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Mount Ruapehu

Te Araroa: 22. Vulkanlandschaft – Tongariro bis National Park

Das Tongariro Crossing ist ein Highlight auf dem Te Araroa und wir bauen sogar zusätzlich noch einen Sidetrip rund um den Mount Ruapehu ein, der zwei Tage in Anspruch nimmt, um länger in dieser alpinen Gegend zu bleiben. Der „Round the Mountain Track“ führt uns an den Flanken Mount Ruapehus durch Vulkanlandschaft und alpine Vegetation.

34. Tag: Das Tongariro Crossing – Tongariro Holiday Park bis Whakapapa Holiday Park

8,5h / 28,4km / 1.485hm

Heute steht das Tongariro Crossing an, eine alpine Wanderung durch aktive Vulkanlandschaft. Vor 11 Jahren habe ich die Wanderung schon einmal unternommen und weiß daher wie schön sie ist. Das erste Stück ist jedoch Straße, wofür wir schnell eine Mitfahrgelegenheit bekommen. Dann geht es durch Wald hinauf, über zahlreiche Stufen bis wir in offener Landschaft stehen. Bald können wir Lake Rotoaira und Lake Taupo unter uns erblicken. In Serpentinen zieht sich der Weg in angenehmer Steigung aufwärts. Je weiter wir hinauf kommen desto kälter wird es. Bald erreichen wir die Emerald Lakes, die vor allem von oben schön aussehen. Türkisgrün erstrahlen sie unter uns obwohl die Sicht eingeschränkt ist. Wolken ziehen unter uns hindurch. Leider ist es heute nicht so klar und fürchterlich kalt und windig am höchsten Punkt auf 1.847m. Viele viele Menschen kommen uns entgegen, anscheinend wird das Crossing täglich von 1.000 Menschen besucht. Schon um 9 Uhr morgens kommen uns die ersten Wanderer entgegen, die das Crossing bereits hinter sich haben.

Leider ist es heute stark bewölkt, aber den roten Krater sehen wir dennoch. Mt Ruapehu, Tongariro und Ngaruahoe sind allerdings in Wolken versunken. Auf dem Weg zum Red Crater und dem höchsten Punkt des Trails wird es extrem steil und der Weg führt über loses Vulkangestein. Von oben können wir in den Red Crater hineinblicken. Nun geht es nur noch abwärts und wir machen eine Mittagspause an einer windgeschützten Stelle. Trotzdem wird uns sehr kalt wenn wir uns nicht bewegen. Mit jedem Meter, den wir hinab steigen wird es jedoch wärmer. Wir erreichen den Abzweig nach Whakapapa und halten uns links. Der gut ausgebaute Weg weicht einem ausgewaschenen Pfad, der immer wieder sehr unwegsam wird. Dazu geht es ständig auf und ab. Schließlich erreichen wir jedoch die kleine Siedling Whakapapa und begeben uns auf den örtlichen Zeltplatz. De Abend verbringen wir im Pub, wo es leckeren Burger und Cider gibt.

Round the Mountain Sidetrip – Whakapapa bis Rangipo Hut

7,5h / 29,2km / 1.205hm

Für zwei Tage folgen wir statt dem Te Araroa dem Round the Mountain Track, der rund um Mount Ruapehu führt. Wir starten in Whakapapa und als erstes Highlight erreichen wir den Taranaki Wasserfall, der sich von den umgebenden Felsen stürzt. Dann führt uns der Weg auf und ab durch lichte Vegetation. Links ragt der Mount Ngaruahoe in die Höhe, rechts der schneebedeckte Mount Ruapehu. Wir erreichen die erste Hütte, wo wir jedoch nicht einkehren. Wir gehen weiter und kommen in wüstenartige Vulkanlandschaft aus schwarzem Sand und Gestein. Hier geht es nun immer wieder rauf und runter, sodass sich die Höhenmeter sammeln. Der Weg zieht sich dadurch in die Länge. Immer wieder geht es runter um anschließend gleich wieder hoch zu steigen, teilweise sehr steil. Wir erreichen eine Hängebrücke über einen reißenden Fluss und nun ist es nicht mehr weit zur Rangipo Hut, die wir nach weiterem Auf und Ab erreichen. Ich bin hungrig und esse zweimal plus zwei heiße Schokoladen.

Round the Mountain Sidetrip – Rangipo Hut bis Whakapapaiti Hut

11h / 32km / 1.563hm

Heute geht es wieder auf und ab durch wüste Vulkanlandschaft. Der Weg besteht aus losem Geröll und besonders beim Bergabgehen muss man stark aufpassen. Trotzdem falle ich einmal hin, weil ich ausrutsche. Wir tauchen in lichten Wald ein bis wir auf eine Straße kommen. Hier hält gleich das erste Auto an um uns die 3km Straße mitzunehmen, was sich im Nachhinein als gute Entscheidung erweisen soll, da wir uns damit mindestens eine Stunde erspart haben. Von der Straße geht es nach links und einen steilen Felshang hinunter, an sich kaskadenartig hinab stürzenden Wasserfällen entlang. Unten im Tal erreichen wir die nächste Hütte, die allerdings noch nicht unser Tagesziel ist.

Von hier wird der Weg extrem unwegsam und wir kommen nur langsam voran. Entweder sind die Wege ausgewaschen oder Steine liegen im Weg herum. Immer wieder gilt es auch einen Fluss zu überqueren. Zwischendurch gibt es Holztreppen und Plankenwege, die durch die karge Vegetation aus Büschen und Gräsern führen. Ein See taucht unvermittelt vor uns auf, der Lake Surprise. Unsere Schatten werden immer länger mit fortschreitender Stunde und die Kilometer wollen nicht schwinden. Wir sind über zehn Stunden unterwegs und entsprechend müde. Vor allem das viele Auf und Ab ist extrem anstrengend. Trotzdem ist die Landschaft wunderschön. Mount Ruapehu thront über uns und an seinen Flanken stürzen Wasserfälle hinab.

Zum Schluss geht es nochmal aufwärts um dann zur Hütte abwärts zu steigen. Erschöpft erreichen wir die Whakapapaiti Hut nach elf Stunden Marsch. Meine Füße tun seit langem mal wieder weh und meine Knie spüren die Anstrengung ebenfalls. Wir kommen kurz nach 20 Uhr an, nur eine Stunde Tageslicht vor uns, was ohne das Hitchen echt knapp geworden wäre. Das Stück von der letzten Hütte bis hierher hat viel mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht, durch die schlechte Wegbeschaffenheit.

35. Tag: Zurück auf den TA – Whakapapaiti Hut bis National Park

3,5h / 14,4km / 93hm

Heute geht es wieder zurück auf den TA. Bei der ersten Flussüberquerung falle ich in den Fluss, weil ich ausrutsche. Ich bin komplett nass und meine Kamera hat auch was abbekommen. Mir geht alles irgendwie verloren oder kaputt. Der Weg ist nun deutlich leichter und führt teils über Plankenwege durch niedrige Vegetation und lichte Wälder. Es geht nun auch fast nur noch abwärts. An einer Abzweigung wenden wir uns nach links und sind nun wieder auf dem TA, der uns bis zur Straße führt. Hier haben wir Pech und kein Auto hält für uns an. Erst 1km vor National Park nehmen uns Dänen mit – eine kurze Fahrt. In National Park kaufen wir ein und kehren in das Café hinter dem Supermarkt ein, wo es Burger gibt. Dann gehen wir zum YHA, wo wir die Nacht verbringen werden. Ein kurzer Tag um sich von den Strapazen des gestrigen Tages zu erholen. Meine Knie tun immer noch weh, was sich besonders beim Treppensteigen bemerkbar macht. Morgen wollen wir den Rest des Weges nach Whakahoro, wo uns die Kanus erwarten, per Anhalter fahren. Hoffentlich klappt das, denn zum Laufen ist es sehr weit.

Mount Ruapehu
Mount Ruapehu

Hier geht’s zum 23. Teil — Whakahoro bis Whanganui

23. Der Whanganui River – Whakahoro bis Whanganui

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