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Über Wiesen

Te Araroa: 20. Flüsse, Wälder, Berge: Meremere bis Te Kuiti

Den Teil des Te Araroas, der in und um Auckland verläuft, lassen wir aus und starten wieder in Meremere. Im Abschnitt von Meremere bis Te Kuiti wandern wir durch Wälder, an Flüssen entlang, über Weidelandschaft und über die Berge von Pirongia.

21. Tag: Silvester am Fluss – Meremere bis Flusscamp bei km 693

3h / 13,1km / 48hm

Mittags nehmen wir einen Bus bis nach Pukeno, von wo wir nach Meremere per Anhalter fahren. Von hier heißt es erstmal auf die andere Seite des vierspurigen Highways kommen. Das kostet uns schon 2,5km bis wir auf der richtigen Seite stehen und den Pfad erreichen, der uns ans Flussufer führt. Von hier geht es abwechselnd durch Gebüsch, Gras, Farmtracks und Weiden vielen Kälbern. Eigentlich wollten wir bis nach Ringiri in ca. 10km Entfernung laufen, wir finden aber eine hübsche Stelle am Fluss und das und die Aussicht ein Bad nehmen zu können lässt uns bereits hier verweilen.
Ich bin froh wieder aus der Stadt rauszusein. Wenn ich eine Weile nur in der Wildnis und Kleinstädten war, dann sind Großstädte sehr anstrengend. Deshalb überspringen wir auch den ganzen Teil in Auckland und um Auckland heraus, der ohnehin nur auf Straßen entlang führt und steigen wieder dort ein wo Natur ist. Silvester feiern wir schon um neun Uhr mit zwei kleinen Flaschen Sekt und gehen dann schlafen.

22. Tag: Aussicht im Wald – Flusscamp bei km 693 bis Ngaruawahia

8h / 26,2km / 848hm

Am Morgen laufen wir weiter am Fluss entlang bis es auf die Straße geht. Hier finden wir wilde Physalis, von denen wir naschen. Wir laufen bis nach Rangiri und hitchen dann bis nach Huntly, wo wir uns im Dairy Eis und Cola gönnen. Weiter geht’s auf der Straße bis wir wieder eine Mitfahrgelegenheit finden, die uns bis zum Anfang des Waldes bringt. Im Wald heißt es nun steil bergauf steigen. Bis zum ersten Aussichtspunkt ist das noch einfach – über Stufen und ausgebaute Wege, dann geht der Weg in den gewohnten mit Wurzeln übersäten Pfad über. So stolpern wir bis zur Hakarimata Summit wo es eine Aussichtsplattform gibt. Hier sind nun auch wieder Leute, die tief im Wald nicht zu sehen waren. Ab hier ist der Weg wieder einfach. Sogenannte “walking tracks” sind ausgebaute Wege während “tramping tracks” ihrem natürlichen Lauf überlassen werden. Als wir aus dem Wald herauskommen geht es über Straßen bis nach Ngaruawahia, wo wir heute bei einem Motel zelten. Eine Dusche gibt es auch. Im örtlichen Supermarkt holen wir uns viele Leckereien zum Abendessen und sind am Ende ganz vollgestopft.

23. Tag: Am Fluss entlang – Ngaruawahia bis Hamilton

4,5h / 21km / 248hm

Der heutige Tag führt uns die ganze Zeit auf dem Radweg “River Ride” entlang. Den ganzen Tag laufen wir auf Asphalt am Waikato River entlang und viele Radfahrer fragen uns neugierig wohin wir laufen. Einer davon, Gottfried, lädt uns sogar zu sich nach Hause in Hamilton ein. Als wir dort ankommen wartet er bereits an den Stufen zu seiner Straße hinauf auf uns und bringt uns zu seinem Haus, wo es Tee und Limonade gibt. Wir unterhalten uns eine Weile mit ihm und seiner Frau bis wir uns weiter auf dem Weg nach Hamilton hinein machen. Dort kehren wir in einem Backpacker ein und gehen abends indisch essen. 

Am Fluss entlang
Am Fluss entlang

24. Tag: Weiden und Straßen – Hamilton bis km 785,5

4,5h / 21km / 415hm

Heute machen wir den halben Tag Pause in Hamilton, schlafen in Ruhe aus, gehen einkaufen und Mittagessen. Dann machen wir uns auf den Weg raus aus Hamilton. Es geht überwiegend auf Fußgängerwegen an der Straße entlang bis wir zum Arboretum gelangen, einer Sammlung von verschiedenen Bäumen in einem Park. Hier führt uns ein Forstweg am Arboretum entlang um schließlich wieder auf die Straße zu stoßen. Wir durchqueren danach wieder Kuhweiden und müssen über zahlreiche Weidezäune mit Hilfe von Trittstufen steigen. Bis nach Whatawhata ist wieder Straße angesagt, teilweise am Highway entlang. Wir kehren kurz im örtlichen Pub ein. Nach Whatawhata hitchen wir dann 4,5km Straße bis zur Abzweigung der Old Mountain Road. Diese laufen wir entlang bis wir über ein Gatter steigen müssen wo uns der Weg über Schafsweiden führt. Hier suchen wir uns einen Zeltplatz am Waldrand.

25. Tag: Die Berge von Pirongia – km 785,5 bis Kaimango Road (Jos Place)

10,5h / 32,2km / 1.572hm

Zuerst geht es weiter auf der Schafsweide. Wir müssen einen kleinen Hügel erklimmen, was nicht so leicht ersichtlich ist, da hier mit den Markierungen gespart wurde. Auf der anderen Seite geht es weiter über Schafsweiden bis wir zu einer Straße kommen. Ein chinesisches Paar mit Kind nimmt uns 3km mit bis zum Anfang des Nikau Walks, wo es hinauf in die Berge von Pirongia geht. Die Steigung ist zuerst sehr angenehm und auch der Weg ist verhältnismäßig gut. Zum Gipfel hin geht es aber immer mehr über Felsen und durch dichtes Gebüsch. Wir erreichen einen Aussichtspunkt, aber heute ist es sehr diesig und man kann kaum über die bewaldeten Gipfel um uns herum hinausschauen. Nach einem weiteren unwegsamen Pfad gelangen wir zum Gipfel, wo es eine Aussichtsplattform gibt. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Pahautea Hut. Zwischendurch gibt es sogar Plankenwege, die das Vorankommen erleichtern.

Bei der Hütte beschließen wir noch weiter zu gehen und abzusteigen, noch knapp 15km zu wandern und bei Jo einzukehren, deren Unterkunft verlockend gut klingt. Keine allzu gute Entscheidung, denn der Abstieg ist beschwerlich. Wurzeln, Steine und tiefe Matschpfützen machen das Vorankommen extrem langsam. Zuest geht es bis zum Hihikiwi Gipfel noch über Plankenwege, danach ist es eine einzige Schlammschlacht. Es sind nur 5,3km, wir brauchen aber fast drei Stunden dafür. Ich rutsche immer wieder aus oder stoße mir den Kopf an überhängenden Ästen. Als wir endlich die Straße erreichen, geht gerade die Sonne unter. Nun ist es ein einfacher Marsch an verschiedene Schotterstraßen entlang bis zur asphaltierten Straße, wo uns Ricky die letzten 2km mitnimmt. Wir erreichen das Zuhause von Jo, wo es für 20$ neben einem Platz zum Schlafen auch eine heiße Dusche, Abendessen und Frühstück gibt. Gierig stürzen wir uns auf das Essen – Chili con Carne und Maccaroniauflauf. Dann gibt’s eine heiße Dusche. Außer uns ist auch noch Haroon aus Christchurch da, der uns heißen Kakao macht.

26. Tag: Matschwald – Kaimango Road bis Hamilton Tomo Group Hut

8h / 29,53km / 828hm

Nach einem ausgedehnten Frühstück mit Eiern laufen wir heute zu dritt zusammen mit Haroon. Heute geht es durch eine wilde Mischung aus Schafsweiden und Busch – immer wieder auf und ab. Morgens können wir den ersten Teil der Straße dank Greg, unserer Mitfahrgelegenheit, überspringen. Im Wald ist es mal wieder matschig und stellenweise rutschig. Am Ende kommen wir wieder auf eine Schotterstraße und schließlich auf eine asphaltierte auf der es noch 3km zum Tagesziel sind. Die Tomo Group Hut ist extrem gemütlich und da ich noch zu viel Essen übrig habe, gibt es gleich zwei Gänge zum Abendessen. Der Schlafraum und die Duschen sind in einem anderen Gebäude, in dem es deutlich kälter ist als im Haupthaus. Deshalb beschließen wir dort im Warmen zu schlafen anstatt in den dafür vorgesehenen Schlafräumen. Hier stehen mehrere Sofas auf denen wir uns zusammenkuscheln. Wir schlafen schon, als irgendwann spät nachts plötzlich ein Mann in die Hütte kommt und uns aufgebracht auffordert in die Schlafräume zu gehen, denn „rules are rules“. Alles klar.

27. Tag: Glühwürmchenfunkeln – Hamilton Tomo Group Hut bis Te Kuiti

4h / 12km / 462hm

Morgens schauen wir uns die Glühwürmchenhöhle in Waitomo an, sehen große Stalaktiten und Stalagmiten. Besonders schön ist die Bootsfahrt am Ende, die Glühwürmchen in der Höhle leuchten wie der Sternenhimmel. Leider darf man keine Fotos machen. Heute sind wir wieder zu zweit, da Haroon zurück nach Hamilton fährt. Auch heute geht es abermals über Kuhweiden und durch Busch. Wir übersteigen Zäune, weichen Kuhfladen aus, stolpern über Gras oder Löcher im unebenen Boden und halten immer wieder Ausschau nach der nächsten Markierung, die immer dann fehlt wenn man sie braucht. So verlaufen wir uns auch zweimal. Nach 12km haben wir die Nase voll von dem Weg und dem starkem Wind und lassen uns in die nächste Stadt fahren, wo wir Nachschub im örtlichen Supermarkt holen und uns dann von Emma vom Backpacker in Te Kuiti abholen lassen.

Hier geht’s zum 21. Teil – Te Kuiti bis Tongariro

21. Der Timber Trail – Te Kuiti bis Tongariro

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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