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Sri Lanka: Do-It-Yourself Safari in Tissamaharama

Während die meisten in Tissamaharama, kurz Tissa, nur einen Zwischenstopp auf ihrem Weg in den Yala Nationalpark sehen, gibt es auch in und um Tissa einiges zu erleben. Allein die Seen vor den Toren der Stadt bieten Gelegenheit auf eigene Faust die Tier- und Pflanzenwelt Sri Lankas zu erkunden.

Um nach Tissamaharama zu kommen entscheiden wir uns für die komfortablere, schnellere, aber auch teurere Lösung des Taxis. Die Fahrt kostet 8.000 Rupien. Die Alternative ist der lokale Bus, der aber mehr als viermal so lange brauchen würde. Unterwegs bietet uns der Fahrer an einige Sehenswürdigkeiten anzusteuern und erklärt auch alle Gebäude an denen wir vorbeikommen. Er bietet uns an noch mehr zu sehen, natürlich gegen einen kleinen Aufpreis. Bei seiner Preisgestaltung wird er immer teurer, je interessierter wir uns zeigen. Wir lassen uns lieber ohne Umwege nach Tissa bringen. Damit endet auch seine Erklärung und wir zahlen nur den vereinbarten Preis. Im Hotel werden wir mit einem Saft begrüßt. Es ist ziemlich neu und wird von einem jungen Paar betrieben, dass sich sichtlich Mühe gibt. Wir fühlen uns gleich wohl.

DIY Safari am Tissa Wewa
Geprägt wird das Bild von Tissa von den Süßwasser-Reservoirs, Wewas genannt, die sich in der stets trockenen Gegend als Paradies für Wasservögel und ihre Beobachter präsentieren. Mithilfe dieser Staubecken wurde die Region schon vor über tausend Jahren bewässert. Einst gab es landesweit 32.000 kleinere und mittelgroße Wewas, von denen heute nur noch 12.000 übrig sind. Der rund 1,5km vom Zentrum liegende Wasserspeicher gilt als einer der landesweit schönsten und zeigt sich besonders an seinem Südufer von seiner idyllischen Seite, wo sich Baumriesen mit mächtigen Kronen im Wasser spiegeln.

Wir wollen noch Tissa Wewa fahren und müssen zum Geld holen in die Stadt fahren. Die Hotelbesitzer leihen uns dafür sogar ihren Roller und zwar kostenlos. Das erste Mal in Sri Lanka fühlen uns wir ganz wohl. Wir fahren am Seeufer entlang, das dicht bewachsen ist, verfahren uns aber dann. Wir brauchen ein paar Anläufe um in die Stadt zu finden. Dabei kommen wir an Reisfeldern vorbei in denen weiße Reiher Beute suchen. Einige Hunde tummeln sich auf der Straße und ab und zu auch eine Kuh. Wir holen Geld und fahren zum See zurück. Wir fahren an ihm entlang und sehen Vögel und Flughunde. Wir halten an einer Stelle in der Affen niedrig in den Bäumen sitzen und beobachten sie. Wir haben ein wenig Angst um unser Hab und Gut, aber die Affen sind eher scheu als aufdringlich.

Wir fahren langsam weiter und beobachten die Umgebung. Wir entdecken noch einige Vögel – Sittiche, Reiher, Eisvögel, Tauben und andere. Die Umgebung wird ländlicher und in einem Dorf biegen wir von der geteerten Straße in einen Feldweg ab. Wir halten an einer Stelle wo ein Flughund in einer Stromleitung hängt. Eine Frau spricht uns aus einem Hof im gebrochenen Englisch an. Wir unterhalten uns mit ihr und sie schenkt uns einen Granatapfel. Sie ist Lehrerin in ihrem kleinen Dorf und wohnt hier zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Mann. Auf zwei Motorrädern kommen sechs ihrer Schüler vorbei. Sie können kein Englisch, aber einer zieht ein Streifenhörnchen auf, das aus dem Baum gefallen ist. Sie sind sehr neugierig und die Neuigkeit, dass Ausländer im Dorf sind, hat sie offenbar auf den Plan gerufen. Sie sind eigentlich noch zu jung zum Motorradfahren, hier stört das aber niemanden. Der Mann der Frau spricht kein Englisch und sie hat auch eine Tochter, die sich eher zurückhält. Alle sind sehr freundlich und bald sitzen wir auf der Veranda mit ihnen zusammen. Der Mann ist bereits in Rente und bestellt den großen Garten jetzt als Farm. Wir bekommen eine Art Kokosnuss. Man trinkt von ihr nur das Wasser zusammen mit Zucker und sie hat kaum Fruchtfleisch. Wir trinken zwei davon, dann bekommen wir noch eine Mango und ein paar andere Früchte geschenkt. Sie zeigen uns das Innere ihres großen Hauses, das aber nur spärlich möbliert ist. Die Eheleute schlafen in getrennten Zimmer, auch die Tochter, die in Hambantota studiert, hat ein eigenes Zimmer. Besonders stolz sind sie auf ihren beleuchteten Buddha-Zimmerspringbrunnen. Sie laden uns ein, bei unserem nächsten Besuch bei ihnen zu schlafen. Die Begegnung war sehr schön, das erste Mal in Sri Lanka kommen wir mit den Menschen in Kontakt, die es nicht nur auf das Geld der Touristen abgesehen haben.


HOTEL EMPFEHLUNG IN TISSAMAHARAMA
Pearl City Hotel
Nr. 477, Iresha Building, Debarawewa, 82600 Tissamaharama
ab 10 Euro für zwei Personen im Doppelzimmer inkl. Frühstück

Extrem gastfreundliche Besitzer, gutes Frühstück und Snacks zwischendurch, Restaurant mit leckeren reichhaltigen Portionen, saubere Zimmer und das alles zu einem guten Preis. A home away from home!

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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