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Radeln auf einer Hängebrücke

Te Araroa: 21. Der Timber Trail – Te Kuiti bis Tongariro

Der Te Araroa führt uns nach Te Kuiti auf den einfach zu laufenden Timber Trail, den wir am dritten Tag mit Radeln befahren. Eine schöne Abwechslung zum Laufen. Die 42 Traverse führt uns bis in alpine Vulkanlandschaft.

28. Tag: „The shitty path“ – Te Kuiti bis Campsite km 890,9

7h / 21,4km / 513hm

Heute wird es wieder wild. Der Weg führt uns entlang eines Flusses durch hohes Gras, sumpfige Schafsweiden, unwegsamen Busch, steiles Farmgelände oder durch dorniges Gestrüpp, das unsere Kleidung und Haut zerkratzt. Der Weg ist stellenweise erodiert und ich rutsche einmal vom Weg ab, zum Glück an keiner Stelle mit tiefem Abhang. Es ist gut, dass es trocken ist, sonst wäre es auch noch extrem rutschig. Mehrmals verlaufen wir uns auch, weil wir Markierungen übersehen. Wir kraxeln immer wieder steil bergauf um dann wieder hinunter zum Fluss zu steigen. Matsch gibt’s natürlich auch noch oben drauf. Wir taufen den Weg „the shitty path“, denn so einen schlecht gewarteten Pfad hatten wir noch nicht. So brauchen wir fast sieben Stunden für 21km.

Irgendwas ist auf dem TA immer was verlangsamt. Eine Flussdurchquerung, unwegsames Gelände oder tiefe Matschpfützen. Wir bleiben an einer Campsite am Anfang der Schotterstraße. Andy aus Schottland kommt vorbei, der den gesamten Trail rennt, und wir unterhalten uns kurz. Er ist den ganzen 90 Mile Beach an einem Tag gerannt, verrückt. Später kommt Haroon per Anhalter herbei und wir machen ein Feuer, sitzen, quatschen und rösten Marshmallows.

29. Tag: Der Timber Trail – Campsite km 890,9 bis Bog Inn Hut

7h / 30,3km / 715hm

Zuerst laufen wir heute auf Schotterstraßen, wo es so gut wie kaum Verkehr gibt. Nach 11km fährt endlich jemand in unsere Richtung und nimmt uns mit. Fraser, unsere Mitfahrgelegenheit, bringt uns bis zum Start des Timber Trails. Hier erwartet uns endlich ein einfacher Weg, der meist im Wald verläuft. Da der Weg vor allem für Radfahrer gemacht wurde, lässt er sich gut laufen und die Steigungen sind angenehm sanft. Nun kommen wir gut voran und erreichen nach fünf Stunden auf dem Timber Trail die Bog Inn Hut, die über einen Abstecher zu erreichen ist. Dieser Abstecher ist nun wieder gewohnt unwegsam und matschig. Zwei andere TA Hiker, ein neuseeländisches Paar, sind bereits in der kleinen Hütte und haben Feuer gemacht. Obwohl gerade Hochsommer ist, ist es recht kalt – vor allem wenn die Sonne weg ist. Später kommt noch Andy, der Läufer, womit die Hütte voll ist, die nur vier Betten hat.

30. Tag: Ein Monat auf dem TA – Bog Inn Hut bis Camp Epic

4,5h / 21,4km / 293hm

Erstmal geht es wieder unwegsam von der Hütte zum Timber Trail zurück. Dieser führt uns heute über mehrere Hängebrücken. Ansonsten ändert sich nicht viel. Immer mal wieder kreuzen wir eine Schotterstraße, sonst geht’s durch lichten Wald oder offenes Gelände. Heute ist es nur ein kurzer Marsch bis zum Camp Epic, wo wir uns für morgen Räder organisieren um die restlichen 66km auf dm Timber Trail an einem Tag zu fahren. Danach laufen wir etwa 1,5km zur Timber Lodge zurück um Pizza und Coke zu bekommen. Heute sind wir genau einen Monat auf dem Te Araroa unterwegs und zur Feier des Tages verbringen wir die Nacht in eines der Safarizelte mit Bett anstatt in unseren Zelten.

Hängebrücke auf dem Timber Trail
Hängebrücke auf dem Timber Trail

31. Tag: Fahrradfahren auf dem Timber Trail – Camp Epic bis Taumarunui Canoe Hire

4h / 42km mit dem Fahrrad / 438hm

Heute radeln wir den letzten Teil des Timber Trails. Die Kilometer fliegen nur so dahin. Anfangs geht es sanft bergauf, was ich erstaunlich gut meistere (ich fahre ungern bergauf). Der Rest des Weges geht größtenteils abwärts, über viele Brücken und teilweise ist der Weg recht uneben, was aber Spaß macht runterzufahren. Einmal geht es durch einen dunklen Tunnel, wo ich lieber absteige. Nach 42km kommen wir am Ende des Timber Trails an wo wir die Fahrräder abgeben und unsere Rucksäcke wieder in Empfang nehmen. Irgendwo hier kommt mir mein Geldbeutel abhanden. Alles Geld, alle Kreditkarten – weg. Das fällt mir jedoch erst auf als wir schon in Taumaruni sind. Wo ich ihn zuletzt hatte ist er leider nicht aufgetaucht. Ich bin am Boden zerstört. 

32. Tag: Die 42 Traverse – Taumarunui Canoe Hire to km 1078

8,5h / 39km / 918hm

Gestern haben wir ordentlich für unsere Kanutour in Taumarunui eingekauft. Lauter Leckereien, die wir sonst nicht schleppen können wie zum Beispiel Cider. Außer einkaufen und essen gehen ist nicht viel passiert. Ich versuche immer noch mich zu erinnern was ich mit meinem Geldbeutel angestellt habe, komme aber nicht drauf. Zuerst bin ich auf das Geld anderer angewiesen sowie auf Zahlung mit dem Handy, wo es Paywave gibt.

Der erste Teil heute geht an der kaum befahrenen Straße entlang. Wir haben einen ersten Blick auf den größten Berg auf der Nordinsel – den Mount Ruapehu. Uns gelingt es nur eine kurze Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Wir kommen an einer Wiese mit einem Strauß vorbei, der der Dame gehört mit der wir fahren. Der Strauß heißt “Horse”, weil man auf ihm reiten kann. Dann geht die Straße bald in Schotter über. Erst kurz vor Owhango geht es wieder auf asphaltierte Straßen. Nach Owhango folgt wieder Schotterstraße. Mir gelingt es wieder eine kurze Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Der Rest ist Schotterstraße bis die 42 Traverse beginnt. Ein paar Fahrradfahrer kommen mir entgegen. Am Ende der Staße warte ich auf die anderen, die in einem Café in Owhango eingekehrt sind und somit hinter mir sind. Bis hierher waren es 24km. Der Trail ist weiterhin eine Schotterstraße durch den Wald. Wir gehen noch 15km bis wir eine gute Campsite am Wegesrand finden.

33. Tag: Ein nasser Tag – km 1078 bis Tongariro Holiday Park

5h / 19km / 531hm

Erstmal geht es heute weiter auf der 42 Traverse entlang. Eine erste Flussüberquerung steht an wofür ich mir noch die Schuhe ausziehe um trockene Füße zu behalten. Dann zweigt der Weg auf den Waione Cokers Track ab, der deutlich unwegsamer ist. Außerdem ist er stark überwachsen und immer wieder habe ich Farne im Gesicht. Eine zweite Flussüberquerung steht an, vorher verirre ich mich ein wenig. Der Weg ist nicht eindeutig, scheint aber durch einen kleinen Fluss zu führen, der zu einem großen Fluss führt wo wieder eine Markierung zu sehen ist. So komme ich doch noch zu nassen Füßen und bei jedem Schritt macht es watsch watsch.

Zum Ende des Tracks fängt es leicht an zu nieseln und so ist das Gestrüpp durch das wir uns schlagen nass und macht mich somit auch nass. Dann komme ich endlich auf die Straße bis der Weg wieder abzweigt und durch weiteres Gestrüpp führt. Das feuchte Gras macht meine Schuhe noch nasser. Mittlerweile hat es sich richtig eingeregnet. Nach dem Kampf mit der Vegetation komme ich auf eine Schotterstraße, die schließlich auf eine große Straße führt entlang der ich den Tongariro Holiday Park erreiche. Gut, dass wir gestern so viel gelaufen sind, so müssen wir heute nicht so lange im Regen gehen. Im Holiday Park gönnen wir uns eine Cabin für fünf Leute in der es schön trocken ist. Außerdem gibt es einen Whirlpool, dem wir einen genüßlichen Besuch abstatten.

Überwachsener Pfad

Hier geht’s zum 22. Teil – Tongariro bis National Park

22. Vulkanlandschaft – Tongariro bis National Park

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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