der Wachtturm hier kosten zwar Eintritt, das Schlossgelände selbst kann aber kostenfrei betreten werden.

Blick von der Burg in die Innenstadt Ljubljanas
Blick von der Burg in die Innenstadt Ljubljanas

Im autonomen Zentrum Metelkova finden die Fotografie-Liebhaber unter euch bunte Motive in Form von zahlreichen Graffitis.

Graffiti in Metelkova
Graffiti in Metelkova


Mehr zu Ljubljana findet ihr hier>>

Die Karstlandschaft

Von Ljubljana fahrt ihr in etwa einer Stunde in das kleine Dorf Lož in der Loška Dolina Region. Hier erwarten euch keine Touristenmassen, dafür Wälder, Höhlen und wilde Braunbären. Besonders empfehlen kann ich allen Tierfreunden eine Bärenbeobachtung, was in der Dämmerung des Abends stattfindet. Organisiert werden kann das mithilfe der netten Damen von der Touristeninformation in Lož. Übernachtung empfehle ich bei Jure, der nicht nur ein fantastischer Koch ist, sondern auch allerhand zur Umgebung und ihrer Geschichte erzählen kann.

Bärenbeobachtung in Slowenien
Bärenbeobachtung in Slowenien

Tagsüber könnt ihr die zahlreichen Höhlen erkunden wie die Križna Höhle, die als einzige touristische Höhle ohne elektrisches Licht ausgestattet ist. Die Križna Höhle ist 8,8km lang und beinhaltet 22 unterirdische Seen. Außerdem ist die Höhle für ihre fossillen Höhlenbär-Knochenfunde und ihre große Artenvielfalt unterirdischer Tierwelt bekannt. Die kurze Tour  endet am ersten See auf dem man eine kleine unterirdische Bootsfahrt machen kann. Es gibt jedoch Caving Möglichkeiten um die weitere Höhle zu erforschen und 13 Seen zu sehen. Dies erfordert allerdings vorherige Buchung und nur 1.000 Personen sind im Jahr zugelassen. Die Höhle liegt nur fünf Minuten von Lož entfernt und lässt sich somit prima mit einer abendlichen Bärenbeobachtung verbinden.

Križna Höhle
Križna Höhle

Von der Karst-Region Richtung Meer ist es nicht sehr weit (etwa 40 Minuten Fahrt) zu den Škocjan Höhlen. Die riesigen Škocjan Höhlen sind spektakuläre unterirdische Kammern, die sich über 6km erstrecken. Das Höhlensystem wurde vom Fluss Reka ausgehöhlt, der in den Höhlen verschwindet und erst in Italien wieder auftaucht bevor er sich ins Meer ergießt. Das ganze Jahr über herrschen hier 12°C. Leider sind Fotos in der gesamten Höhle nicht erlaubt, aber der Anblick der großen Tropfsteine und dem riesigen unterirdischen Canyon, der bis zum Mittelpunkt der Erde zu führen scheint, entschädigt dafür.

Wer Lust und Zeit hat kann von hier aus in einer halben Stunde ans slowenische oder italienische Meer fahren.

Mehr zur Karstregion findet ihr hier>>

Soča

Der Nächste Stop ist die Soča Region, die von den Škocjan Höhlen je nach Route in 1,5h (direkt) oder 2h (über Pässe und kleine Dörfer) zu erreichen ist. Flüsse können kaum noch schöner werden als die Soča in Slowenien. Selten habe ich eine solche wunderschöne türkisblaue Farbe in einem Fluss gesehen. Die Soča entspringt in den Julischen Alpen und bildet wunderschöne Wasserfälle und Schluchten. Vor allem aber bietet die Soča einen Spielplatz für Abenteurer in Form von Rafting und Kajaken in ihrem Wildwasser, sogar Tauchen und Schnorcheln ist möglich. Auf eine Wassersportart sollte man nicht verzichten. Für jeden Kenntnisstand und Abenteuerlust ist etwas geboten: Vom Familienrafting bishin zum ernsthaften Wildwasserkajaken. Kajaken kann man von Bovec, Kobarid oder vom ruhigeren Tolmin aus. Rundherum kann man sich auch Canyoning, Klettern, Caving und anderen Abenteuersportarten widmen.

Kajaken auf der Soča
Kajaken auf der Soča

Um es nach all dem Abenteuer etwas ruhiger angehen zu lassen besucht die wunderschöne Tolminer Klamm. Ein Rundweg führt uns durch die Schluchten, die von den Flüssen Tolminka und Zadlasčica geformt wurden. Das Wasser ist unglaublich klar und schimmert grün. Auch an den offensichtlich sehr tiefen Stellen kann man bis auf den Grund schauen. Umrahmt wird das Ganze von grün bewachsenen, steilen Felswänden.

Tolminer Klamm
Tolminer Klamm

Ein Must-See ist der Ausblick auf das türkisblau rauschende Wasser unterhalb der Napoleonbrücke bei Kobarid. Ab und an sieht man ein buntes Wildwasserkajak hindurchkommen. Ganz in der Nähe befindet sich auch der Slap Kozjak, der sich über einen Felsen 15m in einen wunderschönen Pool darunter ergießt. Beides auch auf dem etwa dreistündigen Historischen Kobarid Trail, wenn man länger Zeit hat. Der führt an verschiedenen Museen, an den Wasserfällen, der Napoleonbrücke und der italienischen Verteidigungslinie aus dem ersten Weltkrieg vorbei von dessen Hügel man schöne Aussichten auf die türkisblaue Soča hat.

Blick von der Napoleonbrücke auf die Soča
Blick von der Napoleonbrücke auf die Soča

Ich empfehle den Besuch dieser beiden Sehenswürdigkeiten auf den frühen Vormittag zu legen, da es mit zunehmender Stunde mehr Menschen werden, die sich durch die Schluchten drängen.

Mehr zur Soča findet ihr hier>>

Bled

Die Gegend um Bled und seinen wunderschönen See lädt zu zahlreichen Abenteuern ein. Ob paragliden, wandern oder einfach nur am See entspannen – die Umgebung hat viel zu bieten. Geheimnisvolle Schluchten, türkis-schimmernde Seen und schließlich das Eingangstor zum Triglav Nationalpark, der den höchsten Berg Sloweniens umfasst.

Zuerst fahrt ihr zum Bohinj See, dem größten slowenischen See. Von Tolmin dauert das 1:45 Stunden über kleinere Passstraßen. Das kristallklare blau-grüne Wasser lädt zum Schwimmen ein. Aber auch wandern, kajaken, Stand Up Paddling, reiten, paragliden und im Winter ist sogar skifahren möglich. Wir haben uns fürs Paragliden entschieden und es gibt kaum einen schöneren Ort dafür. Hier gibt es zwei beliebte Startpunkte: Die Gipfel vom Vogel und vom Vogar, die beide am Rand des Sees liegen. 500 Meter unter mir schimmert der See Bohinj, um uns herum liegt die Bergwelt des Triglav Nationalparks. Wir können sogar den Triglav erkennen, dessen Spitze jedoch in den Wolken liegt.

Paragliden über dem Bohinjsko Jezero
Paragliden über dem Bohinjsko Jezero

 

Von Bohinj ist es nach nach Bled nicht mehr weit und 30 Minuten später seid ihr in diesem Luftkurort direkt am See. Bled ist zur Hochsaison leider recht überlaufen und Parkplätze sind rar und teuer, aber dennoch ist Bled eine Reise wert. Es empfiehlt sich allerdings Bled ein Quartier zu suchen und dann zu Fuß oder mit dem Radl die Gegend zu erkunden. Das türkisblaue Wasser hat aufgrund thermaler Quellen wohlige 26°C und lädt damit zum Baden ein. Überhalb des Sees thront eine Burg auf steilen, über 100m hohen Felsklippen. Von hier hat man einen wunderschönen Ausblick auf den See und seine Insel. Auf der Südwestseite des Sees ist auch ein Wanderweg zum Aussichtspunkt Mala Osojnica zu finden, der ebenfalls eine schöne Aussicht auf See und Insel bietet. Mehrmals im Sommer findet außerdem das Foodfestival „Tasting Bled“ statt, das mehrmals im Sommer an den Ufern des Bledsees zu finden ist.

Blick auf den See Bled und seine Insel
Blick auf den See Bled und seine Insel

Wenn euch der Trubel in Bled etwas zu viel werden sollte, findet ihr nur 15 Minuten entfernt die wenig besuchte Schlucht Pokljuka. Die engen Passagen der Schlucht wechseln sich über 700m mit weiteren Sektionen ab, die Gärten genannt werden. Wenn man durch sie hindurch wandert weiß man auch wieso. Diese breiten Passagen sind voller saftigem Grün und Himbeersträucher wachsen am Wegesrand. Über einen an den Fels gebaute Holzweg gelangt man in die Schlucht hinein durch deren engere Stellen einen Treppen helfen. Nicht weit entfernt findet sich auch das Pokljuka Loch, eine Art Höhle mit drei natürlichen Fenstern.

Pokljuka Schlucht

 

Die Vintgar Klamm findet sich ebenfalls ganz in der Nähe und ist flankiert von steilen Hängen die mit Buchenwald bewachsen sind. Ein 1,6km langer Weg führt uns durch die Schlucht. Er kreuzt immer wieder die Schlucht und den Fluss über Stromschnellen, Wasserfälle und Gumpen bevor wir den 16m hohen Šum Wasserfall erreichen, dem höchsten in Slowenien.

Nebel in der Vintgar Klamm
Nebel in der Vintgar Klamm

Mehr zur Region um Bled findet ihr hier>>

 

Triglav

Der Triglav ist mit 2.864m der höchste Berg Sloweniens und gehört somit zu den 7 Summits der Alpen. Er ist Nationalsymbol und jeder Slowene muss einmal auf diesen Berg gestiegen sein. Eine Besteigung des Triglav ist anspruchsvoll durch eine Felslandschaft, verspricht aber großes Gipfelglück. Mit genügend Fitness lässt sich der Berg in nur einem Tag von Rudno Polje besteigen oder man übernachtet in einer der gemütlichen Hütten im Triglav Nationalpark. Immerhin gilt es 1.900 Höhenmeter zu überwinden.

FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Triglav (2.864m)

Gehzeit: 10-12h
Distanz: 27km
Höhenmeter: 1.900hm
Ausgangspunkt: Rudno Polje (1.347m)
Stützpunkte: Vodnikov na Velem Polju (1.817m), Dom Planika pod Triglavom (2.401m) und Triglavski dom na Kredarici (2.515m)
Schwierigkeit: T4 – Alpinwandern / I. Grad

Blick vom Triglav

Mehr zur Besteigung des Triglav findet ihr hier>>


SLOWENIEN ROADTRIP

Länge: eine Woche
Distanz: 485km (von der österreichischen Grenze bis zurück zur Grenze)
Orte: Ljubljana, Lož, Škocjan, Tolmin, Bohinjsko Jezero, Bled, Triglav

Es gibt natürlich noch viel, viel mehr in Slowenien zu sehen, diese Tour findet lediglich im westlichen und südwestlichen Teil Sloweniens statt.

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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