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Die Hadzabe beim Essen

Tansania: Bei den Buschmännern der Hadzabe

Um den Lake Eyasi herum leben eine der letzten Jäger und Sammler Kulturen der Erde. Die Hadzabe leben seit 10.000 Jahren in dieser Gegend und sprechen eine aus Klick-Lauten bestehende Sprache. Größtenteils leben sie noch immer so wie vor hunderten von Jahren, auch wenn die moderne Zivilisation auch hier bereits Einzug gefunden hat. Ein faszinierender Besuch bei den letzten Buschmännern unseres Planeten erwartet uns. Wir jagen und tanzen mit ihnen, lernen wie man Feuer macht und mit einem Bogen schießt. 

Unser heutiges Ziel ist der Lake Eyasi, wo wir die Stämme der Hadzabe und Datoga besuchen wollen. Kurz nach dem wir Karatu verlassen haben, biegen wir in einen staubigen Weg ein. Massai Road, mal wieder. Mittlerweile kennen wir das schon. Das Rumpeln, die Schlaglöcher, der Staub. Neben der Straße laufen Kinder ihren täglichen bis zu 10km langen Weg zur Schule. Eselskarren fahren an uns vorbei, der Führer mit einer Hand am Smartphone. Egal, wie arm die Menschen sein sollten, ein Mobiltelefon ist ein Muss. Wir müssen mitten im Nirgendwo einen Reifen  wechseln, da wir einen Platten haben. Haji hat das allerdings in Windeseile erledigt. Sicher nicht das erste Mal, dass er das tut. Die Straßen verlangen den Autos einiges ab. So ein Eselskarren hat wohl auch so seine Vorteile…

Wir  halten an einem kleinen Büro im Nirgendwo, wo unser Guide Elias zu uns steigt. Er ist unser Führer und Dolmetscher für heute. Elias wurde selbst bei den Hadzabe geboren als Sohn eines Hadzabe und einer Datoga Frau. Seine Mutter zog in den Busch als sie sich in den Hazabe Mann verliebte. Die Datoga verfügen nicht über einen sehr fortschrittlichen Lebensstandard, aber sie gehen in der Regel zur Schule und wohnen an einem festen Ort nahe der Stadt. Es muss eine große Liebe sein, wenn man dieses verhältnismäßig bequeme Leben in ein nomadischen Leben im Busch eintauscht. Ein Leben in dem man nie weiß welcher Tag heute ist oder wie alt man ist. Ein Leben ohne Schule, Ärzte und Mobilfunkempfang. Mit der Sonne aufstehen, Jagen gehen, abends am Lagerfeuer sitzen und Cannabis rauchen.

Als Jugendlicher ist Elias allein in die Stadt gegangen um dort zur Schule zu gehen. Nun spricht er die Sprache der Hadzabe und Datoga, außerdem Suaheli und Englisch und kann uns bei der Kommunikation mit den Hadzabe helfen und ihr Leben erklären. Und wer könnte das besser als ein ehemaliger Hadzabe?

Die Fahrt geht weiter in den Busch hinein. Zwei mal überqueren wir ein ausgetrocknetes, versandetes Flussbett, deren Flüsse zur Regenzeit in den Lake Eyasi führen. In der Trockenzeit, wie jetzt, ist der See komplett ausgetrocknet. In einem der Flussbetten haben Hirten ein Loch gebuddelt um an das tiefer liegende Wasser zu kommen. Das Wasserloch ist mit Dornenbüschen vor Wildtieren geschützt. Vereinzelt begegnen wir ein paar Hirten mit ihren Ziegen.

Bei den Buschmännern

Dann erreichen wir die Hadzabe. Ich bin schon ganz aufgeregt dieses Volk zu treffen. Wir bekommen eine kurze Einweisung wie man sich unter den Hadzabe begrüßt. Man schüttelt sich die Hand und sagt bei Männern „Matana baya“ und bei Frauen „Matana nandi“. Zuerst holt Elias die Erlaubnis, dass wir der Stamm besuchen dürfen, dann führt er uns zu ihnen. Wir kommen zu einem sehr großen, ausgehöhlten Baobab Baum. An ihm sind verschiedene Felle von Tieren wie Zibetkatzen und Pavian aufgespannt, Geweihe und Hörner von Antilopen hängen herum und zahlreiche kleine und größere Tierschädel. Auch ein abgezogenenes hasengroßes Tier ist dort zum Trocknen aufgehängt. Die Farbe seines Fleisches ist tiefrot. Ein Arsenal aus Holzbögen und Pfeilen befindet sich zwischen all dem sowie einiges an Schmuck, den die Frauen herstellen und verkaufen.

Vor dem Baum sitzen an einem kleinen Feuer mehrere Männer zwischen 14 und 45. Sie tragen abgewetzte Shorts und verschlissene T-Shirts, die sich farblich zwischen ihrer Hautfarbe und dem ockerfarbenen Savannenboden eingepeln. Einige haben Leder oder Felle umgebunden, die von Pavianen stammen, einer hat sogar einen Pavianhut. An Armen und Beinen sind sie mit einem aschgrauen FIlm aus Saub und Erde überzogen, an den Füßen tragen sie die typischen Massai sandalen aus Reifen und Lederriemen.  Sie sprechen Hadza, eine aus Klick-Lauten bestehene Sprache, die nirgendwo sonst gesprochen wird. Wir begrüßen einander freundlich, mit Händeschütteln und „Matana baya“.

Elias zeigt uns ihre Jagdwaffen: Einen Holzbogen mit einer Tiersehne als Schnur und ihre Pfeile. Einen stumpfen Holzpfeil für kleine Tiere, einen Pfeil mit langen Metallspitzen für mittlere Tiere und vielen Widerhaken für Paviane, da sich diese den Pfeil sonst weider herausziehen, und die Giftpfeile für große Tiere. An deren kleinen Metallspitzen klebt etwas schwarzes Harziges, ein Saft aus giftigen Wurzeln. Dieses Gift bringt eine Antilope innerhalb von 15 Minuten um.

Ich habe Feuer gemacht!

Dann zeigen uns die Hadzabe wie man Feuer macht. Das geht ganz schnell: Man dreht einen Holzstab mit etwas trockenem Gestrauch innerhalb einer kleinen Mulde auf einem flachen Holzbrettchen. Es entsteht Hitze und feiner Holzstaub, der bald zu rauchen und zu glühen beginnt. Dann nimmt man ein kleines Töpfchen, stopft Marihuana hinein, dann die Glut darauf und dann gönnt man sich einen kräftigen Zug. Hadzabe kiffen gerne und viel.

Dann sind wir dran. Es ist eigentlich gar nicht so schwer. Es kommt nur auf die Drehgeschwindigkeit und dem richtigen Druck an. Ich rutsche nur immer wieder mit meinen Händen am Stab nach unten und muss wieder von vorne beginnen. Bald habe ich ein kleines Häufchen Glut erzeugt. Das Kiffen überlassen wir aber dann den Hadzabe. Wer weiß was für ein Kraut sie da rauchen, Haji rät uns jedenfalls eher davon ab… In Tansania ist Marihuana eigentlich illegal, bei den Hadzabe wird es jedoch toleriert.

Auf der Jagd mit den Hadzabe

Nun gehen wir auf die Jagd. Es gibt keinen festen Zeitplan oder Regeln für die Jagd. Jeder geht dann wann ihm danach ist, manchmal auch alleine. Elias, Alex und ich folgen drei der Hadzabe Männer in den Busch. Es gib zwei Arten der Jagd. Bei der langen Jagd über mehrere Tage versuchen sie ein großes Tier zu erbeuten und bei der kurzen versuchen sie etwas um ihr Lager herum zu erbeuten.

Bei der kurzen Jagd scheinen sie es auf Vögel abgesehen zu haben. Sie essen aber alles außer Hyänen, da die ihre Toten fressen, die sie traditionell im Busch liegen ließen und mit Zweigen bedeckten. Somit glauben sie daran, dass ihre Verstorbenen in den Tieren weiterleben und seinen eigenen Opa isst man halt nicht. Heute müssen sie ihre Toten begraben, was eine der Auflagen der Regierung dafür ist, dass sie hier frei leben dürfen. So eine Vogeljagd scheint jedoch nicht so einfach zu sein. Oft schleichen sie sich an und der Vogel fliegt kurz vor dem Schuss weg. Im Gegensatz zu den Nationalparks, in denen man dicht an die Vögel heran kommt, fliegen sie hier schnell weg. Sie wissen das vom Menschen Gefahr droht. In einem Nationalpark wie dem Ngorongoro Krater hätten die Tiere keine Chance und die Hadzabe jeden Tag volle Bäuche.

An manchen Pfeilen steckt vorne ein Stück eines Maiskolben. Damit wird die Spitze dicker und ein kleineres Ziel lässt sich leichter treffen. Ich schwitze in der aufkommenden Hitze des Tages in dieser trockenen, schattenlosen Landschaft. Aber es ist alles viel zu aufregend als dass ich das groß bemerken würde. Schnellen und leisen Schrittes laufen wir durch droniges Buschland, das voller großer Baobab Bäumen steht.

Der Hadzabe mit dem Pavianhut bricht eine Baobab Baumfrucht auf. Die vielen Kerne sind von weißen Fleisch umgeben. Es schmeckt leicht säuerlich und gut. Etwas später gibt er uns ein paar Beeren. Ich habe keine Ahnung was es ist aber sie haben einen starken würzigen Geschmack. Das sind so die Snacks für Zwischendurch.

An einer Mulde eines Baobab Baums hat sich Regenwasser gesammelt, daneben liegt eine Kelle welcher aus seiner Frucht gemacht wurde wovon der Hadzabe trinkt. Das Regen- und Grundwasser garantiert ihre Versorgung mit Trinkwasser. An einem anderen Baobab muss er sich erst eine Kelle bauen. Kurz darauf kommt einer der anderen Jäger, der einen kleinen Vogel erbeutet hat. Der Pfeil steckt direkt im Hals. Stolz zeigt er ihn uns, dann befestigt er ihn an seinem Gürtel und die Jagd geht weiter.

Zwischendurch zeigt uns Elias verschiedene Pflanzen, die die Hadzabe als Medizin verwenden. Ärzte und Tabletten weren abgelehnt und sie vertrauen vollständig auf ihre traditionelle Medizin. So hilft Sisal gegen Wunden, der Zachunbaum gegen alle möglichen Wehwehchen und Cannabis sowieso gegen alles.

Er entdeckt wieder einen Vogel, schleicht sich an, spannt und trifft. Der Vogel hängt noch im Baum und er holt ihn mit einem Stock herunter. Der Vogel ist allerdings noch nicht tot. Kurzerhand beißt der Jäger sein Genick durch. Ein keiner Tropfen Blut rinnt von seinen Lippen  hinunter. Das war… überraschend. Wir dachten er dreht ihm nun einfach den Hals um.

Bei den Hadzabe Frauen

Wir kommen wieder ins Dorf zurück und werden den Frauen vorgestellt. Sie sitzen abseits der Männer und machen Armbänder. Die Frauen sind dafür zuständig sich um die Kinder zu kümmern, Wurzeln und Früchte zu sammeln, Essen zuzubereiten und Nachkommen zu schenken. Die Frau und Tochter des Häuptlings zeigen uns ihre Hütte. Die Hütten der Hadzabe sind aus Stöcken und langen Blättern gemacht. Ihre hat gleich zwei Kammern und ist angeblich wasserdicht. In der ersten Kammer stehen drei Steine, was die Feuerstelle darstellt.  Darüber hängen zwei Metalltöpfe. Die Hadzabe können kein Metall verarbeiten. Alle Messer, Pfeilspitzen und Töpfe haben sie mit den Datoga getauscht. In der zweiten Kammer liegt ein großes Fell mit der Hautseite nach oben –  das Bett des Häuptlings. Daneben liegt ein kleineres Fell mit der Fellseite nach oben. Hier schläft das Kind. Die Tochter des Häuptlings ist eins der schönsten Mädchen, die ich je gesehen habe.

Wir werden dem Häuptling Ngunwi vorgestellt, ein Mann mittleren Alters, der Würde und Stärke ausstrahlt. Er ist in Leder gekleidet und mit vielen bunten Plastikperlen geschmückt. Ein buntes Perlenstirnband und schulterlange Perlenketten, die über die Ohren herabhängen, markieren ihn als das Stammesoberhaupt. Ngunwi begrüßt uns freundlich und lacht viel. Die Hadzabe wählen ihren besten Jäger zum Häuptling.

Bogenschießen

Jetzt wollen wir Bogenschießen üben. Das Ziel ist eine Baumwurzel etwa 15m entfernt. Die Hadzabe zeigen uns wie es geht und treffen ihr Ziel mit höchster Präzision, bekifft oder nicht. Alex macht zuerst ein paar Probeschüsse und stellt sich ganz gut an. Nun bin ich dran und naja, ein großer Jäger wird aus mir wohl nie werden. Klassischerweise gehöre ich bei den Hadzabe ja auch eher zu den Sammlerinnen.

An der Feuerstelle am Baobab wird schon gegrillt. Es gibt eine Art Eichhörnchen und einen Vogel. Das Eichhörnchen wird ausgeweidet und gehäutet. Die Innereien ist man anscheinend nicht. Das Fleisch wird nur ins Feuer geschmissen, bis es außen schwarz ist. Das Fleisch das durch ist, wird abgebissen. Der rohe Rest wird weiter gebraten.

Ein Tanz im Busch

Einer der ältesten des Stamms bindet sich Schellen an den Fuß und beginnt zu tanzen. Die restlichen Krieger bilden einen Kreis um ihn und tanzen um ihn herum. Auch ein paar Frauen kommen hinzu und zuletzt auch wir. Rhythmisch bewegen wir uns im Kreis vorwärts, stampfen dabei mit den Füßen und tanzen Hand in Hand. Auf ein Kommando wird sich gedreht. Alles folgt den Schellen und Gesang des Alten. Es singen alle mit und sie scheinen Spaß daran zu haben.

Dann ist unser Besuch bei den Hadzabe vorbei und wir verabschieden uns freundlich von ihnen. Wir waren vielleicht zwei Stunden bei diesem Volk, diese waren aber sehr lehrreich. Ich könnte noch stundenlang hier bei ihnen bleiben und Teil von ihnen werden. Bevor wir fahren sehen wir noch wie ein Hadzabe bei Elias Dollar von Touristen in tansanische Schilling tauscht. Das Geld hat auch hierher seinen Weg gefunden und wer weiß wie lange es ihre Jäger und Sammlerkultur noch geben wird. Sie verdienen Geld mit dem selbstgemachten Schmuck und Besuchen von Leuten von uns. Mittlerweile gehen sie auch ab und an in die Stadt um dort etwas zu kaufen – wie die Perlen für ihren Schmuck – und zu verkaufen. Einst trieben sie lediglich Tauschgeschäfte mit den Datoga und anderen Stämmen der Gegend. Auch die Kleidung ist neu. Heute leben noch etwa 300 Hadzabe um den Lake Eyasi herum.

Die Datoga, das Volk der Schmiede

Wir fahren weiter durch den Busch und kommen nach einiger Zeit zu den Datoga, dem Nachbarstamm der Hadzabe. Wir halten vor einen dichten Wall aus Dornenbüschen, der des nachts zugezogen werden kann und somit Schutz für sich und ihre Tiere bietet. Im Gegensatz zu den nomadischen Hadzabe sind die Datoga sesshaft. Elias kündigt uns an und wir gehen in den Hof hinein. Dort steht eine Frau in verzierten Leder gekleidet und mit metallenen Ringe an den Armen, eine der Frauen des Familienoberhaupts.

Wir befinden uns in einer Zeitmaschine. Während die Kultur der Hadzabe der der Steinzeit gleicht, finden wir uns bei den Datoga in der Bronzezeit wieder. Vom Jäger und Sammler haben sie sich zum Viehzüchter weiterentwickelt. Vom Datago Stamm leben etwa noch 500 Leute auf diese Art. Neben der Viehzucht gehen sie dem Schmieden nach. Wir begrüßen uns mit einem „Suyu“. Das Haus ist ein Gerüst aus Ästen und Zweigen, die mit einem Gemisch aus Lehm und Dung vermörtelt ist. Auf dem Dach wachsen Agaven.

Im Inneren ist es sehr dunkel. Wir setzen uns auf eine Bank und beobachten wie eine jüngere Frau mit zwei großen Steinen getrockneten Mais zu Mehl mahlt aus dem sie später Brot backen. Nun bin ich an der Reihe und es klappt ganz gut. Ein kleines Kind hat Gefallen an mir gefunden und wir machen es zusammen. Es kommt noch eine dritte ältere Frau mit vielen Eisenringen in ihren Ohren dazu. Die drei stehen hinter mir und feuern mich mit Gesang und Klatschen an.

Feuer und Eisen

Wir verlassen das Haus wieder und kommen zu dem was die Datoga ausmacht, denn sie sind Schmiede. Wir treffen den Herrn des Hauses. Er hat zwei Frauen und elf Kinder, die ältere Frau ist seine Mutter. Haji lässt dabei fallen, dass diese wohl nicht zur Schule gehen. Er scheint für die Kultur dieser Völker nicht viel übrig zu haben. Für die meisten Tansanier sind sie einfach nur rückständig. Für uns sind sie lebendige Tradition aus der Wiege der Menschheit, Grundlage unserer heutigen Zivilisation.

Die Datoga sammeln Metallschrott und verarbeiten es zu Armbändern, Messern und Pfeilen, die sie z.B. mit den Hadzabe tauschen. In ein kleines Pfännchen legen sie ein paar Metallstücke, stellen es in die Glut und bedecken es mit Kohle. Ein junger Mann betätigt zwei Blasebälge aus Ziegenleder und facht die Glut an. Es dauert ein paar Minuten, dann räumt sein Bruder die Kohle und die Glut zur Seite und das Metall ist geschmolzen. Er gießt es in eine längliche Form und schreckt es mit Wasser ab. Es entsteht ein länglicher Stift. Dieser ist jedoch noch sehr brüchig, weshalb er noch weitere drei Tage in einem anderen Ofen geglüht wird. Dann ist er bereit zum Schmieden.

Der Vater verzieht gerade einen Armreif mit Punkten. Dann formt er ihn mit ein paar Hammerschlägen und biegt ihn an einem Amboss zurecht. Sie zeigen uns die von ihnen hergestellten Gegenstände. Armringe, Pfeile, Löffel, Gabel und Messer, die es natürlich alle zu erwerben gibt. Ich kaufe mir einen Armreif. Bei den Datoga bedeuten solche Armreifen an den Frauen, dass sie verheiratet sind. Ihr Mann schmiedet ihr einen solchen Armreif.

Zwiebeln soweit das Auge reicht

Dann verabschieden wir uns und fahren weiter. Auf unserem Weg zurück kommen wir an riesigen Zwiebelfeldern vorbei, die gerade von Abeiten abgeerntet werden. Wir halten und Haji kauft einen Sack. Die Preise für einen Sack Zwiebeln sind nicht viel billiger als in Deutschland. Die Preise für die Zwiebeln steigen und fallen je nach Saison. Die Gegend muss für den Zwiebelanbau gerade jetzt in der Trockenzeit stark bewässert werden, was durchaus zu Unmut in der Bevölkerung führt.

Als nächstes halten wir in Ghorofani, der einzigen Stadt in der Gegend. An einem Essensstand mumpfeln wir unsere Brotzeitbox und wir geben eine Runde Cola aus. Wir unterhalten uns mit Haji über Tansania. Er sagt, dass es zwar kostenlos ist die Schule zu besuchen, es aber zu wenige Schulen gibt. Wir verabschieden uns von Elias und den Schokoladennachtisch meiner Brotzeit schenke ich einem Jungen, der die ganze Zeit schon darauf starrt und mich daraufhin glücklich anlächelt. Bei der Heimfahrt läuft uns ein Chamäleon über die Straße, das bereitwillig für mich posiert. Was für ein faszinierender Tag!

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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